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0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben

0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben

Titel: 0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zweiten Mal an. Es hieb seine Pranken in die Schultern und riß Nadine Berger zurück, so daß sie auf das Bett fiel, dessen Laken bereits große rote Hecken aufwies.
    Wie gebannt blieb der junge Regisseur stehen und schlug seine Hände vor das Gesicht.
    Trotzdem schaute er durch die gespreizten Finger.
    »O Gott«, stöhnte er nur. »O Gott…«
    Dann fielen Schüsse!
    ***
    Mir war längst klar, daß es hier um Leben und Tod ging, sonst hätten die beiden Kerle keine Waffen gezogen.
    »Revolver weg!« brüllte ich, kaum daß ich die Hälfte der Strecke hinter mich gebracht hatte.
    Einer wirbelte herum. Der zweite Kerl war schon im Innern der Halle verschwunden.
    Der Mann schoß sofort.
    Er war so brutal und gnadenlos, daß er überhaupt nicht darauf achtete, wer ihm da entgegenkam. Es war ein Reflex, wie man ihn eigentlich nur bei abgebrühten Profikillern erlebt.
    Vor der Mündung des schweren Revolvers platzte die Feuerblume auf. Ich hechtete nach rechts und dröhnte dabei gegen die Wand der Halle. Die Kugel sah ich nicht, vernahm auch keinen Luftzug oder ein sirrendes Geräusch, sondern dachte nur daran, mein eigenes Leben zu verteidigen, bevor der Mann den Revolver geschwenkt und in meine Richtung gebracht hatte.
    Ich krümmte den Finger.
    Es war ein schneller Schnappschuß. Großartig zielen konnte ich nicht, dazu blieb mir keine Zeit.
    Ich vernahm den wütenden Aufschrei, und dann wurde der rechte Arm durch die Aufprallwucht der Kugel nach hinten geschleudert. Plötzlich tränkte Blut das Jackett, und so verzweifelt sich der Mann auch bemühte, den Arm mit der Waffe brachte er nicht mehr hoch.
    Dafür verzerrte sich sein Gesicht, und als ich endlich bei ihm war, da hielt er ein Messer in der Linken.
    Zum Glück war er nicht so gut damit wie mit der rechten Hand.
    Durch einen Tritt gegen den Ellbogen schaffte ich es, ihm den Stahl aus der Hand zu prellen.
    Dann zuckte meine Faust vor. Und mit ihr die Beretta. Seitlich traf der Lauf den Mann am Hals. Zuerst schaute er mich verdutzt an, wurde bleich und sackte zusammen.
    Ich hatte freie Bahn.
    Auf der Stelle warf ich mich herum, um den Eingang zu er reichen. Zwei Männer rannten mir entgegen. Ich brauchte nur in ihre Gesichter zu sehen, um zu wissen, daß etwas Schreckliches geschehen war. Bevor sie beide an mir vorbeiwischen konnten, hielt ich einen fest.
    »Was ist geschehen?« herrschte ich ihn an.
    »Ein Monster, die Frau…« Er schüttelte den Kopf, und seine Augen sahen aus wie Kugeln.
    Ich ließ ihn los. Die Antwort hatte mich alarmiert. Der Mann sprach von einem Monster.
    Himmel, sollte etwa Schwarze Magie mit im Spiel sein? Wie ein Rennläufer jagte ich in die Halle und war im ersten Moment wie erschlagen von der Größe dieses Studios. Einzelheiten nahm ich nicht wahr, sondern orientierte mich nur an den Geräuschen, die ich hörte. Das waren die Schreie, und es fiel auch wieder ein Schuß.
    Den hatte der Mann abgegeben, der als erster in der Halle verschwunden war.
    Vorbei an aufgestapelten Kulissen und nicht mehr benötigten Kleidungsstücken rannte ich. Ich stolperte über Farbeimer und sprang über Schwellen hinweg.
    Dicht unter der Decke befanden sich schmale Fenster, die sehr in die Breite gezogen waren. Durch sie fiel nur ein matter Lichtschein.
    Ich orientierte mich nach den Scheinwerfern, die aufgebaut worden waren, um die Filmszene zu erleuchten.
    Sie waren noch weit weg.
    Viel zu weit, denn die schmale Kulisse war so ziemlich in der Hallenmitte aufgebaut worden.
    Wieder krachte ein Schuß.
    Ich sah sogar das Blitzen des Mündungsfeuers.
    Und die Gestalt!
    Sie torkelte. Die Kugel hatte sie getroffen und zur Seite gedreht.
    Noch zwei Schritte hielt sich der Mann auf den Beinen, dann brach er zusammen und blieb liegen. Er trug einen dunklen Samtanzug.
    Der Schießer aber wirbelte herum. Vielleicht hatte er meine Schritte gehört, auf jeden Fall war er nicht mehr zu halten. Er wollte meinen Tod.
    Bevor er abdrückte, schrie er noch. Den schweren Revolver hielt er mit beiden Händen.
    Ich schaute in das Mündungsfeuer, duckte mich, schoß ebenfalls, wollte mich zur Seite drehen, da erwischte mich die Kugel. Ein ungemein harter Schlag riß mir das linke Bein weg. Ich verlor den Bodenkontakt, stand für den Bruchteil einer Sekunde nur auf dem rechten Bein und knickte zusammen.
    Hart fiel ich auf die Erde.
    Der Schießer bewegte sich gedankenschnell zur Seite. Daran erkannte ich, daß meine Kugel gefehlt hatte, und so rollte ich mich herum, streckte

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