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02 - Das Weltenschiff

Titel: 02 - Das Weltenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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dafür.«
    »Die Gefahr!«, brüllte Bandicut. »Was ist in Gefahr?«
    »Captain, wenn diese Informationen korrekt sind -und das glaube ich –, ist der ganze Kontinent bedroht. Der Boojum hat sein Interesse auf eine riesige Lagertankfarm verlagert, in der Atmosphärenreserven für ungefähr einen ganzen Planeten lagern.«
    »Atmosphärenreserven? Erklär das!«
    »Es handelt sich um verschiedene Vorräte: Sauerstoff, Stickstoff und andere Reserven in Form von festen, flüssigen oder gasförmigen Substanzen, die zur Aufrechterhaltung des atmosphärischen Gleichgewichts des ganzen Kontinents benötigt werden. Die Schattenleute glauben, dass der Boojum dieses Depot vernichten will.«
    Während Napoleon sich umwandte, schienen seine Sensoraugen Ik, Li-Jared und Bandicut nacheinander abzutasten. »Die Schattenleute sagen, sie können das Depot nicht ohne unsere Hilfe beschützen.«
    »Das ist außergewöhnlich!«, knurrte Ik. »Gibt es keine Verteidigungsanlagen bei dieser Farm?«
    »Doch«, antwortete Napoleon. »Aber der Boojum hat vielleicht einen Weg gefunden, sie zu neutralisieren.«
    In Li-Jareds Augen pulsierte ein inneres Feuer. »Wenn die Schattenleute den Angriff nicht verhindern können, was können wir dann tun?«
    Bandicut blinzelte. »Das ist eine gute Frage! Nappi, betreiben die Schattenleute die Tankfarm?«
    »Negativ«, erwiderte der Roboter. »Sie liegt außerhalb ihres Territoriums. Die Schattenleute können nur innerhalb einer streng begrenzten Entfernung zu den N-Raum-Aktivatoren operieren, die die Schiffwelt-Kontinente miteinander verbinden. Wenn sie sich zu weit von den offenen Raumzeitspalten entfernen, die von den Aktivatoren geschaffen werden, können sie nicht mehr existieren. Sie wollen uns an den Rand der gefährdeten Region bringen, können sie aber nicht selbst betreten.«
    »Genau wie in der Fabrikebene«, murmelte Ik finster.
    »Himmel, Nappi! Du meinst also, wir sollen uns in ein Abenteuer stürzen, das so was wie ein Himmelfahrtskommando ist, und haben nicht mehr in der Hand als die paar mageren Hinweise?!«
    /Das ist verrückt, selbst für die Schattenleute./
    ///Aber du hast so etwas schon einmal gemacht!///
    Bandicut dachte an ein Raumschiff, dass der Kollision mit einem Kometen entgegenraste. Die Erinnerung machte ihn schaudern.
    »Ich glaube, wir sollten jetzt gehen!«, drängte der Roboter.
    Bandicut schluckte. »Du glaubst, wir sollten tatsächlich gehen?«
    »Alle nötigen Hinweise finden wir auf dem Speicherchip: Copernicus’ Erinnerungen an die Nachrichten der Schattenleute. Und diese Nachrichten sind außerordentlich überzeugend!«
    »Also bist du davon überzeugt, dass sie echt sind?«
    »Ja«, bestätigte der Roboter.
    Copernicus beobachtete von seinem erhöhten Versteck aus, wie seine Gefährten über die Nachricht diskutierten. Seine Einschätzung von Napoleon fiel positiv aus. Sein Freund zeigte kein Anzeichen von Kontamination durch den Boojum. Er wirkte stärker, selbstbewusster, komplexer; aber er schien noch immer Napoleon zu sein.
    Das waren gute Neuigkeiten. Copernicus war nun schon längere Zeit allein in dieser fremden Welt unterwegs – scheinbar eine Ewigkeit. Ihm war danach, Napoleons Ruf zu beantworten, sein Versteck zu verlassen. Und endlich wieder mit all seinen Freunden vereint zu sein.
    Ein leises statisches Knistern riss ihn aus den Gedanken.
    »… brauchen deine Hilfe noch einmal … bitten dich, sofort an einen anderen Ort zu gehen, wo wir nicht … »Die Nachricht stammte von den Schattenleuten. Doch er schien nur einen Bruchteil der Nachricht empfangen zu haben.
    »Hier Copernicus von der Triton-Station. War die vorausgehende Nachricht an mich gerichtet?“
    Die Antwort war schwach, aber noch hörbar: »… Copernicus von der Triton-Station … fordern dringend deine Hilfe an … bitte verschiebe die Kontaktaufnahme mit deinen Gefährten noch für eine Weile … »
    Einige Momente lang sann Copernicus bestürzt über die Aufforderung der Schattenleute nach. Er sollte die Kontaktaufnahme mit seinen Gefährten verschieben? Zu Hause auf Triton hätte ihn das nicht im Mindesten beunruhigt. Aber nun? Er hatte schon so lange darauf gewartet! Und außerdem galt es noch, John Bandicuts Sicherheit zu garantieren – die für Copernicus oberste Priorität hatte.
    Ein Gefühl der Unsicherheit stieg in ihm auf, und er sagte zu den fernen Schattenleuten: »Bitte erklärt, welcher Art der dringende Auftrag ist …?“
    21 Im Bauch des Wals
    Antares studierte

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