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0195 - Die Modegangster von New York

0195 - Die Modegangster von New York

Titel: 0195 - Die Modegangster von New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Modegangster von New York
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die bestimmt einer Prügelei nicht aus dem Wege gehen würden.
    Es blieb uns also nur der Ausgang zum Hof.
    Ich lockerte meine Smith & Wesson im Halfter, und Phil tat dasselbe. Dann traten wir auf den Gang hinaus, machten aber nicht links sondern rechts um.
    »He, ihr beiden Affen. Wollt ihr euch ums Bezahlen drücken?«, schrie uns einer der vier Jünglinge nach, aber wir taten ihm nicht den Gefallen, zu antworten.
    Das wäre der erwünschte Anlass gewesen.
    Aber darauf schienen die Burschen gar nicht warten zu wollen. In geschlossener Phalanx rückten sie vor. Wir hatten die Tür erreicht, und Phil riss sie auf, während ich den Strahl meiner starken Lampe hinausfallen ließ.
    Jetzt sah ich die Bescherung. Auch da draußen hatten sich ein paar Kerle aufgebaut und schienen keine Lust zu haben, uns ungeschoren vorüberzulassen.
    Sie standen in ungefähr fünf Yard Entfernung, und bis zum Torweg war es fast doppelt so weit. Ich schaltete die Lampe aus und zog die Tür hinter mir zu. Jetzt standen wir im Finsteren und da fühlte ich hinter'mir einen Riegel. Ein schneller Griff. Ich hatte ihn keine Sekunde zu früh vorgeschoben, denn schon begann das Holz, gegen das ich mich lehnte, zu vibrieren und heisere Stimmen schrieen:
    »Macht auf, ihr Schweine. Ihr Zechpreller.«
    Das waren noch die sanftesten Ausdrücke, mit denen wir belegt wurden. So leise, wie möglich verzogen wir uns nach links in Richtung Torweg. Dann sah ich dicht vor mir dunkle Gestalten. Phil und ich ließen gleichzeitig unsere Stablampen aufflammen, die Kerle schlossen geblendet die Augen und schon hatten wir die Stäbe umgedreht und ließen sie auf sie niedersausen. Beim zweiten Schlag hatte ich nur noch ein Fragment in der Hand, und dann erwischte mich ein Hieb an der linken Schulter. Aber er glitt ab, und als ich mit einem Schwinger antwortete, traf ich auf einen Schädel, der so hart war, dass ich fürchtete, mir die Knöchel gebrochen zu haben. Immerhin hatte ich Erfolg.
    Ich hörte ein Stöhnen und den dumpfen Ton, mit dem ein Körper auf den Boden prallt. Einem zweiten Hieb konnte ich rechtzeitig ausweichen. Anstatt mich traf er die Hausmauer, und das soll kein sehr angenehmes Gefühl sein. Der Kerl jaulte kurz und verschwand.
    Neben mir hörte ich Phil verbissen arbeiten. Eine Hand packte mich an der Kehle, und zugleich versuchte der Bursche mir sein Knie in den Leib zu rennen. Glücklicherweise erwischte er mich nur am Oberschenkel. Und dann packte er mich mit der zweiten Hand an der Gurgel.
    Das hätte er nicht tun sollen. Bevor er mir die Luft abstellte, bekam ich seine beiden Daumen zu fassen. Ich hörte es knacken, als ich sie zurückbog. Das Geheul, das er ausstieß, war Musik in meinen Ohren. Jetzt hatte ich einen Augenblick Luft und zog meine Waffe, aber ich schoss nicht.
    Zur Rechten knackte und splitterte es, und dann flog die Tür nach draußen. Dahinter standen sie Kopf an Kopf. Ich hatte richtig gerechnet.
    Der Ruf »Zechpreller« hatte die ganze Bande auf die Beine gebracht. Jetzt half nichts mehr.
    Ich schob den Sicherungsflügel zurück, hielt die Pistole vorsichtshalber hoch und schoss. Der Knall echote von den Häusern zurück, und Phils Waffe antwortete.
    Im Handumdrehen waren wir frei.
    Ich wunderte mich, dass keiner unserer Angreifer feuerte, denn dass ein großer Teil Schießeisen in der Tasche trug, war wohl selbstverständlich. Sie schienen übereingekommen zu sein, keinen Lärm zu machen. Wir rannten dahin, wo ein matter Lichtschein von der Straße her, durch den Torweg fiel. Dann tauchten wir darin unter.
    Eine Sirene heulte. Bremsen knirschten. Als wir auf der Straße ankamen, liefen wir ein paar Cops direkt in die Finger.
    »Hiergeblieben, Boys«, befahl der eine, während der Fahrer den Wagen in scharfer Kurve rückwärtsdrehte, sodass wir im hellen Licht der Scheinwerfer standen.
    Glücklicherweise war es uns gelungen, die Pistolen noch gerade rechtzeitig in den Rocktaschen verschwinden zu lassen. Die Tür zum KROKODIL stand offen und spie die Gäste aus, die noch im Lokal gewesen waren. Die weiteren verzogen sich wort- und lautlos. Nur ein paar drängten näher und schrieen.
    »Zechpreller! Sperrt die Hunde ein!«
    Es war ein derartiger Lärm, dass wir uns überhaupt nicht verständlich machen konnten. Auch durch den Torweg drängten sich ein paar von unseren Verfolgern und stimmten in das Geschrei ein.
    Ich sah mich schon mit Handschellen versehen im Wagen sitzen, um zur nächsten Polizeistation abtransportiert

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