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0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

0198 - Asmodinas Todeslabyrinth

Titel: 0198 - Asmodinas Todeslabyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rivalinnen, weil beide etwas für den gleichen Mann empfanden, für John Sinclair. Aber hier, in den Regionen des Schreckens, im Todeslabyrinth der Asmodina, hatte die gemeinsam erlebte Gefahr sie zusammengeschweißt.
    Glenda beruhigte sich wieder. Sie hob den Kopf und schaute Jane aus verweinten Augen an.
    »Was machen wir jetzt?« fragte sie leise.
    »Wir müssen sehen, dass wir von hier verschwinden.«
    »Natürlich, aber wie? Das ist ein Irrgarten. Der führt überall hin, nur nicht in die Freiheit!« rief Glenda.
    »Glaub mir, ich…«
    »Nur nicht die Nerven verlieren.«
    »Das sagst du so einfach. Ich weiß ja nicht, was du hinter dir hast, aber mir reicht es.«
    »Denk lieber daran, was vor uns liegt.«
    »Das weiß niemand.«
    »Das stimmt schon«, bestätigte Jane, »aber es gibt da einige Dinge, die kann ich dir verraten.«
    »Und?«
    »In diesem Irrgarten existieren nicht nur die Wände aus Würmern, sondern er ist auch ein Hort für gefährliche Monster. Sie leben hier, sie haben hier ihre Heimat. Urwelthafte Geschöpfe, grauenvoll anzusehen und mit…«
    »Hör auf!« rief Glenda. »Hör auf!«
    Sie hob beide Hände und presste sie gegen die Ohren.
    »Ich kann es nicht mehr hören, wirklich nicht. Sag nichts mehr, ich…«
    »Finde dich mit den Tatsachen ab!« Janes Stimme klang hart. »Du musst es einfach!«
    »Nein!«
    Jane packte Glenda an der Schulter und schüttelte sie durch. »Reiß dich zusammen, Mädchen!«
    »Ja, ja, ich…«
    Jane Collins lächelte knapp, als sie sah, wie sich Glenda die Nase abwischte.
    »Und wo sollen wir hingehen?« fragte die schwarzhaarige Sekretärin.
    »Erst einmal weg.«
    Glenda war noch ziemlich down, sie musste von Jane gestützt werden. Gemeinsam schritten sie den Weg entlang, der wie alle von den grünen, lebenden Wänden gesäumt wurde.
    Die Luft um sie herum schien schwer zu sein. Sie hatten beide auch Mühe, sie zu atmen, vor allen Dingen Glenda, die doch ziemlich erschöpft war. Minutenlang sprach niemand der beiden ein Wort, bis sie einen Punkt erreichten, wo sie den Weg wählen konnten.
    Einmal zweigte er nach links ab, das andere Mal nach rechts. Er wirkte wie eine riesige Gabel. Die beiden Frauen befanden sich noch auf dem Stiel.
    »Rechts oder links?« fragte Glenda.
    »Ich gehe vor.«
    »Was? Du willst mich allein lassen?«
    »Ja, warum nicht?«
    Sie deutete nach rechts hin.
    »Ich muss auskundschaften, ob etwas passiert ist.«
    »Das können wir doch gemeinsam.«
    »Glenda, du warst vorhin auch allein. Ich bitte dich. Reiß dich zusammen!«
    Die beiden Frauen schauten sich an.
    »Du hast etwas gegen mich«, flüsterte Glenda.
    »Das weiß ich. Du kannst mich nicht ausstehen, weil du annimmst, dass ich dir John Sinclair ausspanne. Aber das stimmt nicht. Das stimmt wirklich nicht. Zwischen uns ist nie etwas gewesen. Wenn jemand das behauptet, dann lügt er!«
    »Davon war überhaupt nicht die Rede«, wehrte die Privatdetektivin ab.
    »Noch nie. Du bildest dir da etwas ein!« Glenda Perkins schüttelte den Kopf.
    »Ich bilde mir nichts ein.« Sie schluckte.
    »Warum reagierst du dann so seltsam?«
    »Wieso?«
    »Wenn du allein losgehen willst, dann kommt es mir so vor, als wolltest du mich loswerden.«
    »Das ist Unsinn! Von uns beiden habe ich nun mal die besseren Nerven.«
    »Vielleicht.«
    »Nicht nur vielleicht. Und jetzt reiß dich zusammen. Bitte, Glenda, tu uns den Gefallen.«
    »Gut.«
    Jane Collins lächelte noch einmal und machte sich dann auf den Weg.
    Glenda schaute ihr so lange nach, bis sie mit den langen Schatten der lebenden Wände verschmolzen war. Die junge Frau hatte weiterhin eine furchtbare Angst, und sie glaubte nicht mehr an eine Chance…
    ***
    Sie waren überall.
    Ich musste gewaltsam ein Ekelgefühl unterdrücken, denn ich spürte den Schleim auf der Haut, der immer dichter wurde und meine Poren verstopfen würde. Wenn ich nicht frei kam, dann würden sie mich überschwemmen, und ich würde elendig ersticken.
    Nur raus. Raus aus dieser verdammten lebenden Wand, die für mich zu einer Falle geworden war. Bewegen konnte ich mich, und ich besaß noch mein Schwert. Es gelang mir allerdings nur unter großen Mühen, meinen rechten Arm anzuheben. Ich musste mir den Weg freikämpfen, und das würde nur unter Strapazen möglich sein.
    Von unten nach oben zog ich das Schwert. Es ging ziemlich leicht, und ich merkte auch, dass die schwarzmagische Klinge stärker war als diese widerlichen, dämonischen Würmer. Sie bahnte sich den Weg. Wo

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