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0192 - Die Kriegslist des Akonen

Titel: 0192 - Die Kriegslist des Akonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in ihren Gesichtern zu lesen, noch bevor sie in Worte gekleidet wurden. „Wir haben die Suche abgebrochen, Befehlshaber", meldete Tenpa. „Wir konnten die Terraner nicht finden."
    „Aber Sie suchen noch nicht lange genug", schrie Ablebur. „Sie sind nicht einmal mit dem dritten Planeten fertig."
    „Es ist etwas passiert", sagte Tenpa. „Passiert? Meinen Sie vielleicht diesen lächerlichen Verband von dreißig Schiffen, der dem Hinterhalt entkommen ist?" Tenpa lachte unverfroren. Seine Respektlosigkeit schien sich auf ein Geschehnis zu gründen, über das Ablebur noch nicht informiert war. Wenn es Tenpa zu einem solchen Benehmen veranlaßte, mußte es beunruhigend sein.
    „Dreißig?" Tenpa beruhigte sich wieder. Sein von gekünsteltem Lachen verzogenes Gesicht glättete sich. „Im Augenblick sind mindestens sechshundert feindliche Schiffe im Anflug auf den Simban-Sektor begriffen. Wir haben ihre Funksignale abgehört, mit denen sie ihr Kommen ankündigten. Sie wissen, wo sie Perry Rhodan suchen müssen." Ableburs Schock war so groß, daß er Tenpa überhaupt nicht mehr verstand, obwohl der Raumfahrer ununterbrochen weitersprach. Sechshundert terranische Schiffe - sie bedeuteten das Ende dieses Stützpunktes. Auch Ableburs zahlenmäßig etwas stärkere Flotte konnte sie nicht aufhalten.
    „Sind Sie sicher, daß die Schiffe das Simban-System anfliegen?"
    brachte Ablebur schließlich hervor. „Besteht nicht die Möglichkeit, daß Sie sich getäuscht haben oder einem Trick zum Opfer gefallen sind?"
    „Nein", antwortete Tenpa entschieden. „Es besteht kein Zweifel daran, daß diese Schiffe in kurzer Zeit hier auftauchen werden."
    „Ziehen Sie sich mit allen Schiffen ins Usuthan-System zurück", befahl Ablebur. „Wir müssen vor allem den Stützpunkt verteidigen. Die Flüchtlinge sind im Augenblick nicht mehr wichtig.
    Schließen Sie sich mit Ihren Schiffen Troats Verbänden an."
    „Ich werde nichts dergleichen tun", erklärte Tenpa. „Ich desertiere." Ablebur erbleichte. „Nein!" zischte er. „Das wagen Sie nicht, Tenpa!"
    „Doch, sagte der Raumfahrer. „Sie wissen genau, was nun geschieht. Die Terraner werden uns den Krieg erklären und unseren Stützpunkt auslöschen. Der Große Rat wird froh sein, wenn wenigstens meine Schiffe entkommen.
    Außerdem wird es ihn interessieren, daß Ihr Vorgehen zu einer Kriegserklärung geführt hat. Man wird mich dankbar im Blauen System empfangen."
    „Ich werde ein Kurierschiff starten.
    das den Großen Rat von Ihrem Verrat unterrichten wird, Tenpa.
    Man wird Sie hinrichten."
    „Denken Sie doch nach, Befehlshaber", forderte Tenpa. „Wir können dieses Kurierschiff jederzeit abfangen.
    Sie machen sich nur um eine Waffe ärmer." Er lachte verschlagen. „Der närrische Troat wird sein Leben dafür einsetzen, Sie und den Stützpunkt zu verteidigen. Doch alles wird umsonst sein." Umsonst, umsonst! Das Wort hallte in Ableburs Gedanken wider. Zitternd schaltete er den Hyperkom aus. Durch Tenpas Verrat hatten sie nicht die geringste Aussicht, den Terranern zu widerstehen. Ablebur erkannte erschreckt, daß sich die Prophezeiung des Blues-Kommandanten bewahrheiten würde.
    Tan-Pertrec triumphierte noch im Tode über die Akonen. Seine Nachricht hatte dazu geführt, daß sich Ablebur sein eigenes Grab gegraben hatte. Allmählich faßte sich der Befehlshaber wieder. Er rief Troat an und unterrichtete ihn über die unerwartete Entwicklung. Dann befahl er dem Kommandanten, mit seinen Schiffen einen Verteidigungsring um Usuth zu bilden. Usuthron gab Ablebur auf. Alle Kräfte mußten um Usuth konzentriert werden, wenn sie überhaupt eine Möglichkeit haben wollten, den Terranern zu widerstehen, über die Anzahl der terranischen Schiffe ließ Ablebur Troat jedoch im unklaren. Er wollte vermeiden, daß Troat den gleichen Weg wählte wie Tenpa, obwohl das ziemlich unwahrscheinlich war. „Wir sollten versuchen, von den Trentras Hilfe zu bekommen", schlug Troat vor.
    „Nach der Niederlage im Simban-System werden die Blues keine Neigung verspüren, sich noch einmal mit den Terranern einzulassen", sagte Ablebur. „Immerhin werde ich versuchen, mit den. Trentras Kontakt aufzunehmen." Das sagte er nur, um Troat zu beruhigen. Nach Tan-Pertrecs dramatischem Abgang glaubte er einfach nicht daran, daß das Blues-Volk auch nur ein einziges Diskusschiff für die Akonen in den Kampf schicken würde.
    Die Terraner bildeten jedoch nicht Ableburs einzige Sorge. Die Obduktion von Lorters Leiche

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