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0196 - Planet der letzten Hoffnung

Titel: 0196 - Planet der letzten Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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untergeordneter Dienstgrad die Station zu übernehmen. Wichtig ist nur seine Loyalität und seine Gesundheit."
    Hognar glättete sein Haar, richtete sich zu einer typisch steifen Haltung auf und blickte sich um. Das Flackern in seinen Augen war fast erloschen. „Last Hope kann gehalten werden. Hafgo - beginnen Sie sofort mit der Umrüstung Ihrer Truppe. Ich ziehe meine Rüge zurück. Es war richtig, den ersten Putschversuch nicht sofort mit Thermowaffen niederzuschlagen. Nun aber ist es an der Zeit, den Verrätern unter uns härter entgegenzutreten. Major Muting - Ihre Männer sind schon umgerüstet?"
    „Seit Trauts Flucht, Sir."
    , Ah - Traut! Sind seine sterblichen Überreste noch immer nicht gefunden worden?"
    „Meine Maschinen suchen seit über sechzig Stunden die Oberfläche ab, Sir", erklärte Hafgo.,.Die Schildkröte ist spurlos verschwunden. Unsere Raupenwagen haben ebenfalls nichts entdecken können. Die Kettenspuren von Trauts Fahrzeug enden haargenau auf der Umlaufroute eines Marschiere-Viels.
    Trauts Wagen muß von dem Ungeheuer erst zermalmt und anschließend in Energie aufgelöst worden sein. Die Filmaufnahmen der Piloten zeigen einwandfrei einen Marschiere-Viel, der Trauts Kurs gekreuzt hat. Sämtliche Wahrscheinlichkeitsberechnungen wiesen mit hundertprozentiger Sicherheit aus, daß Traut in dem Augenblick hinter einer sichthindernden Felsformation hervorgekommen sein muß, als das Ungeheuer heranraste. Traut hat wahrscheinlich nicht mehr ausweichen können. Er ist vom Schicksal geschlagen worden, Sir. Traut. Shelo Bontlyn und. Eve Narkol sind tot."
    „Sind tot", wiederholte Hognar automatenhaft. „Ich werde mich etwas hinlegen. Sorgen Sie für Ruhe und Ordnung, meine Herren."
    Die beiden Offiziere salutierten. Eson Mutin flüsterte seinem Kollegen zu: „Sie kennen meine Gesinnung, Hafgo. Ich habe nie an Plophos Größe gezweifelt. Jetzt aber scheint mir, als wäre es vernünftiger, eine ehrenvolle Übergabe zu erwägen." Hafgos Gesicht verhärtete sich. Mit weit geöffneten Augen blickte er an Major Muting vorbei.
    „Haben Sie etwas gesagt?" Mutin wurde nervös. Wie gehetzt sah er sich um. „Sie mißverstehen mich! Ich sagte, man könnte eine ehrenvolle Übergabe erwägen!"
    „Oh, erwägen. Eine vorsichtige Formulierung, Muting, und doch schon beinahe Hochverrat. Ich will wegen der angespannten Situation so großzügig sein, Ihre Worte zu vergessen. Sie haben doch noch etwa acht Tage Zeit, nicht wahr?"
    Muting preßte die Lippen zusammen. Die in der Nähe stehenden Gardisten bewahrten eiserne Disziplin.
    Niemand machte eine Bemerkung, aber es war auch niemand da, der die Gedanken dieser Männer hätte lesen können. Außer Hafgo, Muting und Zellenchef Hognar gab es in der Blauen Garde von Last Hope noch einunddreißig andere Giftträger.
    Major Hafgo musterte seine Leute. Kalt sagte er: „Sie haben wohl nichts zu tun, wie? Suchen Sie gefälligst die Rüstkammer auf und tauschen Sie Ihre Schockstrahler gegen Impulswaffen um."
    Der Leutnant der Einsatzstreife schrie Befehle. Die jungen Männer marschierten im Gleichschritt davon.
    „Sie haben mich noch nicht ganz überzeugt, Hafgo", erklärte Muting unterdrückt. „Ich weiß nicht, ob das Transformprogramm tatsächlich noch durchführbar ist, wenn die zweihundert Spitzenkräfte unter unseren Wissenschaftlern gestorben sind."
    „Gefallen, Major Muting.! Gefallen für Plophos! Bemerken Sie den feinen Unterschied zwischen Ihrer und meiner Auffassung?"
    Jemand lachte schrill. Zellenbefehlshaber Konta Hognar tauchte unvermittelt aus einem Seitengang auf. Sein Gesicht war verzerrt.
    Er hatte die Diskussion belauscht.
    „Hafgo, ich fühle mich unpäßlich", gestand er keuchend. „Sie übernehmen ab sofort das Oberkommando. Und Sie, Muting, erinnern sich gefälligst an Ihren Eid. Ich will Ihre Entgleisung überhört haben. Man hat mich einen Psychopathen genannt; man hat mich gekränkt! Ich will nur deshalb tolerant und duldsam sein, weil ich weiß, daß ich kein Irrer bin. Ich bin groß - nein, Hondro ist groß." Hognar taumelte davon. Zwei medizinische Roboter stützten ihn. Die beiden Offiziere sahen ihm schweigend nach.
    „Er ist fertig", flüsterte Hafgo. „Es tut mir leid, Muting, aber ich habe eine längere Dienstzeit als Sie, Sie werden sich meinen Anordnungen fügen müssen. Kann ich mich auf Sie verlassen? Hondro wird einen Weg finden, um die Absorberspritzen nach Last Hope zu bringen. Er weiß, daß unser Forschungsprogramm auch

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