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0194 - Wenn Hexenhände töten

0194 - Wenn Hexenhände töten

Titel: 0194 - Wenn Hexenhände töten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Maureen sich recken. Sie stellte sich sogar auf die Zehenspitzen. Durch diese Bewegung brach die Wunde an ihrer Schulter wieder auf. Das Mädchen schwankte Maureen stand unter einem ungeheuren Druck. Sie leistete fast Übermenschliches.
    Ich zuckte zusammen, als die Klinge abglitt und in meine Hand schnitt Maureen schluchzte auf, sie hatte es nicht gewollt, aber ich konnte ihr keinen Vorwurf machen.
    Hart biß ich die Zähne zusammen. »Weiter!« forderte ich sie zischend auf. »Machen Sie weiter, Maureen!«
    »Ja, ja…«
    Die Hände bewegten sich wieder. Sie wurden unruhig, und ich war davon überzeugt, daß die beiden unsichtbaren Geistwesen, deren Körper in einer anderen Dimension steckten, etwas Schlimmes ausbrüteten. Sie hatten jetzt ihren Schock überwunden und würden nicht eher ruhen, bis sie siegreich waren.
    Ich wollte Maureen nicht drängen, aber es wurde wirklich Zeit, wenn wir noch etwas retten wollten.
    Die Hände wischten auseinander.
    Ein Paar blieb dort, wo es war, das andere jedoch bewegte sich zur Seite und kam dann zur Ruhe, als es Maureen und mir gegenüberstand, wobei das Mädchen dem Händepaar seinen Rücken zudrehte.
    Wann fielen endlich die Stricke? »Beeilen Sie sich!«
    Diesmal mußte ich Maureen antreiben, denn ich hatte gesehen, daß der Degen ein wenig zurückgedrückt wurde, so als würde jemand weit ausholen, um die Waffe dann zu schleudern.
    »Maureen!«
    Jetzt wußte ich, was die Klauen wollten. Der Degen sollte wie eine Lanze geschleudert werden und als Ziel den Rücken des Mädchens treffen. Da fielen die Stricke.
    Gleichzeitig rutschte mein Arm nach unten. Wie taub war er. Trotzdem klatsche meine Hand auf die Schulter des Mädchens und fünf Finger krallten sich fest.
    Da jagte der Degen auf Maureen zu. Ich schleuderte sie zur Seite.
    Es waren Augenblicke, wo es wirklich auf jeden Sekundenbruchteil ankam und auf das Quäntchen Glück.
    Wir hatten es.
    Der Degen traf das Mädchen nicht und auch mich nicht. Maureen hatte ich genau im richtigen Moment aus dem Gefahrenbereich geschleudert, und da bei mir drei von vier Fesseln gelöst worden waren, rutschte ich auch von dem als X aufgebauten Kreuz herab.
    Der Degen verfehlte uns beide. Er hieb genau dort in das Holz, wo die beiden Balken sich kreuzten. Ein wuchtiger Aufprall, so hart, daß die Waffe noch nachzitterte.
    Aus dem Nichts ertönte ein enttäuschter Schrei. Die Geistwesen hatten mit einem Erfolg gerechnet, um so überraschter waren sie, daß wir noch immer lebten.
    Dies sollte auch so bleiben.
    Maureen lag auf dem Boden. Sie hatte sich nicht mehr aufstützen können, der Kraftverlust war zu groß gewesen. Jetzt zitterte sie, und ich kam nicht an das Messer heran, weil ich noch immer mit einem Arm fest hing.
    »Das Messer!« rief ich. »Maureen, rasch!«
    Zum Glück verstand sie, und sie reagierte auch. Sie hob ihren Arm in die Höhe, was unendlich langsam geschah, und reichte mir die Klinge.
    Dabei hatte ich ihr meinen Arm entgegengestreckt und konnte die Klinge fassen.
    Mein Handrücken war blutig. Genau dort befand sich die kleine Schnittwunde, die Maureen mir in ihrem Übereifer zugefügt hatte. Ich nahm das Messer, bewegte mich zur Seite, und es gelang mir, auch die restlichen Fesseln zu lösen.
    Auf die beiden Hände hatte ich nicht achten können. Verschwunden waren sie allerdings nicht. Nach wie vor befanden sie sich innerhalb des Kellers, nur hielten sie sich jetzt in der Nähe der Tür auf, bereit, den Rückzug anzutreten.
    Als ich endlich ungefesselt auf meinen Füßen stand, konnte ich mich nicht halten. Ich sackte in die Knie. Trotz der Finger-und Zehengymnastik, die ich betrieben hatte, war es innerhalb meines Körpers doch zu einem Blutstau gekommen Erst jetzt begann das Blut wieder zu fließen, und ich spürte das Kribbeln, als würde jemand mit tausend Nadeln in meine Adern stechen.
    Ich verbiß mir den Schmerz, denn ich wollte meinen Gegnern diese Schwäche nicht zeigen.
    »Wir sprechen uns wieder!« vernahm ich die dumpfe Stimme aus der geisterhaften Dimension. »Keine Sorge, John Sinclair, du entkommst uns nicht und auch nicht das Mädchen. Irgendwann schlagen wir zu. Wenn du nicht daran denkst…«
    Kaum hatte der unsichtbare Sprecher die Sätze gesagt, da war er auch schon verschwunden. Ich aber konnte aufatmen, die große Gefahr war überstanden.
    Dann schaute ich auf Maureen.
    Sie war erschöpft und weinte.
    Ihre Schultern zuckten, nur schwer bekam sie Luft Ihre Wangen glänzten, der Mund war

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