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02 - Aus Liebe zu meiner Tochter

Titel: 02 - Aus Liebe zu meiner Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Mahmoody
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fragte sie ganz konkret: »wie wollen sie überhaupt über die deutsche Grenze kommen?«
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    »Das kann ich Ihnen nicht sagen«, erwiderte Craig. »Ich schlage vor, Sie versuchen es gar nicht erst«, sagte sie
    »Niemand schafft das.« Unerschrocken vervollständigten Craig und Frank ihre Tarnung.
    Franks Deckname war Brad Madison. Er sollte
    Militärkleidung tragen, damit er besser in Veras GI-Clique paßte. Craigs Deckname war Bob Servo. Er trug saloppe Kleidung im mexikanischen Stil und eine Sonnenbrille mit reflektierenden Gläsern; die zivile Kleidung würde es ihm ermöglichen, in einem Hotel in Fulda abzusteigen, ohne Verdacht zu erregen. Beide legten sich einen Bürstenhaarschnitt zu, und Craig färbte sein braunes Haar und den Schnurrbart schwarz.
    Am 30. April flogen sie nach Amsterdam und stiegen dort in einen Zug nach Frankfurt. Craig war gegen einen Direktflug in die Bundesrepublik gewesen. Veras Freund zufolge hatte Veras Vater die deutschen Grenzbeamten alarmiert, damit sie Craig die Einreise verweigerten. Der Zug war sicherer, trotz der Paßkontrollen auf beiden Seiten der Grenze. Wenn die Grenzbeamten Craigs Paßnummer in ihren Computer eingaben, war das Spiel aus.
    Um das zu verhindern, legte sich Craig den Paß auf den Schoß und stellte sich schlafend, in der Hoffnung, auf diese Weise durchzu-kommen. Bei der ersten Kontrolle funktionierte der Trick. »Er schläft«, sagte Frank. »Wir sind seit 28 Stunden unterwegs.« An der nächsten Station kehrten die Beamten freilich zu einer neuen Kontrolle zurück.
    »Meine Handflächen waren ganz feucht«, erinnerte sich Kraig. »Sie kamen zurück, und ich tat so, als schliefe ich noch. Einer der Beamten stieß mich zweimal an. Auf der andren Seite des Ganges spielten ein paar ältere Frauen Karten und eine von ihnen sagte: >Lassen Sie ihn in Ruhe, er ist erschöpft. Er hat einen Paß. Sie haben ihn doch beim letztenmal schon überprüft.« Craig war gerettet.
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    Sie blieben über Nacht in Frankfurt, und Craig färbte sich die Haare nach. Am nächsten Tag fuhren sie mit einem gemieteten Peugeot in das nicht weit entfernte Fulda. Dort fanden sie eine brauchbare Pension. Der Beschreibung des Freundes folgend, fuhren sie mit einem Taxi zu Veras Wohnung in der Bertholdstraße, damit sich Frank einen Eindruck von der Umgebung verschaffen konnte. Auf der Rückfahrt zu ihrer Pension kamen sie an der »Grünen Gans« vorbei - Veras Stammkneipe. Anschließend schickte Craig Frank zum Einkaufen, »um sicherzugehen«: falls sie nämlich in einem heiklen Moment auf Widerstand stießen. Frank besorgte zwei Schnappmesser, einen schweren Holzhammer, 27 Meter Schnur und mehrere Rollen Isolierband Am zweiten Tag fuhren sie mit dem Peugeot auf der Autobahn zur niederländischen Grenze zurück. Dort suchten sie einen unbewachten Übergang, aber im Laufe des Tages wurden die Aussichten immer trüber. »Wir stiegen aus dem Wagen und liefen durch Wälder und über zwei Bahngleise, aber der Weg hörte immer irgendwo auf. Aus irgendeinem Grund kam man nicht durch«, erzählte Craig. »Und überall begegneten wir Beamten auf Motorrädern, zu Pferd oder zu Fuß und mit Hunden.«
    Schließlich nahmen sie einen jungen Anhalter mit und fragten ihn, wie er es anstellen würde, wenn er »illegales Zeug« außer Landes schaffen wolle. Kein Problem, meinte der junge Mann. Sechzehn Kilometer weiter sei ein Übergang, der nur zwölf Stunden am Tag bewacht werde. Die Sache habe nur einen Haken: Man wisse nie im voraus, zu welcher Zeit die Grenzer auftauchten.
    Probehalber fuhren Craig und Frank zu der angegebenen Stelle. »Als wir hinkamen, war ein Posten dort, und wir fuhren einfach durch«, erzählte Craig. »Wir winkten dem Typ zu, und er winkte zurück. Er saß in einem Wachhäuschen an einer schmalen, zweispurigen Straße mit Kopfsteinpfla'
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    e ster. Das Ganze sah gar nicht aus wie ein Grenzübergang.« Mit wachsender Aufregung zeichneten die beiden den Weg zum Übergang auf einer Karte ein. Vielleicht würde die Sache gar nicht so schwer sein.
    Ihr dritter Tag in Fulda war ein Freitag - Zeit zu handeln. Nachdem sie endlos Karten studiert und sich ausgemalt hatten, was schlimmstenfalls schiefgehen könnte, fuhren sie um 19 Uhr zur »Grünen Gans«. Frank spazierte in einer knallroten Nylon-Windjacke, seinem künftigen Erkennungsmerkmal, in das Lokal. Craig wartete an der Ecke im Peugeot; er ließ die Tür des Lokals keine Sekunde aus den Augen.
    Plan A basierte auf Veras

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