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0193 - Panik Im Sonnensystem!

Titel: 0193 - Panik Im Sonnensystem! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beide auf", erwiderte der schmächtige Mutant mit dem Kindergesicht. „Fertig?" fragte Rhodan. Atlan hatte zum Vorhaben seines Freundes kein Wort geäußert. Er hatte den gleichen Plan wie Rhodan gehabt. Ras Tschubai umfaßte seinen Chef und sprang. Der Teleporter fand in dreißig Meter Höhe keinen Platz, aber Rhodan hatte mit einer Hand Halt gefunden und hielt sich an einem Vorsprung, auf dem die Bombe stand, fest. Tschubai hatte sich mit einem erneuten Kurzsprung nach unten vor dem Sturz bewahrt. Jetzt standen die beiden Mutanten und Atlan in einer Reihe und blickten in die Höhe. Inzwischen hatte Rhodan auch mit der anderen Hand zugegriffen. Das Pendeln seines Körpers ließ nach. Langsam aber sicher, wie ein durchtrainierter Sportler, zog er sich hoch. Mit beiden Beinen umklammerte er nun eine schenkeldicke Verbindung. Sein Körper drehte sich zur Seite. Jetzt verschwand sein Kopf,dann der Rumpf und zuletzt die Beine. Unbeweglich standen die drei Männer nebeneinander und warteten darauf, bald von Rhodan wieder etwas zu sehen. Ihre Geduld wurde auf eine lange Probe gestellt.
    Rhodan sah kein Weiterkommen mehr. Obwohl kaum einen Meter von dem Zünder der Bombe entfernt, war sie für ihn unerreichbar weit. Nur über seinem Kopf war eine Öffnung, durch die er sich vielleicht zwängen konnte. Er stemmte sich mit beiden Armen ab, suchte mit den Füßen nach einer Auflage, fand sie auch, griff mit einer Hand über sich und umklammerte ein Metallstück. Kurz darauf saß er fest. Er konnte weder vor noch zurück. Seine Beine schwebten in der Luft. Die Kraft in seinen Armen ließ merklich nach. Der Durchlaß war zu eng für ihn: Er, Rhodan, war in den Hüften zu breit. Seine beiden Strahler versperrten ihm den Weg. Er mußte ein Stück zurück, um die Waffen aus dem Halfter zu ziehen. Dann erfolgte das kräfteraubende Kunststück, beide mit einer Hand über den Kopf zu halten und zu versuchen, sich mit einem Arm durch die enge Öffnung zu zwängen. Der Schweiß lief ihm über die Stirn, als er auf einem Schaltblock hockte, auf die Bombe sah und auch Atlan und die beiden Mutanten in der Tiefe entdeckte, die zu ihm heraufsahen. Er gönnte sich keine Ruhe. In jeder Sekunde konnte die Bombe gezündet werden, und dann war eine Arbeit von mehr als zweihundert Jahren vernichtet. Daß er dabei den Tod finden würde, daran dachte er nicht. Sorgfältig betrachtete er den Funkzünder. Soweit er es beurteilen konnte, wich der Mechanismus von allen ihm bekannten Zündern ab. Und ein Experte, der Bomben entschärfen konnte, war er auch nicht.
    Rhodan benutzte sein Minikom, um Auskünfte einzuholen. Seine eigene Welle war unbesetzt. Seine Anfrage löste in der Zentrale der Abwehr auf dem Mond Verwirrung aus. Acht Bomben waren bisher gefunden worden, aber noch keine einzige hatte entschärft werden können, weil niemand den Zünder kannte. „Geben Sie mir Mercant. Aber schnell!" verlangte Rhodan, der mit Schrecken daran dachte, daß von dem Rüstungszentrum Mond wenig übrigblieb, wenn die Fusionsbomben gezündert wurden.
    Mercant meldete sich aus Terrania. Er hatte schon von den Sorgen seiner Männer gehört und Experten beauftragt, anhand von übermittelten Bildern einen Weg zu finden, um diese Zünder ausbauen zu können, ohne daß dabei die Bombe explodierte.
    „Ich stehe neben der Bombe in Nathan, Mercant", sagte Rhodan in seinen Minikom. „Dieser Ort hat nichts an sich, um sich hier wohlzufühlen." Das klang sarkastisch. Plötzlich bewegte sich die Bombe. Sie schwebte und entfernte sich von der kleinen Plattform, auf der sie gestanden hatte. Ruhig, Chef. Ich hole dich anschließend herunter! verstand er und wußte gleichzeitig, daß Gucky hier mit seinen telekinetischen Kräften eingegriffen hatte.
    Nach der Bombe fühlte er sich erfaßt. Der Mausbiber ließ ihn neben dem gefährlichen Sprengkörper zu Boden kommen. Atlan kniete schon vor dem Zünder und murmelte Verwünschungen.
    „Moment!" piepste der Kleine. „Das müßten Ras, Kakuta und ich doch schaffen.. .„ Damit war er schon verschwunden.
    „Ich ahne, was er vorhat", sagte Rhodan. Der Mausbiber kam wieder und brachte drei Raumanzüge mit. „Einsteigen!"
    ordnete er wie ein General an. „Für mich war kein passender Anzug da, aber der tut’s auch!" Niemand fragte, wo er die Anzüge aufgetrieben hatte. Hastig kleideten sich die beiden Teleporter ein. Für den kleinen Mausbiber war es keine Schwierigkeit, seinen löffelartigen Biberschwanz darin unterzubringen.

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