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0191 - Damons letzter Kampf

0191 - Damons letzter Kampf

Titel: 0191 - Damons letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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grummelte er. »Es gehört sich nicht, vor Fremden…«
    Nicole strahlte ihn an. »Eifersüchtig?« fragte sie.
    Kerr lachte. »Zamorra, gönnst du mir denn gar nichts?«
    Nicole kam auf Zamorra zu. »Außerdem siehst du doch, daß ich nichts anzuziehen habe«, sagte sie. »Nicht einmal diese verdammte Rüstung.«
    Er küßte ihre Nasenspitze, rutschte dann aber doch ab und traf ihre Lippen, bis nach einer Weile Kerrs dezentes Hüsteln ertönte. »Wie wäre es, wenn ihr euch erst einmal in Sichtdeckung beheben würdet? Danach können wir dann gegenseitig klären, was geschehen ist. Übrigens -was hast du da eigentlich für ein Schwert, Zamorra?«
    Der Parapsychologe legte einen Arm um Nicoles schlanke Taille. »Ein sehr scharfes, mein Lieber…«
    Kerr hieb ihm mit der Hand auf die Schulter. »Ich habe da einen bestimmten Verdacht… kommt erst einmal mit zu meinem Wagen und verschanzt euch darin, ehe uns der Bauer sieht.«
    Er lief voraus.
    »Sag mal, wo sind wir hier eigentlich?« flötete Nicole. »Die Gegend kommt mir irgendwie bekannt vor.«
    »Unterwossen«, murmelte Kerr.
    In diesem Moment gingen den beiden anderen gleich ein paar Dutzend Kronleuchter auf.
    ***
    Wales
    Zwei Wesen, die nur menschenähnlich waren, aber nicht aus dieser Welt stammten, spürten, wie der Sog nachließ, der sie in die Tiefen der Unendlichkeit reißen wollte.
    Damon und Byanca!
    Beide befanden sich in Caerdamon, Damons vermittels magischer Kraft geschaffener Burg. Unruhig ging der Halbdämon, der stärker war als alle anderen schwarzblütigen Wesen, die je durch das Universum gezogen waren, in einem der großen, prachtvoll ausgestatteten Zimmer hin und her. Von Master Grath, seinem Adjutanten, war nichts zu sehen. Das kleine schwarzpelzige Teufelchen hatte sich zurückgezogen und hütete sich, dem Fürsten der Finsternis in die Quere zu kommen.
    Damon wußte, daß es nichts auf der Welt gab, das sich ihm in den Weg stellen konnte. Er strebte die absolute Macht an. Seit jenem Moment, in dem er durch den Schock des Transits erwacht war, hatte er dieses Ziel.
    Vor gut dreitausend Jahren hatten Byanca und er die Straße der Götter verlassen, weil sie, statt gegeneinander zu kämpfen und stellvertretend für Götter und Dämonen die Schlacht zwischen Gut und Böse zu entscheiden, sich ineinander verliebt hatten. Ein gewaltiger Magier namens Merlin hatte sich ihrer angenommen und sie in gläsernen Schreinen in Tiefschlaf versetzt, um sie auf bessere Zeiten warten zu lassen.
    Bessere Zeiten! Damon war versucht, aufzulachen. Sein Erwachen war vorzeitig gekommen, als ein Mann namens Zamorra Byancas Schwert berührte und in die Straße der Götter geschleudert wurde. Das hatte Damon als unwichtig angesehen, weil er Zamorra nicht kannte, aber er hatte festgestellt, daß die besseren Zeiten längst gekommen waren.
    Für ihn!
    Mit seiner Macht und dem aus Byancas Götterschwert herausgebrochenen Kristall hatte er den Fürsten der Finsternis, Asmodis, zum Duell gefordert und besiegt. Jetzt war Damon der Fürst, das Oberhaupt der Schwarzen Familie, und Asmodis war mit Schimpf und Schande davongejagt. Doch Damons Ziele waren weitergesteckt.
    Die Macht über die Dämonensippen reichte ihm nicht. Er wollte mehr. Er wollte ein Universum unter seine Herrschaft zwingen.
    Und es sah so aus, als würde es ihm auf lange Sicht gelingen. Er hatte ja Zeit, alle Zeit der Welt. Er war nicht Mensch und nicht Dämon, sondern Abkömmling von beiden und mit ungeheuren magischen Kräften ausgestattet. Der Dhyarra-Kristall verlieh ihm die Unsterblichkeit.
    Und das Böse in ihm, was bei seinem Erwachen wieder voll durchgebrochen war, beherrschte ihn und trieb ihn an.
    Ganz anders Byanca, die Halbgöttin, ähnlich wie Damon von den Göttern erschaffen. Merlin hatte sie wecken lassen, weil sie die einzige war, die in der Lage war, Damon noch zu stoppen - hatte er geglaubt. Byanca hatte sich nicht verändert, und sie wollte es nicht wahrhaben, daß Damon nur noch böse war. Sie vertraute immer noch auf das Gute in ihm, das ihm doch längst abhanden gekommen war. Und so kam es, daß sie sich freiwillig in seine Dämonenfestung in den Bergen von Wales begab, um ihn umzustimmen.
    Doch Damon ließ sie und ihren Begleiter Kerr in das Burgverließ werfen.
    Byancas magische Kraft reichte aus, sich zu befreien. Doch sie tat es nicht. Sie vertraute Damon trotz seiner Bösartigkeit, glaubte an ihn, obgleich er angekündigt hatte, sie hinzurichten. Sie setzte nur Kerr in Freiheit

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