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0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street

0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street

Titel: 0196 - Gangsterschlacht in Norfolk Street Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gangsterschlacht in Norfolk Street
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ausführte, die nötigen Anweisungen gegeben hat.«
    »Wenn der D. A. die Verantwortung übernimmt, so kann uns das gleich sein«, meinte ich. »Ich bin der Ansicht, Bellery ist zwar ein Lump und Gauner, aber in diesem Fall ist er wirklich unschuldig.«
    Crosswing bat uns, ihm einen schriftlichen Bericht für seine Akten zu schicken, was ich ihm auch versprach.
    Ich hatte gerade wieder aufgelegt, als es klingelte.
    »Cotton«, meldete ich mich.
    »Ist das FBI?«
    Es war eine gehetzte, schrille Frauenstimme.
    »Ja.«
    »Hier ist Stella. Wissen Sie, wer Stella ist?«
    »Miss Steresch. Was ist los?«
    Ich wusste sofort, dass das Mädchen in Panik war.
    »Sie sind hier. Sie wollen mich holen. Helfen Sie mir. Um Gottes willen, schnell.«
    Ich hörte etwas, das wie Krachen und Splittern klang und hielt mich nicht mit einer Antwort auf.
    Über das Hauptquartier in der Center Street bekam ich innerhalb von zwanzig Sekunden die Polizeistation in Ogden Avenue.
    »Hier FBI. Sofort einen Streifenwagen nach Nelson Avenue 27. Ein Mädchen ist in Gefahr. Jeder ist zu verhaften, der dort ist. Eventuell verfolgen und Alarm an andere Streifenwagen.«
    »Okay«, war die Antwort, und dann stülpte ich den Hut auf den Schädel und packte Phil am Ärmel.
    »Die anderen sind hinter Stella her«, sagte ich hastig. »Sie sind genau so klug wie wir, vielleicht noch klüger.«
    Mein Freund begriff, und schon eine Minute später jagten wir die Columbus Avenue hinunter. Die Sirene schrillte, das Rotlicht flackerte.
    Am Cathedral-Parkway ging es mit schreienden Reifen in die Rechtskurve bis zur Lennox Avenue und dann über die Brücke über den Grand Boulevard links ab. An der Jerome Avenue wollte ein Lieferwagen noch schnell vorüber. Wir erwischten ihn am hinteren Kotflügel, und er krachte gegen einen Lichtmast.
    Die Arme schmerzten mich von der Anstrengung, aber ich hielt das Steuer krampfhaft fest.
    Nelson Avenue. Der Wagen schlitterte, als ich die Bremsen trat. Vor dem Haus stand ein Streifenwagen. Daneben eine heftig gestikulierende Frau.
    »Wir kamen vor sieben Minuten, genau zwei Minuten zu spät«, berichtete der Sergeant.
    Die Frau unterbrach ihn.
    »Es kamen zwei Kerle in einem Wagen. Sobald ich sie sah, hatte ich eine üble Vorahnung. Sie klingelten, und als Miss Steresch nicht aufmachte, trommelten sie gegen die Tür. Dann waren sie plötzlich drinnen. Ich nehme an, sie hatten einen Nachschlüssel. Ich hörte das Mädchen schreien und telefonierte an die Polizei. Dann schleppten sie sie heraus und stießen sie in den Wagen. Sie hatte nichts an als einen Hausanzug. Kaum waren sie weg, als die Cops kamen.«
    »Wie sahen die beiden aus?«, fragte ich, und da erwies sich wieder, wie unzuverlässig die Beobachtungen von Zeugen sind.
    Die Frau konnte sich nicht einmal an die Haarfarbe und die Größe der beiden Gangster erinnern.
    Im Innern des Hauses sah es aus wie nach einer Schlacht. Der Tisch war umgeworfen, ein Stuhl zerbrochen und die Scherben einer Vase lagen herum. Augenscheinlich hatte sich Stella verzweifelt gewehrt.
    Ich versuchte von der Nachbarin zu erfahren, was für einen Wagen die beiden gefahren hatten, aber auch das wusste sie nicht. Trotzdem gaben wir einen Alarm durch. Es war Kidnapping, und darauf stand nach dem Lindbergh-Gesetz die Todesstrafe.
    Der Sergeant des Streifenwagens fragte, ob er noch gebraucht werde, und wir schickten ihn weg. Die Cops konnten uns jetzt nicht mehr helfen.
    Wir schlossen die Tür von innen und stellten zuerst einmal den Tisch wieder auf. Dann setzten wir uns und begarinen zu überlegen.
    »Wenn das Mädchen entführt wurde, so kann das nur geschehen sein, weil gewisse Leute annahmen, dass sie darüber im Bild ist, wo Amiglio die Juwelen versteckt hat. Es können nicht die Leute des Syndikats sein, denn die wüssten es sowieso. Es kommt nur die Konkurrenz in Frage. Bis jetzt haben wir immer gewusst, mit wem wir es zu tun haben. Diesmal tappen wir vollständig im Ungewissen.«
    Phil stützte den Kopf in die Hand. Er machte ein so ratloses Gesicht, wie ich es selten bei ihm gesehen hatte.
    »Wenn ich mir so überlege, was die Kerle mit dem Mädchen anstellen werden, wenn sie glauben, etwas von ihr erfahren zu können, so sehe ich schwarz«, sagte er.
    »Vorausgesetzt, dass sie überhaupt etwas weiß.«
    »Das ist es ja«, meinte er. »Ich bin der Überzeugung, dass sie von der ganzen Geschichte keine Ahnung hat und gar nicht in der Lage ist, etwas zu verraten. Das aber werden ihr die Gangster

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