Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
02 - Beiss mich, wenn du kannst

02 - Beiss mich, wenn du kannst

Titel: 02 - Beiss mich, wenn du kannst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
Vom Netzwerk:
begriff.
    Remy Tremaine, alias der Alibivampir der Polizei von Fairfield. Seine Eltern lebten in einem dreistöckigen Kolonialstilhaus in nicht allzu großer Entfernung und waren seit Urzeiten mit meiner Familie befreundet.
    Unsere Väter schauten sich gemeinsam die Knicks im Fernsehen an und spielten jeden Samstagabend zusammen Golf. Unsere Mütter waren beide Mitglieder des Connecticut Huntress Club. Remys madre war für die Mitgliedsbeiträge zuständig, während meine als Vizepräsidentin und meine inoffizielle Sprecherin fungierte.
    Was hieß, dass sie bei jedem Treffen zusammen mit den Erfrischungen alle relevanten Infos über meine Wenigkeit austeilte (Größe, Gewicht, Orgasmusquotient).
    Was wiederum hieß, dass ich eine Verabredung mit jedem einzelnen geeigneten Sohn, Cousin, Neffen, Onkel, Vater, Großvater und Urgroßvater (fragen Sie lieber nicht) hinter mir hatte.
    Selbstverständlich sämtlich gebürtige Vampire, die den Standardanforderungen meiner Mutter an einen Schwiegersohn genügten. Gut aussehend. Fantastische Fruchtbarkeitsrate. Und schwerreich. Und wenn Police Chiefs auch nicht gerade die Mörderkohle einstrichen - dafür hatte Remy seinen privaten Sicherheitsdienst, der den Reichen sowie einer beeindruckenden Liste von Prominenten und Politikern persönliche Bodyguards zur Verfügung stellte.
    Sie hatten schon wenigstens ein Dutzend Mal versucht, Remy und mich zu verkuppeln. Nicht, dass ich etwas für ihn übrig hätte. Mal abgesehen von seinem blendenden Aussehen - es handelt sich um jemanden, der Kunstledersohlen trägt.
    Dazukam, dass Remy zwar zum Fressen aussah, aber nicht mal annähernd so appetitlich roch. Aufgrund seines Berufs nahm er eine ganz spezielle Tablette, von einer streng geheimen Agentur entwickelt, die das Militär mit taktischen Waffen versorgte. (Ich habe Ihnen doch erzählt, dass ich schon so manchen Abend mit ihm verbracht habe.) Diese Pille unterdrückte seinen natürlichen
    Duft und gestattete es ihm, sich unerkannt unter kriminelle Elemente zu mischen (unter denen auch gebürtige Vampire waren). Da der Duft ein entscheidendes Element bei der Partnersuche war, hatte ich mich nie auch nur im Entferntesten von ihm angezogen gefühlt. Auch wenn ich es irgendwie mochte, dass er mich nicht an eine lebende Kokosnusstorte erinnerte.
    Was mich betraf, war Remy ... na ja, einfach Remy. Ich kannte ihn seit einer Ewigkeit (Übersetzung: seit wir beide drüben in der alten Heimat kleine Babyvampire waren). Ich hatte ihn schon im Nachthemd gesehen und er mich mit weißen, langen, spitzenbesetzten Unterhosen und gepuderter Perücke (igitt!), und das war für mich eindeutig zu viel Geschichte.
    Hallo?! Find dich damit ab. Das könnte ich schon, wenn ich es bloß tatsächlich gespürt hätte. Die Chemie. Die Hitze. Den Knall Der Knall! war ein absolutes Muss auf meiner Liste von Anforderungen an mögliche Ewige Gefährten, und deshalb hatte ich Remy schon vor langer Zeit gestrichen.
    Es klingelte, und irgendwo im Haus erklang die Stimme meiner Mutter.
    „Ich habe dir doch gleich gesagt, dass ich etwas gehört habe", sagte sie zu meinem Vater.
    „Aber natürlich hast du etwas gehört. Die ganze Nachbarschaft hat es gehört."
    Der Türknauf klickte, und die Tür öffnete sich mit einem Knarren.
    „Remy? Was soll das denn bedeuten?"
    „Tut mir leid wegen der Sirene, Mrs Marchette. Morris hier ist noch neu und hat sich strikt ans Protokoll gehalten. Sie hatte den Knopf gedrückt, bevor ich sie aufhalten konnte."
    Auch wenn ich nicht sehen konnte, was da vor sich ging, ich wusste doch, dass Morris zweifellos mit einem Ausdruck purer Glückseligkeit dastand, weil Remy tatsächlich ziemlich scharf war und er sie offensichtlich mit seinem Vampircharme dazu gebracht hatte, den Mund zu halten.
    „Seit wann gehört es denn zum Protokoll, spät abends noch auf einen Drink vorbeizukommen?", fragte meine Mutter.
    „Das ist kein gewöhnlicher Besuch." Er machte eine Pause, und mein Herz hörte auf zu schlagen. „Gegen Lil wurde ein Haftbefehl erlassen."
    „Ich hab doch gleich gesagt, dass sie einfach nicht mit Geld umgehen kann", platzte meine Mutter heraus. „Hab ich's dir nicht gesagt? Sagen Sie uns einfach, wie viel sie für ihre Knöllchen bezahlen muss, und wir kümmern uns darum."
    „Sie wird nicht wegen eines unbezahlten Parkscheins oder sonst eines Verkehrsverstoßes gesucht, Mrs Marchette."
    „Ich fürchte, ich verstehe nicht."
    „Sie wird wegen Mordes gesucht."
    „Ich habe

Weitere Kostenlose Bücher