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0191 - Sing-Sing ist kein Erholungsheim

0191 - Sing-Sing ist kein Erholungsheim

Titel: 0191 - Sing-Sing ist kein Erholungsheim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sing-Sing ist kein Erholungsheim
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Transportgesellschaft. Es hat mich allerhand Mühe und viel Zeit gekostet, an die Landkarte zu kommen, auf der die Fahrtroute dieses Transports eingezeichnet war. Ich habe mit meiner Mikrokamera ein paar Aufnahmen gemacht. Danach konnten meine Freunde alles sorgfältig vorbereiten.«
    »Cherchez la femme«, sagte ich.
    »Was ist los?« fragte sie.
    Ich grinste, mehr über meine Einfalt als über ihre Frage. »Das war nur die Weisheit eines französischen Kriminalisten. Er behauptete, man brauche bei einem Verbrechen nur die Frau zu suchen, die unter Garantie die Hände im Spiel habe, um das ganze Rätsel lösen zu können. Ich gebe zu, daß wir uns in diesem Punkt ruhig öfter nach den französischen Kollegen richten sollten.«
    »Sie quatschen mir zuviel!« sagte Eileen Forthydes und wirkte gar nicht mehr damenhaft. »Los, fahren Sie endlich! Immer hübsch der Spur nach!«
    »Okay, meine Dame«, sagte ich und warf den Rückwärtsgang ein, um den Wagen von der kleinen Höhle wegzusetzen, wo ich ihn hatte unterstellen wollen.
    Beim Kurven streifte mein Blick Phils ruhiges Gesicht. Er nickte unmerklich.
    ***
    »Jetzt haben wir zwar kein Gold, aber dafür einen neuen Boß«, knurrte Rally Hank. Und als er sah, daß Nelson auf fahren wollte, fügte er hinzu: »Na los! Schieß mich doch auch über den Haufen! Was glaubst du denn, wie gleichgültig mir das ist! Mensch, ein Leben lang habe ich von dieser Gelegenheit geträumt! Und du Idiot vermasselst uns alles!« Nelson spürte, daß er diese Stimmung nicht aufkommen lassen durfte, wenn er nicht riskieren wollte, daß sich alle gegen ihn wendeten.
    »Noch ist ja nichts verloren«, besänftigte er die Männer. »Wir sollten uns mal in Ruhe zusammensetzen und überlegen. Irgendwie muß dem fahrbaren Panzerkasten doch beizukommen sein!«
    »Der Boß hat recht«, sagte Stan Morton. »Seid vernünftig! Wenn wir uns gegenseitig Vorwürfe machen, kommen wir auch nicht weiter! Laßt uns ruhig überlegen! Irgendwie muß der Kasten aufzukriegen sein!«
    »Na, dann mache ihn doch auf!« sagte Hank höhnisch. »Das ist doch alles, worauf wir warten!«
    Nelson hob die Hand und gebot mit einer scharfen Bewegung Schweigen. »Augenblick!« rief er. »Wir müssen die Sache von einer anderen Seite her angehen! In dem Wagen stecken doch acht Mann! Die müssen eine Möglichkeit haben, den Kasten auch von drinnen zu öffnen!«
    »Warum muß das sein?« fragte Hank. »Nimm an, der Wagen hätte einen Unfall und die Beifahrer wären so verletzt, daß keiner von ihnen den Wagen hinten noch öffnen könnte! Da müssen die Leute drin mindestens einen Notausgang haben!«
    »Genau meine Meinung«, setzte Morton hinzu. »Und das haben sie auch, verlaßt euch drauf. Es kommt nur darauf an, sie dazu zu bewegen, daß sie die Tür von innen aufmachen!«
    »Na schön«, gab Hank zu. »Dann braucht ihr den acht Burschen da drin doch bloß zu sagen, sie sollen uns die Tür von innen aufmachen, damit wir sie umlegen und das Gold in Ruhe ausräumen können. Na los doch! Für euch ist doch alles so einfach! Warum habt ihr denn die Türen nicht längst auf?«
    Rock Nelson hob langsam den Kopf. Ganz ruhig sagte er: »Wenn du nicht aufhörst, hier rumzumeckern, jage ich dir eine Kugel in den Schädel! Merk dir’s, denn noch einmal sage ich es dir nicht!« Rally Hank schluckte. Er preßte die Lippen aufeinander und sagte nichts mehr, »Ich glaube, ich weiß was«, sagte Levarro zögernd.
    Die ändern blickten ihn gespannt an, Nelson nickte, »Los, sag’s schon!«
    »McGiunes hat in seinem Jeep zwei große Gasflaschen mitgebracht, damit wir die Kerle da drin erst gefechtsunfähig machen können, bevor wir die Tür aufmachen. Sollten wir das Gas nicht hineinblasen?«
    »Was nützt uns das, wenn wir die doppelte Stahltür nicht aufkriegen?« murrte Nelsort unwirsch.
    Levarro wiegte den Kopf. »Ich weiß nicht«, sagte er. »Was würdet ihr denn tun, wenn ihr in einem geschlossenen Raum wärt und merktet, daß irgendwoher Gas einströmt?«
    Nelson runzelte die Stirn. Er verstand nicht, worauf Levarro hinauswollte.
    Aber Stan Morton, der Neger, stieß einen heiseren Pfiff aus. »Kapiert!« rief er. »Pino meint, daß die Burschen da drin von allein die Tür aufmachen, wenn sie merken, daß Gas einströmt!«
    »Huiii!« rief Rock Nelson lebhaft. »Das ist gar kein schlechter Gedanke! Ja, ich möchte annehmen, daß sie es tun werden! Man erstickt doch nicht freiwillig, wenn man nur eine Tür aufzumachen braucht, um

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