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0192 - Die Kriegslist des Akonen

Titel: 0192 - Die Kriegslist des Akonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Frau an Bord: Mory Abro. Im allgemeinen zeigte Atlan nur wenig Interesse an Terranerinnen oder Frauen, die terranischer Abstammung waren.
    Bei Mory schien das anders zu sein. Rhodan verwünschte sich wegen des Ärgers, den er darüber empfand. „Wenn wir jemals wieder hier herauskommen, werde ich mich intensiver mit ihr beschäftigen", sagte Atlan versonnen. „Auf eine gewisse Art fasziniert sie mich."
    „Ach!" entfuhr es Rhodan. Atlan mußte lachen.
    Rhodans Ärger erlosch sofort, als er in das Gesicht des Arkoniden blickte. Atlan hatte nichts zu verheimlichen. Er war ein treuer Freund, wenn er auch eigene Ambitionen entwickelte.
    „Vielleicht", sagte Rhodan gedehnt, „könnte ich auch auf den Gedanken kommen, mich näher mit ihr zu beschäftigen. Sie ist eine außergewöhnliche Frau."
    „Männer in unserem Alter", sagte Atlan sarkastisch, „sollten andere Probleme haben."
    „Zum Beispiel einen Verband akonischer Schiffe", schlug Rhodan vor. Sein ausgestreckter Arm zeigte auf den Bildschirm der Raumortung. Ein Pulk heller Pünktchen zeichnete sich dort ab. Kaum merklich krochen sie von einem Ende der Mattscheibe zum anderen. Nicht zuletzt hing es von dem Kurs dieser Schiffe ab, ob Rhodan und Atlan den Simban-Sektor als freie Männer oder als Gefangene verlassen würden.
    Obwohl Dan Picot nicht an Seelenwanderung glaubte, war er entschlossen, sich nie wieder der Raumfahrt zu verschreiben, wenn er ein zweites Mal geboren werden sollte. Er war jetzt einundvierzig Jahre alt, sah aber wie ein Fünfzigjähriger aus.
    Als Picot den Brennschneider zusammenklappte, mit dem er die zerstörte Schleusenwand des Hangars in einzelne Teile zertrennt hatte, dachte er daran, den Abschied einzureichen und einen ruhigen Posten an Bord eines Fracht oder Passagierschiffes einzunehmen. Diese Schiffe flogen lediglich auf gefahrlosen Routen, und die Möglichkeit, daß ihnen etwas zustieß, war äußerst gering. .Das wichtigste an diesen Schiffen jedoch waren ihre Kommandanten, ruhige, gesetzte Männer in Picots Alter, deren Bedürfnis nach Abenteuern weitgehend gedeckt war.
    Tschato, dachte er grimmig, war die Wurzel allen Übels. Dieser Mann, der wie eine große müde Raubkatze durch sein Schiff ging, schien die Raumfahrt für einen Spaß zu halten, bei dem er sich königlich amüsieren konnte. Während Picot noch über den Kommandanten der LION nachdachte, betrat Tschato den Hangar und kam auf ihn zu. Picot hob den Kopf, als müßte er Witterung aufnehmen, obwohl alles, was man in Tschatos Nähe wittern konnte, der Geruch von Gefahr war. Ja, diesen schwarzen Riesen umgab eine Aura von Gefährlichkeit, und die LION schien sein Magnet zu sein, mit dem er alles Unheil dieser Galaxis heranzog.
    „Ich sehe, die Arbeiten innerhalb des Hangars sind abgeschlossen", bemerkte Tschato und ließ seine Blicke zufrieden durch die gewaltige Halle schweifen. „Ja, Sir", gab Picot zurück.
    Prüfend betrachtete er Tschatos Gesichtsausdruck, doch der verhieß nichts als freundliche Komplimente über die schnell beendete Arbeit. „Wir müssen uns jetzt um die LION Ikümmern, Dan", eröffnete Tschato. Picot legte den Brennschneider umständlich in den Kasten zurück, aus dem er ihn entnommen hatte. Er tat, als sei dies die wichtigste Sache der Welt. Schließlich klappte er den Kasten zu und sah auf. Wie immer machte der Kommandant den Eindruck, als stünde ihnen alle Zeit des Universums zur Verfügung. „Die LION I, Sir?" Der Erste Offizier legte fragend die Stirn in Falten. '„Die Akonen sind im Simban- System erschienen", erklärte Tschato. „Sie wissen wahrscheinlich von der Existenz der LION, und es wird nicht lange dauern, bis ihre Schiffe auch in unserer Nähe aufkreuzen."
    Picot brannten eine Menge Fragen auf der Zunge. Er hütete sich jedoch davor, sie auszusprechen. Der Löwe würde auch ohne sein Zutun berichten, was er mit der Kaulquappe vorhatte. „Da nicht anzunehmen ist, daß die Reparaturen innerhalb der Hauptenergiezentrale rechtzeitig abgeschlossen werden können, müssen wir fliehen."
    „Fliehen?" wiederholte Picot überrascht. „Aber wie ..." Er brach ab. Sein Blick glitt rasch von der LION Izu Tschato. Er begriff, welchen Plan der Kommandant sich ausgedacht hatte. Die Tatsache, daß Tschato hier auftauchte und davon sprach, daß sie sich um die Kaulquappe kümmern mußten, konnte nur bedeuten, daß Rhodan von Tschatos Idee wußte und sie akzeptierte. „Ja, Dan", sagte Tschato. „Es gilt, innerhalb der LION Iviel

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