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0191 - Damons letzter Kampf

0191 - Damons letzter Kampf

Titel: 0191 - Damons letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Menschenmassen, das Klirren und Heulen der Waffen, mußte die Krokodile verschreckt haben, doch jetzt kamen sie langsam zurück, wurden wieder mutiger. Sie näherten sich der Furt. Fünf, sechs dieser gewaltigen, rund zwanzig Meter langen Panzerechsen schoben sich vorsichtig heran.
    Zamorra wußte, daß sie ihre Vorsicht vergessen würden, wenn sie feststellten, daß sie es nur mit zwei Menschen auf einem Pferd zu tun hatten.
    Er zog die Strahlwaffe. Ein paar Schüsse ins Wasser brachten es zum Kochen, trieben die Krokodile zurück. Die Tiere wurden unsicher, wandten sich zum Ufer.
    Zamorra trieb das Pferd an. Die Krokodile waren keine Gefahr mehr. Sie hielten sich in respektvollem Abstand. Das Pferd wollte scheuen, weil es die Panzerechsen ebenfalls gesehen hatte und seine angeborene Furcht kaum beherrschen konnte, aber Zamorra zwang es durch die Furt dem anderen Ufer des Flusses entgegen.
    An beiden Seiten des Krokodilflusses erstreckte sich hier ein breiter Sandstrand, von kleinen Bäumen und Büschen überwachsen. Ein riesiger Urwald, wie er weiter flußabwärts emporragte, war hier nicht zu entdecken. Je weiter man vom Meer kommend ins Landesinnere vordrang, desto niedriger wurden die Pflanzen, bis das Land in Richtung auf den ORTHOS Wüstencharakter annahm.
    Wahrscheinlich ließ die Nähe des Dämonennestes alle Pflanzen dorren und darben…
    Zwischen Grasinseln und Sträuchern lagen auch ein paar Baumstämme im Ufersand.
    Das Pferd erklomm mit seiner menschlichen Last das Ufer.
    Und da kam jäh in zwei dieser Baumstämme Bewegung. Sie gaben ihre Tarnung auf, und ihre gewaltigen Mäuler klafften auf, präsentierten spitze Zahnreihen.
    Mit einer gewaltigen Geschwindigkeit, die man ihnen gar nicht zugetraut hätte, schossen zwei mächtige Krokodile auf Zamorra und Nicole zu!
    ***
    Süddeutschland
    Der Mann, der gerade noch Inspektor Kerr hatte ermorden wollen, stand wie erstarrt da, mit aufgerissenem Mund. Er war fassungslos, vermochte die Eindrücke nicht so rasch zu verarbeiten, wie sie auf ihn einstürmten. Er wußte nicht einmal, daß er vor Sekunden noch einen Menschen hatte töten wollen.
    Das Messer, das er geworfen hatte, war wirkungslos von einem unsichtbaren Kraftfeld abgeprallt, obgleich es Kerr hätte durchbohren müssen!
    Und jetzt…
    Jetzt hatte Kerr sich langsam umgedreht und aus seinen schockgrünen Augen, wie der Attentäter sie nie zuvor gesehen hatte, leuchtete es grell.
    Und das Schwarze… das Schwarze, das aus Karl Stettner ausgefahren war… der dunkle Blitz, der hinter Kerr, dem Druiden, verschwand… im Loch! Im Loch in der Welt, im Nichts, aus dem etwas Unbegreifliches nach den Menschen tastete…
    »Nein!« stieß Stettner hervor, versuchte die Augen zu schließen, aber durch die geschlossenen Lider hindurch sah er das wesenlose Loch, das Andere, hinter Kerr, dessen Augen so grellgrün leuchteten wie Feuer!
    War der noch ein Mensch?
    »Was ist das?« stammelte Stettner. Die drückende Last, die ihn den ganzen Tag über beherrscht hatte, war von ihm gewichen, als der dunkle Blitz aus ihm zuckte und im Nichts verschwand, aber dafür war da jetzt das andere, das Grauenhafte!
    Das Nichts, das auch nach ihm greifen wollte… an ihm zerrte! Warum nur an ihm, nicht aber an dem Druiden?
    Stettner schrie, und dann hüllte ihn die Schwärze ein. Daß er auf der Bergwiese zusammenbrach, spürte er nicht mehr.
    ***
    Kerr war es, als träume er. Der Scotland-Yard-Inspector, Sohn eines Druiden und einer Menschenfrau, hatte das Weltentor geöffnet, wie es ihm aufgetragen worden war.
    Jener, der von einem Dämon besessen gewesen war, hatte ihn nicht töten können. Das Amulett des Leonardo de Montagne, das die Druidin Teri ihm auf Merlins Geheiß in der Mardhin-Grotte in Wales ausgehändigt hatte, hatte ihn geschützt. Und der Sog des Weltentors zerrte an dem Dämon, riß ihn aus seinem Wirtskörper und schleuderte ihn in eine andere Welt.
    Kerr widerstand dem Sog. Das Amulett, das Zamorra vor seinem Verschwinden aus unserer Welt gehört hatte, schirmte ihn auch jetzt noch ab.
    Nicht aber den Attentäter!
    Kerr starrte auf den zusammenbrechenden Körper, dann erweiterte er mit einem Gedankenimpuls das Kraftfeld, das von dem Amulett ausging und ihn abschirmte. Es nahm den Bewußtlosen in sich auf. Kerr wußte, daß der Mann für sein Tun nicht verantwortlich zu machen war. Nicht er, sondern der Dämon in ihm hatte das Messer nach Kerr geworfen. Der Dämon aber existierte jetzt in dieser Welt nicht

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