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0197 - Höllentanz der Riesen

Titel: 0197 - Höllentanz der Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem unteren Raupenpanzer immer heftiger. Vergeblich hatten die Männer versucht, die beiden Maschinen fester miteinander zu verankern. Es war unmöglich, in diesem Orkan zu arbeiten. Nur mit Mühe konnte man sich auf den Beinen halten, sobald man den Shift verließ.
    Picot beobachtete das Toben der Elemente. Pulsa war ein wilder Planet, auf dem es niemals Leben im humanbiologischen Sinne geben würde. Nur durch seine Technik konnte der Mensch auf solchen Welten am Leben bleiben. Aber es war ein Leben, das ständig in Gefahr schwebte. Bactas meldete sich wieder. Er war nähergekommen und nahm an, daß die Unglücksstelle bald in Sichtweite sein müßte. Mit Unbehagen dachte Picot an den Augenblick, da sie in den unbeschädigten Shift umsteigen mußten. Bei diesem Orkan würde das Schwierigkeiten bereiten.
    Schließlich tauchte der Shift zwischen den Wolken auf, ein dunkler Schatten, der sich allmählich tiefer senkte, während er von den Böen hin und hergerissen wurde.
    „Wir haben Sie gefunden, Sir", sagte Bactas erleichtert. „Ich werde versuchen, so dicht wie möglich neben den abgestürzten Raupenpanzern zu landen."
    „Vorsicht, Bactas!" mahnte Tschato. „Passen Sie auf, daß Sie keine Bruchlandung machen."
    Bactas versuchte, den Shift in immer enger werdenden Kreisen auf die Oberfläche zu bringen. Er landete schließlich dreißig Meter von der Absturzstelle entfernt.
    „Sie können jetzt mit den Männern herüberkommen, Sir", sagte Bactas.
    ,,Clantworthy und ich haben alles vorbereitet."
    „Der Sturm wird uns davonblasen", prophezeite Tschato. „Sie müssen versuchen, mit dem Kettenantrieb dichter heranzukommen."
    Bactas gab sein Einverständnis. Wenige Augenblicke später sahen die Schiffbrüchigen den Shift wie ein urweltliches Tier vorwärtsrollen.
    Schneller als erwartet kam der Raupenpanzer heran. Unmittelbar vor den abgestürzten Shifts machte Bactas halt.
    „Gut gemacht", lobte Tschato. „Ich werde nun hinauskommen und ein Stahlseil zwischen den Shifts spannen, daß sich die Männer festhalten können."
    Niemand protestierte. Tschato war der kräftigste Mann an Bord der LION. Auch Picot vertraute auf die Fähigkeiten des Kommandanten. Er spähte durch die Kanzel nach oben. Die Schleuse des anderen Shifts lag jedoch so, daß Picot nicht sehen konnte, wie der Oberstleutnant im Freien auftauchte. Er sah Tschato erst wenige Minuten später, als der Kommandant flach gegen die Außenhülle des Panzers gepreßt, nach unten rutschte.
    Picot konnte das Stahlseil erkennen, das Tschato an den Gleisketten mit einem Ende befestigt hatte und nun Meter für Meter aufspulte. Der Kommandant benutzte es gleichzeitig als Halt für seinen Körper. Sekundenlang schwebte er wie ein Bergsteiger an der Seite von Picots Shift. Der Sturm brachte seinen Körper zum Schwanken. Dann war Tschato unten. Doch er stand nur einen Moment auf den Beinen, dann warf ihn die Wucht des Orkans um.
    Geschickt verhinderte er, daß er sich ins Stahlseil verwickelte.
    Kriechend legte er die wenigen Meter zum Rettungsshift zurück.
    Aufatmend sah Picot ihn in der Schleuse verschwinden. Dicht über dem Boden spannte sich das Stahlseil. Placidia verließ den Shift als nächster, dann folgten Dr. Gaylord und die übrigen Wissenschaftler.
    Mit beiden Händen das Seil umklammernd, erreichten sie das Rettungsfahrzeug.
    „Jetzt sind wir an der Reihe", sagte Picot.
    Obwohl die Rettung kurz bevorstand, fühlte der Erste Offizier der LION sich nicht erleichtert. Er ahnte, daß Pulsa noch weitere Überraschungen für die Besatzung des Schlachtkreuzers bereithielt.
    Es war nicht einfach gewesen, alle Männer innerhalb des Shifts unterzubringen, doch Picot zog es vor, einige Zeit unter qualvoller Enge zu leiden, als auf den Erstickungstod zu warten. Nome Tschato übernahm die Pilotenarbeit, denn Chefingenieur Bactas zeigte sich durch den Flug von der LION zur Unglücksstelle verbraucht.
    Picot stand zwischen zwei Wissenschaftlern, deren strenger Gesichtsausdruck eine Unterhaltung verhinderte. Vergeblich versuchte Picot, das Stoßen und Trudeln des Shifts zu ignorieren, wenn dieser von einer Bö gepackt und aus der Bahn geworfen wurde. Innerhalb der Kanzel blieb es ruhig. Die Männer hingen ihren Gedanken nach, die mehr oder weniger unerfreulich waren. Bactas' Schilderung von den Dancers in der Nähe der LION hatte den Raumfahrern deutlich vor Augen geführt, daß sie noch nicht in Sicherheit waren.
    Immerhin war es jetzt hell, soweit man die graue

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