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0191 - Damons letzter Kampf

0191 - Damons letzter Kampf

Titel: 0191 - Damons letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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herankam, das Pfeifen! Etwas kam aus den Tiefen des Tunnels und raste der Mündung des Weltentors mit hoher Geschwindigkeit entgegen, nur war er nicht in der Lage zu erkennen, um was es sich handelte.
    Kam der Dämon zurück?
    Kerr warf sich herum, schnellte sich zur Seite. Weg von der Öffnung, aus der das Unheil jeden Moment herausbrechen mußte.
    Und da kam es auch schon.
    Drei mächtige Körper, im ersten Moment nicht zu erkennen. Hufe… Köpfe… Körper… sie wurden aus der Öffnung im Nichts hinauskatapultiert, in diese Welt geschleudert. Hätte Kerr in diesem Augenblick noch vor der Öffnung gestanden, wäre er zertrampelt worden.
    Im nächsten Moment erlosch das Weltentor.
    Die Öffnung im Nichts schloß sich von einer Sekunde zur anderen wieder.
    Sie hatte ihren Zweck erfüllt.
    ***
    Es war ähnlich wie damals, als sie durch das andere Tor in die Straße der Götter geschleudert wurden. So empfand Zamorra. Die Zeit schien still zu stehen, während sie einem Ziel entgegengestrudelt wurden. Und doch war es anders als damals.
    Damals waren Nicole und er voneinander getrennt worden, um an verschiedenen Stellen das Land Grex zu erreichen. Hier aber blieben sie zusammen. In diesem dunklen Tunnel versagte Zamorras Sehvermögen, aber er fühlte Nicoles Nähe. Sie war bei ihm, wurde nicht von unfaßlichen Kräften von seiner Seite gerissen.
    Und doch war da irgend etwas, das sich veränderte. Er fühlte es, aber er fühlte auch, daß diese Veränderung nur äußerlich war, daß sie keine Gefahr bedeutete.
    Auch Merlin zeigte sich ihm diesmal nicht, wie er es beim ersten Transit getan hatte.
    Zamorra kam nicht mehr dazu, sich nach der Bedeutung all dessen zu fragen. Er rief nach Nicole, die direkt vor ihm war, aber seine Stimme blieb lautlos, und er hörte auch ihr Sprechen nicht mehr.
    Und dann spie das Weltentor sie aus.
    Sie wurden auf eine grüne Wiese geschleudert, unter einen blauen Himmel, in frische Luft. Das Pferd stolperte, stürzte und schleuderte die beiden Menschen von seinem Rücken.
    Zamorra hörte sich wieder schreien. Er krümmte sich zusammen, kam abfedernd und abrollend irgendwo auf und hoffte, daß Nicole ebenso schnell reagierte.
    Als er zum Stillstand kam, umklammerte seine rechte Faust den Griff des Dhyarra-Schwertes, bereit, sich gegen jeden Angreifer zu verteidigen.
    ***
    »Professor Zamorra!« hörte er eine Stimme, die ihm irgendwie bekannt vorkam. Er wußte, daß er sie schon ein paar Mal gehört hatte. Sie hatte starken englischen Akzent…
    Kerr!
    Der Druide!
    Zamorra sprang auf. Seine Hand mit dem Schwert sank herab. Er sah sich um und erkannte den hellhaarigen Druiden knapp fünf Meter hinter sich.
    »Hallo«, sagte er etwas lahm. Aber dann verkrampfte sich etwas in ihm. Er sah, was da vor Kerrs Brust hing.
    Das Amulett des Leonardo de Montagne, die handtellergroße Scheibe, die silbern schimmerte und im Zentrum einen Drudenfuß besaß, umgeben von Symbolen der zwölf Tierkreiszeichen und eingefaßt von einem Silberband mit eigentümlichen Hieroglyphen, die bislang jedem Ubersetzungsversuch getrotzt hatten.
    Zamorras Amulett!
    Wie kam Kerr daran? War es nicht in der Mardhin-Grotte zurückgeblieben, als Zamorra und Nicole in die andere Welt geschleudert wurden? Wie kam Kerr in die Kristallgrotte?
    Langsam sah Zamorra sich um, wollte erfahren, was mit Nicole geschehen war und wo sie sich befanden.
    Eine Bergwiese am Hang, unter ihnen die Häuser eines Dorfes… und da stand das Pferd, auf dem sie gesessen hatten, hatte sich wieder aufgerichtet… war aber ohne Sattel und Zaumzeug!
    Ein paar Meter daneben hockte Nicole im Gras. Offenbar war sie unverletzt. Und so textilfrei, wie man es nur sein konnte.
    Zamorras Augen weiteten sich etwas.
    »He, du siehst aber auch nicht viel besser aus, alter Freund!« drang Kerrs lachende Stimme an sein Ohr. Unwillkürlich sah Zamorra an sich herunter und stellte fest, daß auch er keinen Faden am Leib trug.
    Alles, was Nicole und er getragen hatten, war drüben zurückgeblieben. Es war wie bei ihrem ersten Transit. Auch da waren sie völlig nackt und ohne Hilfsmittel in der anderen Dimension erschienen.
    Aber er hielt doch das Dhyarra-Schwert in der Hand!
    Warum war es nicht zurückgeblieben? Es war doch auch anorganisch!
    Kerr lächelte. »Süß siehst du aus, Nicole!« behauptete er. »Herzlich willkommen auf der Erde.« Er verneigte sich zum Handkuß. Zamorra verfolgte die Szene mit gefurchter Stirn. »Vielleicht ziehst du dir etwas an«,

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