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0196 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: 0196 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich zurückgehalten. Trotzdem war das plötzliche Aufleuchten in vielen Augen nicht mehr zu übersehen gewesen. Selbst die apathischsten unter den Männern hatten aufgehorcht. Bezeichnende Blicke waren gewechselt worden. Es war, als hätte ein Unsichtbarer neuen Lebenswillen ausgestreut. Hognars zweiter Fehler war noch schwerwiegender gewesen als sein erster. Er hatte eine halbe Stunde lang versucht, den Sturz des Obmanns zu leugnen, die Nachrichten darüber als Trick der terranischen Abwehr zu bagatellisieren und die Hinweise von Geheimdienstchef Isit Huran sowie Großadmiral Arnt Kesenby als landesverräterische Äußerungen hinzustellen.
    Je länger Hognar gesprochen hatte, um so fahriger war er geworden. Er hatte erst dann seine Ansprache unterbrochen, als ihm ein Offizier der Blauen Garde beschwörend zugewinkt und den Finger auf den Mund gelegt hatte.
    Hognar hatte sich anschließend nicht besser zu helfen gewußt, als die Wissenschaftler und Techniker von Last Hope in ihre Quartiere zu schicken. Es war den Verbannten bei schweren Strafen verboten worden, ihre Zimmer ohne besondere Genehmigung zu verlassen. Das war Hognars dritter Fehler gewesen. Viele der Verbannten hatten anfänglich gezweifelt.
    Besonders die Giftträger hatten mit sich gerungen, ob sie den Wortlaut der Nachrichten glauben sollten oder nicht.
    Als Hognar jedoch in seinem Dementi erklärt hatte, ein verbrecherischer Funker hätte die Mitteilung gefälscht und sie zum Zwecke der Unruhestiftung ablaufen lassen, waren auch die letzten Zweifler hellhörig geworden. Die Männer und Frauen von Last Hope besaßen geschulte Gehirne. Sie konnten sich vorstellen, auf welche Art die Durchsage entstanden war.
    Auch wenn Hognar im entscheidenden Augenblick einige Fehler gemacht hatte - er beherrschte schon wieder die Situation. Seine Männer hatten die Schlüsselpunkte der Station besetzt.
    Hundertfünfzig Angehörige der Blauen Garde, unter ihnen vierunddreißig Giftträger, waren dazu entschlossen, jeden Widerstand im Keime zu ersticken.
    Eine Stunde nach den Geschehnissen, es war kurz nach fünfzehn Uhr Stationszeit, bäumte sich der Supfrequenz-Techniker Enker Holt unter den schmerzhaften Impulsen des Verhörgerätes auf. Holt hatte seine Unschuld hundertfach beteuert. Nun sollte er sie unter dem Gehirndetektor bestätigen. Holts Augen schlossen sich unter dem bewußtseinsüberlappenden Parastrom des Hirndetektors. Seine Schmerzempfindung verging. Er wurde ganz ruhig. Der Verhörraum lag im Zentraleblock der Abwehr. Zwei Offiziere und ein Arzt waren zugegen.
    „Fertig, Sir", erklärte der Mediziner. Er gehörte zur Blauen Garde.
    „Das Willenszentrum ist abgeriegelt."
    Konta Hognar hatte sich wieder beruhigt. Im war klargeworden, daß seine überhastete Ansprache das Gegenteil bewirkt hatte. Von nun an begann er wieder exakt und wohlüberlegt zu planen.
    Hognar beugte sich nach vorn. Holts Gesicht, kaum erkennbar unter der Detektorhaube, glich einer wächsernen Maske.
    „Techniker Holt - wann haben Sie den ersten Hypefkomspruch von Plophos empfangen?"
    „Zehn Minuten nach Schichtbeginn."
    „Was haben Sie anschließend getan?"
    „Ich habe den Zellenbefehlshaber benachrichtigt."
    „Haben Sie den Rundruf auf Ontrex-Band gespeichert?"
    „Ja."
    „Haben Sie eine Kopie angefertigt?"
    „Nein." Hognar verfärbte sich. Scharf sah er den Mediziner an. „Stimmt die Einstellung Ihres Gerätes?"
    „Absolut zuverlässig, Sir. Der Techniker spricht unter allen Umständen die Wahrheit." Hognar fuhr mit dem Verhör fort. Sein Verdacht begann zur Gewißheit zu werden. „Haben Sie die Originalaufnahme, die Sie nach Dienstanweisung anfertigen mußten, eigenmächtig in den Senderaum für interne Rundrufe gebracht, das Band in den Geber gelegt und die Zeitschaltuhr eingestellt?"
    „Nein."
    „Sie haben also nichts anderes getan, als weisungsgemäß den Zellenchef angerufen?"
    „Ja."
    Konta Hognar unterbrach das Verhör - gerade noch rechtzeitig genug, um Holts empfindliche Gehirnzellen vor einer schweren Schädigung zu bewahren. Der Arzt schaltete den Detektor ab.
    Zögernd sah er seinen Kommandeur an. Hognar sagte tonlos: „Unternehmen Sie alles, um diesen Mann vor geistigen Schäden zu bewahren. Ich habe mich geirrt." - Konta Hognar verließ den Verhörraum. Er ging hochaufgerichtet und in steifer Haltung. Eine um fünfzehn Stunden zurückliegende Szene beschäftigte ihn. Er erinnerte sich fast an jedes Wort, das Miles Traut gesprochen hatte.
    Die

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