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0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben

0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben

Titel: 0190 - Ein schwarzer Tag in meinem Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht? Du gehörst doch auch dazu, verdammt!«
    »Ja, aber die andere Sache ist wichtiger.«
    Heftig schüttelte Corinna den Kopf.
    »Wenn ich mir ein Opfer hole, hat das nichts mit diesem Sinclair zu tun.«
    »Doch, meine Liebe.«
    »Und wieso?«
    »Du hinterläßt Spuren. Unser Plan ist zwar gut, aber auch sehr gewagt. Wir wollen nicht noch mehr Aufsehen erregen. Hast du mich verstanden, Corinna?«
    »Ja, leider.«
    »Dann setz dich hin.«
    »Nein!« zischte die Werwölfin und begann wieder mit ihrem nervösen Gang.
    Die Valeri sagte jetzt nichts mehr und ließ sie in Ruhe. Solange Corinna nicht durchdrehte, konnte sie ihretwegen herumlaufen, aber wehe, sie tanzte außer der Reihe, dann wurden aus Freundinnen Feindinnen.
    »Wir wollten Sinclair doch haben. Wir allein. Warum erst dieser Wirbel?« fragte Corinna.
    »Er muß uns in die Falle laufen. Wenn du Sinclair Auge in Auge gegenüberstehst, wird er dich vernichten, glaub mir das.«
    »Ich kann es mir nicht vorstellen.«
    »Doch, er ist stark. Und seinen chinesischen Freund darfst du auch nicht unterschätzen. Erinnere dich nur daran, wie er Angie getötet hat. Er und Sinclair haben Waffen, gegen die wir als Einzelpersonen kaum eine Chance haben. Das hat auch Lady X zugegeben, und sie ist verdammt stark.«
    Die letzten Worte der dunkelhaarigen Vampirin waren bei Corinna auf fruchtbaren Boden gefallen. Sie ließ sich auf dem zweiten Stuhl nieder und schwieg.
    Violetta war beruhigt. Das Licht der Kerze, die auf dem Boden stand, flackerte.
    Der Raum wurde in ein geheimnisvolles Licht getaucht. Mehr Düsternis als Helligkeit. Genau das wollten die beiden Frauen.
    Die Nacht war ihr Metier.
    Erst in der Dunkelheit blühten sie auf, da konnten sie ihre Kräfte voll entfalten, und deshalb fiel es ihnen schwer, sich unter Kontrolle zu halten.
    Auch Violetta Valeri wollte Blut. Noch einen Tag ohne Blut würde sie nicht mehr aushalten. Wenn alles geklappt hatte, dann würden sie vielleicht noch in der folgenden Nacht ihre Triebe stillen können.
    Und zwar beide.
    Vorerst mußten sie abwarten, bis sich Costello mit ihnen in Verbindung setzte.
    Des öfteren schauten sie das Telefon an. Der Apparat hatte sein Alter. Ein schwarzes Kunststoffgebilde, wie man es vor zehn und mehr Jahren gehabt hatte.
    Noch blieb er stumm…
    Im Raum roch es muffig. In der Ecke befand sich ein altes Lager.
    Zwei Betten standen dort übereinander. Die Decken darauf stanken.
    Wenn man lüften wollte, mußte an der Decke eine Klappe geöffnet werden. Dazu fühlten sich weder Corinna noch Violetta berufen.
    Draußen mußte es schon längst dunkel sein. Geräusche waren kaum zu hören. Keine Stimmen, keine Schritte, hin und wieder das Hupen eines Autos.
    Da schrillte das Telefon.
    Dieses harte Geräusch zerschnitt die Stille, und beide Wesen zuckten zusammen.
    Corinnas Hand schnellte vor, um nach dem Hörer zu greifen, doch Violetta war schneller. Sie riß den Hörer an sich und preßte ihn an ihr Ohr.
    Sie lauschte.
    Corinna schaute sie an. Entfernt hörte sie die Stimme eines Mannes, doch leider verstand sie nicht, was gesprochen wurde, und auch Violetta gab sich ziemlich einsilbig. Mehr als ein knappes »Ja« oder »Nein« war von ihr nicht zu hören.
    »Und was unternehmen wir?« fragte sie schließlich.
    Die Blutsaugerin erhielt eine Antwort, die sie zu befriedigen schien, denn sie lächelte.
    Danach legte sie auf.
    Corinna sprang von ihrem Platz hoch. »Was hat es gegeben?« wollte sie wissen. »Hat alles geklappt?«
    Versonnen schaute die schwarzhaarige Blutsaugerin auf den Telefonapparat. »Komm mit«, erwiderte sie und ging bereits zur Tür.
    Corinna Camacho folgte ihr kopfschüttelnd.
    ***
    Es war furchtbar!
    Vom Kinn her schienen glühende Lanzen in meinen Kopf zu stechen bis unter die Schädeldecke, wo sie dann aufeinander trafen und ein Schmerzzentrum errichteten.
    Ich öffnete die Augen.
    »Aha«, hörte ich eine Stimme. »Er ist wieder da.«
    Ja, zum Henker, ich war da und wollte mich auch gleich aufrichten, als sich zwei Hände auf meine Schultern legten und mich wieder zurückdrückten.
    »Es hat keinen Zweck, bleib liegen.«
    Die Stimme kannte ich noch. Verflixt, wenn da nur nicht das komische Gefühl in meinem Kopf gewesen wäre und der Schmerz im linken Bein. Ich wollte…
    Jetzt wußte ich es, Suko saß an meinem Bett.
    Suko. Ihn konnte ich…
    Nichts konnte ich. Von einem Augenblick zum anderen fielen mir die Augen zu. Ich schlief ein.
    Lange hatte ich jedoch nicht geschlafen. Als

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