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0192 - Die Kriegslist des Akonen

Titel: 0192 - Die Kriegslist des Akonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weinerlich. „Läßt sich diese Arbeit nicht vermeiden?"
    „Ich weiß nicht, ob sie je auf den Gedanken kommen, die Zentrale der GREY STAR zu kontrollieren, wenn ich ihnen sage, daß wir die Funkbotschaft wegen des ausgefallenen Senders nicht weitergeben konnten. Aber es ist immerhin möglich."
    Allmählich begann Oltresch zu begreifen. „Haben Sie sich entschlossen, die Nachricht über Rhodan weiterzugeben, Sir?" erkundigte er sich. „Ja", knurrte Migh. „Und vielleicht sperren sie mich dafür vier weitere Jahre ins Gefängnis." Sie begannen mit der Arbeit. Nach einer Stunde war Salter Migh zufrieden und richtete sich auf. Er fuhr mit dem Handrücken übers Gesicht und nickte befriedigt. „Das müßte genügen", meinte er. Oltresch watete durch ein Gewirr von Kabeln und Spulen zum Tisch zurück. Dort ließ er sich einfach auf den vordersten Sitz fallen. „Das kriegen wir nie wieder zusammen", stöhnte er. „Wir werden tatsächlich einen neuen Sender brauchen. Und niemand wird ihn bezahlen. Der Gewinn dieses Fluges ist dahin."
    „Wem sagen Sie das?" fragte Migh säuerlich. Er ließ den verdrossenen Oltresch zurück und begab sich zu den Gebäuden der Gesellschaft. Die Kranwagen hatten ihre Arbeit fast beendet und rollten von der GREY STAR nacheinander zu einem anderen Frachter, der bereits darauf wartete, entladen zu werden. Einen Augenblick stand Migh unentschlossen vor dem Hauptportal, dann trat er ein. Seine Füße versanken in dikken Teppichen, als er durch den Vorraum schritt. Von irgendwoher erklang gedämpfte Musik. Sie machte Migh noch nervöser, als er ohnehin schon war. Er begegnete einem Bekannten, grüßte kurz und war dankbar, daß er nicht in ein Gespräch verwickelt wurde. Er hatte es plötzlich eilig, seine Nachricht an die richtige Adresse zu bringen.
    Der Lift brachte ihn die erste Etage hinauf. Migh stieg aus und ließ sich von einem Gleitband bis zum Ende des breiten Gariges tragen, der sich vor dem Lift ausbreitete. Dort klopfte er gegen eine massive Holztür und wartete, daß ihm geöffnet wurde. Aber es dauerte fast eine Minute, bis sich unmittelbar vor Migh eine Klappe öffnete und ein Auge zu ihm herausstarrte.
    „Machen Sie auf!" verlangte Migh unfreundlich. „Es geht um Minuten." Das Auge blinzelte. Dann sagte eine Stimme: „Hier können Sie nicht herein. Hier ist.. ."
    „Ich weiß verdammt gut, was hier ist!"- schrie Migh. „Der Funkraum! Ich bin Kommandant Salter Migh von der GREY STAR. Ich habe eine lebenswichtige Nachricht über Perry Rhodan nach Terrania zu senden. Genügt Ihnen das?"
    Das Auge verschwand, die Tür öffnete sich, und endlich sah Migh den Besitzer des Auges. Es war ein Mädchen. Sie war schön, und sie lächelte. Migh lächelte nicht. Er stürmte an ihr vorbei ins Innere des Raumes. Eine Fensterwand ließ soviel Licht herein, daß Migh jede Einzelheit im Raum erkennen konnte.
    Er sah Männer und Mädchen hinter verschiedenen Funkanlagen sitzen. Ein schwarzhaariger Mann kam auf Migh zu.
    „Was wünschen Sie, Sir?" fragte der Mann höflich. Migh sagte es ihm. Der Mann runzelte die Stirn, als glaubte er nicht, was der Raumfahrer ihm berichtete. Als Migh seine Stimme erheben wollte, nickte der Mann. „Auf Ihre Verantwortung werde ich diese Nachricht nach Terrania weiterleiten lassen."
    „Ich warte darauf", sagte Migh hartnäckig. Er wartete tatsächlich. .Erst als der Funkspruch von Terrania aus bestätigt wurde, verließ Migh die Funkzentrale der Gesellschaft. Ein neuer Hyperkom für die GREY STAR kostete sechsunddreißigtausend Solar. Migh fluchte leise vor sich hin. Ein hübscher Preis, um sein Gewissen zu beruhigen.
    Aber jeder sentimentale Trottel sollte dafür bezahlen, wenn er zu glauben anfing, er sei hart genug, um über das Schicksal seiner Mitmenschen einfach hinwegzusehen. Vier Jahre Gefängnis hatten Salter Migh ärgerlich gemacht. Aber sie hatten ihn nicht verdorben.
    Jetzt besaß er sogar ein reines Gewissen. Für sechsunddreißigtausend Solar!
    „Verstanden", sagte Tifflor leise. „Ja, ich habe verstanden."
    Der Solarmarschall unterbrach die Verbindung. Seine schlanken Finger glitten über die Tastatur der Kontrollen. Dann blickte er sein Gegenüber, Admiral Tenstan, offen an. „Nun?" erkundigte er sich. „Was halten Sie davon, Admiral?" Tenstan war ein grauhaariger Offizier, unter dessen Befehl über dreihundert Schiffe der Flotte standen. „Ich weiß nicht, Sir", sagte er unsicher. „Immerhin ist es eine Spur. Doch die schnelle

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