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0191 - Sing-Sing ist kein Erholungsheim

0191 - Sing-Sing ist kein Erholungsheim

Titel: 0191 - Sing-Sing ist kein Erholungsheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sing-Sing ist kein Erholungsheim
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her.
    »Da!« sagte er, als er uns sah. »Da ist er. Ich ergebe mich! Er wollte nicht.«
    ***
    Es war nachts gegen zwölf Uhr, als der Sheriff einer kleinen Gemeinde plötzlich aufgeregt mit den Armen fuchtelte. Neben ihm standen sechs State Troopers, die Leute der Staatspolizei, in ihren malerischen Uniformen.
    »Jungs!« sagte er, heiser vor Erregung, »das ist er! Das ist der Wagen! Seid vorsichtig! Um Gottes willen, seid vorsichtig!«
    Die sechs State Troopers entsicherten ihre Gewehre und verteilten sich rings um den Lastwagen. Den weißen Cadillac dahinter beachteten sie nicht.
    »Aussteigen!« kommandierten sie. »Los, alle Mann!«
    Ein hellgrau uniformierter Mann und ein Zivilist kletterten aus dem Führerhaus und sprangen herab auf die Straße. Der Anzug des Zivilisten sah aus wie der eines vollkommen verlotterten Landstreichers.
    »Was ist denn hier los?« fragte der Sheriff. »Wer sind Sie? Wie kommen Sie in den Besitz dieses Wagens?«
    »Ein bißchen viel Fragen auf einmal«, meinte der Zivilist. »Mal sehen, ob wir das alles hinkriegen. Ich bin Jerry Cotton vom FBI. Übrigens sitzt mein Freund Phil Decker da hinten in dem Cadillac, weil wir den ja auch mitnehmen mußten. Aber das hier ist Mr. Anderson von der Schutzmannschaft der Transportgesellschaft.«
    Der Sheriff kratzte sich am Kinn, während er den FBI-Ausweis musterte, den ich ihm hinhielt. »Aber«, stotterte er, »aber da war doch etwas von Gangstern gemeldet worden? Wo sind denn die Gangster?«
    Ich lachte und zeigte mit dem Daumen zurück auf den schweren Lastwagen. »Die Gangster sind da, wo sie um jeden Preis hinwollten, Sheriff! Sie liegen auf den Goldkisten. Ich hoffe, daß ihnen das weich genug ist…«
    In der Nacht um drei Uhr waren wir in Washington an der befohlenen Adresse. Wir lieferten zwölf Millionen Dollar in Goldbarren ab, nachdem wir uns von einem halben Dutzend hoher Tiere hatten die Hände schütteln lassen.
    Am nächsten Tag ziemlich genau gegen ein Uhr mittags fuhren wir vom Flugplatz rein nach New York City. Im Taxi zwischen uns saß Rock Nelson. Den hatten wir uns gleich mitgebracht. Die anderen würden im Zug von Washington geschickt werden.
    Ganze 24 Stunden waren vergangen. Aber manchmal sind 24 Stunden ereignisreicher als 24 Wochen. Für Rock Nelson reichten diese 24 Stunden jedenfalls aus. Er wurde ein paar Wochen später wegen dieser 24 Stunden auf den elektrischen Stuhl geschickt. Die anderen erhielten Zuchthausstrafen zwischen zwölf Jahren und lebenslänglich.
    Und auch für uns hatte die Sache ein Nachspiel. Zwei Versicherungsgesellschaften hatten eigens beim zuständigen Ministerium die Erlaubnis eingeholt. Und eines Morgens führte uns Mr. High lächelnd und geheimnisvoll höchst persönlich in den Hof des Distriktgebäudes. Dort stand ein neuer, glänzendroter Jaguar…
    ENDE

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