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0195 - Eine schaurige Warnung

0195 - Eine schaurige Warnung

Titel: 0195 - Eine schaurige Warnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach im Körper eines Wolfes weiterlebte.
    Das war sie! Es gab für mich keine andere Möglichkeit und Erklärung.
    Als ich Sukos Hand auf meiner Schulter spürte, richtete ich mich auf. »Laß uns weiterfahren, John«, sagte der Chinese.
    »Okay.«
    »Oder soll ich das Lenkrad übernehmen?«
    »Nein, nein, schon gut. Ich bin schließlich kein kleines Kind mehr.« Wir fuhren an. Langsamer jetzt, während sich meine Gedanken um Nadine drehten. Ich wußte, daß sie mir wieder in der Wolfsgestalt über den Weg laufen würde, hatte immer daran gedacht, vor allen Dingen, wenn ich abends allein im Bett lag und über die vergangenen Fälle grübelte.
    Und jetzt war dieses Ereignis eingetreten!
    Suko beobachtete mich ein wenig besorgt, so daß ich lächeln mußte. »Keine Angst«, beruhigte ich meinen Partner, »ich drehe schon nicht durch.«
    »Das will ich hoffen.«
    »Allerdings frage ich mich nur, wie dieser Wolf in die Gegend hier kommt.«
    »Denk lieber an den neuen Fall.«
    »Vielleicht steht der eine mit dem anderen in einem Zusammenhang.«
    »Möglich. Wir haben ja schon die berühmten Pferde vor der Apotheke kotzen sehen.«
    Das war zwar etwas vulgär ausgedrückt, im Prinzip stimmte es.
    Bei unserem Job gab es manchmal die allertollsten Zufälle, wie auch im Leben.
    Esberry!
    Das Ortsschild sahen wir an der linken Seite. Danach wurde die Straße ein wenig breiter. Allerdings war sie nicht asphaltiert, sondern mit Steinen bedeckt, die dicht nebeneinander lagen, aber nie die gleiche Höhe aufwiesen, so daß die breiten Reifen des Bentley darüberholperten.
    Der Kirchturm überragte die Häuser. Er war das Wahrzeichen, und auf seiner Spitze sah ich einen Hahn aus Metall. Der Ort machte mir einen sauberen Eindruck. Zwischen den Häusern war Platz, und neben einer Tankstelle sah ich eine große Schafsweide mit Stallungen.
    Überraschend viele Fahrzeuge stachen uns ins Auge. Zudem wunderte ich mich über den Betrieb, der herrschte. Allerdings hielten sich kaum Einheimische hier auf, denn der Kleidung nach zu urteilen waren die Menschen Arbeiter, die wohl zur Großbaustelle gehörten. Die meisten von ihnen trugen Helme.
    Die Leute standen herum, rauchten, unterhielten sich oder hockten in den Kneipen. Geschafft wurde nichts, der Bau ruhte. Den Grund würden wir sicherlich erfahren.
    Als uns ein großer Lastwagen entgegenkam, mußten wir hart nach links, damit er vorbeikonnte.
    Wir fuhren in die Ortsmitte. Dort fand ich immer das, was wir suchten.
    Die Polizeistation!
    Sie lag direkt am Marktplatz, wo die Verkäufer dabei waren, ihre Stände abzuräumen. Zwei Männer in gelben Stiefeln spritzten mit langen Schläuchen den Boden ab und säuberten ihn so von den Abfällen.
    Ich fand einen Parkplatz für den Bentley, und wir stiegen endlich aus. Obwohl der Wagen ziemlich bequem ist, waren wir von der langen Reise doch steif geworden und reckten uns.
    Es war kalt. Kälter als in London. Irgendwie roch es nach Schnee.
    Zudem hingen dicke graue Wolken am Himmel. Die Polizeistation war in einem Gebäude untergebracht worden, das man aus roten Backsteinen errichtet hatte. Die Fenster bestanden bis zur Hälfte aus Milchglas.
    Bevor wir die Treppe zum Eingang hochgehen konnten, wurde die Tür geöffnet, und zwei Männer verließen die Station. Sie trugen ihre Helme in der Hand und gehörten zum Bautrupp. Einer hatte noch Zeichnungen unter den Arm geklemmt. Der Mann machte ein verbissenes Gesicht, während der andere seinem Ärger freien Lauf ließ.
    »Wir werden hier abräumen«, hörten wir. »Und wenn hier alles zum Teufel geht. Die sind ja wahnsinnig, sind die.«
    »Noch haben wir die Genehmigung nicht.«
    »Da pfeif ich doch drauf.«
    Die beiden passierten uns, ohne uns überhaupt einen Blick zu gönnen.
    Suko krauste die Stirn. »Hier scheint ja einiges los zu sein«, bemerkte er.
    »Schätze, da kommen wir richtig. Los, Dicker, ich will endlich mehr wissen…«
    Suko nickte. Er war sogar der erste, der die Stufen zum Eingang hoch schritt.
    ***
    Abrakim stand minutenlang auf dem Fleck, ohne sich zu rühren. So etwas war ihm noch nie passiert. Seine beiden Hunde hatten versagt. Und nicht nur das, einer war sogar zu Tode gekommen, weil ein anderes Tier, ein Wolf, auftauchte und ihn umbrachte.
    Er dachte nicht darüber nach, wie und woher der Wolf so plötzlich gekommen war, er fand sich mit den Tatsachen ab und würde niemals seinen Plan ändern.
    Neben ihm trottete der Hund. Er leckte sich seine Wunde und stieß ab und zu ein

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