Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

02 - Das Weltenschiff

Titel: 02 - Das Weltenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
Vom Netzwerk:
eingefallen,
    wie ich sie aus den Steinen abrufen kann.///
    Bandicut stöhnte und schritt hinter Napoleon den Hang hinauf.
    Der Roboter schien recht genau zu wissen, wo er hinging, obwohl nirgends eine Spur oder dergleichen zu sehen war, die den Hügel hinaufführte. Napoleon brummelte etwas von einem »Koordinatennetz« vor sich hin und begann, den Hügel im Zickzack zu erklimmen; gelegentlich sprang er auf Felsen, achtete aber stets darauf, nur Hangabschnitte zu wählen, deren Steigung den anderen keine Schwierigkeiten bereitete. Bandicut schnaufte bereits schwer, als Napoleon rief: »Vertrautes Objekt in Sicht!«
    Bandicut beschleunigte den Schritt. »Coppi?«
    Napoleon erreichte die Spitze der nächstgelegenen Felskuppe. »Negativ. Ihr Rucksack!«
    »Mein Rucksack?« Bandicut erklomm den Hügel. Tatsächlich, Napoleon hockte über dem vermissten Rucksack und untersuchte etwas, das obenauf lag. »Was zum Teufel? Ist das mein Kritzelpad?« Bandicut hob die beiden Objekte auf, die der Roboter gefunden hatte. Eines davon war tatsächlich sein Notepad, das er im Rucksack aufbewahrt hatte; das andere war ein Speicherchip. Von Copernicus? Er drehte den Chip in der Hand. Schwarz, kugelrund, mit stummeligen, silbernen Steckverbindern – und einem Aufdruck in englischer Sprache!
    Seine Freunde schlossen zu ihm auf. »Was hast du gefunden?«, fragte Ik.
    Li-Jared blickte sich um. »Ich sehe keinen Roboter.«
    »Capt’n, ich glaube, Copernicus war hier«, meldete Napoleon.
    Bandicut starrte auf sein Notepad. »Ich habe hier eine Nachricht von ihm. Sie lautet: Persönliches Treffen momentan unmöglich. Ich habe auf dem beiliegenden Chip alle Informationen gespeichert, die ich über die Pläne des Boojum sammeln konnte. Ein Angriff auf wichtige ökologische Reserven dieses Kontinents könnte kurz bevorstehen. Bitte sehen Sie sich die Informationen sofort an!‹« Bandicut stockte und dachte: Und woher sollen wir wissen, dass dieser Chip nicht infiziert ist? Er schüttelte den Kopf und fuhr fort: »›Die Speicherkapazität des Notepads reicht nicht für alle gesammelten Daten aus. Was die Frage anbelangt, ob dieser Chip sicher an Napoleons Speicherbus angeschlossen werden kann: Ich habe Weisungen zum sicheren Anschluss des Chips dieser Nachricht angehängt. Napoleon, bitte benutze die folgenden Protokolle, ehe du auf die Daten des Speicherchips zugreifst …‹« Bandicut schaute Napoleon an. »Ich hab hier einen ganzen Haufen Codes. Verstehst du sie?« Er hielt Napoleon das Notepad entgegen, damit er das Display ablesen konnte.
    Napoleon ergriff das Gerät und hielt das Display schräg. »Das muss ich runterladen, Capt’n.« Der Roboter öffnete eine kleine Anschlussklappe an seiner rechten Seite und richtete das Notepad darauf aus. »Ich habe eine optische Verbindung.«
    »Brauchst du Hilfe?«
    »Negativ. Fertig.« Napoleon reichte Bandicut wieder das Notepad.
    »Und?«
    »Ich werte die Protokolle aus.«
    »Na, lass dir so viel Zeit, wie du brauchst, um sicher zu sein.« Besorgt blickte Bandicut zu Ik und Li-Jared.
    Napoleon regte sich. »Capt’n. Es handelt sich um ein so genanntes Phantomprotokoll, mit dessen Hilfe ich meinen Bus vor gefährlichen Codeelementen abschirmen kann. Die Schutzwirkung scheint verlässlich zu sein, geschätzter Abschirmfaktor beträgt achtundneunzig Prozent. Halten Sie das für ausreichend?«
    Bandicut runzelte die Stirn.
    ///Darf ich?///,
    erkundigte sich Charlie und führte Bandicuts Hand sachte zum Roboter.
    /Hä? Oh, klar doch./ Bandicut berührte mit den Fingern das obere Gehäuse des Roboters. »Halt mal kurz still, Nappi! Wir wollen etwas überprüfen.«
    »Verstanden. Erteile Charlie Erlaubnis, an Bord zu kommen.«
    Bandicut blinzelte.
    ///Danke, Nappi.
    Okay, ich kann die Protokollstruktur gut erkennen.
    Ich würde Nappis Einschätzung zustimmen.
    Das Phantomprotokoll scheint solide programmiert zu sein.
    Es ist sehr gut – kann aber unmöglich eine hundertprozentige Sicherheit bieten.///
    Bandicut überlegte einen Moment. /Aber vielleicht ist Copernicus nicht infiziert. Denn wenn er es wäre, hätte er sich nicht solche Mühe mit dem Protokoll gegeben. Sieht es nach Coppis Arbeit aus – und nicht nach der des Boojum?/
    ///Ich würde sagen ja.///
    /Na, dann – ich finde, man muss im Leben Risiken eingehen!/ Er hauchte ein letztes Gebet, dann sagte er zu Napoleon: »Wir lassen es auf einen Versuch ankommen!«
    Der Roboter ließ die kleine Anschlussklappe zuschnappen und öffnete

Weitere Kostenlose Bücher