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02 - Das Weltenschiff

Titel: 02 - Das Weltenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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/Später. Ja./ Blinzelnd öffnete er die Augen. Alle waren sie da: Ik, die beiden Roboter, die Schattenleute. Und jetzt sah er, dass da noch andere waren, ein Stück weiter entfernt: keine Schattenleute, keine Menschen, keine Hraachee’aner. Sie waren zu weit entfernt, als dass er sie deutlich hätte erkennen können; manche von ihnen waren groß, manche klein, andere wiederum flach wie ein Seestern und einige von ihnen schienen zitternd in der Luft zu schweben wie die Schattenleute, nur dass sie eher aus Licht denn aus Schatten zu bestehen schienen. »Ik?«, flüsterte er. »Was ist das hier für ein Raum? Wer sind all diese Leute?«
    Ik rieb sich die Brust. »Ich glaube, das könnte der Ort sein, wo die Schattenleute …«, schnarr, »… sich wieder regenerieren, Kraft schöpfen.« Ik deutete nach links, wo in einigen Metern Entfernung Schattenleute wie Bienen um eine Stelle schwärmten, an der die Wand in völliger Schwärze zu verschwinden schien. Die Schwärze indes stand nicht still: Sie schien zu wirbeln und fluktuieren, und kleine Lichter blitzten darin auf. Während Bandicut die Stelle betrachtete, gelangte er zu der Ansicht, dass es sich bei ihr vielleicht sogar um eine Art Tunnel handelte. Er hatte den Eindruck, als flitzten einige Schattenleute in die Schwärze und verschwanden darin.
    ///Das stimmt. Sie gehen von einer Fraktaldimension
    zur anderen über.///
    /Hä?/
    ///Sie leben nicht ununterbrochen in diesem Kontinuum.
    Sie wechseln die Kontinuen, um sich auszuruhen.///
    Die Schwärze strengte Bandicuts Augen an. /Ich hoffe, sie wollen nicht, dass wir sie ins andere Kontinuum begleiten./
    ///Das werden wir sehen. Schau!///
    Der Vorarbeiterschatten flatterte ihnen entgegen. Whriip-a-whrriiip /Bandicut hörte ein leises Rascheln in seinem Bewusstsein, als die Translatorsteine sich um eine Übersetzung bemühten. Das Endergebnis klang wie eine Einladung: »… ausruhen … regenerieren … sprecht mit uns … helft uns verstehen …« Mehr verstand Bandicut nicht, doch glaubte er, dass der Vorarbeiterschatten noch wesentlich mehr gesagt hatte als das.
    »Ah, danke«, murmelte er und blickte zu Ik, um zu ergründen, ob sein Freund mehr mit den Worten anzufangen wusste. Der Hraachee’aner hatte den Kopf zur Seite geneigt und musterte den Vorarbeiterschatten, der nun mit einer dreieckigen Hand auf das Dimensionstunnel-Ding zu deuten schien. /Na toll./
    ///Warte ab.
    Ich bin mir nicht sicher, ob deine Vermutung stimmt.
    Ich glaube, er bietet dir an,
    deinen Translator auf den neuesten Stand zu bringen.///
    /Hä?/
    ///In linguistischer Hinsicht. Ein Sprachupdate. Du solltest es ruhig ausprobieren,
    es könnte dir die Verständigung mit ihm erleichtern.///
    Bandicut runzelte die Stirn; er spürte, wie Charlie ihn auf die Gruppe Schattenleute zudrängte. Ik trat schon auf sie zu, und wenn Ik sich das traute … Der Vorarbeiterschatten gab noch immer fiepende Laute von sich, und Bandicut glaubte, ihre Bedeutung zu verstehen: »… noch ein wenig näher …« Iks Beispiel folgend, stellte er sich direkt vor die wirbelnde, schattenschwarze Dimensionsfluktuation und streckte nervös die Finger danach aus. Er spürte … praktisch nichts, nur ein sanftes Kribbeln in den Handgelenken.
    Wriiip-whriiip! »… verstehst du uns besser … unsere Worte deutlicher? …«
    ///Ahh.///
    Bandicut sah den Vorarbeiterschatten an und glaubte einen neuen, winzigen Lichtfunken in ihm zu sehen.
    ///Antworte ihm///,
    riet Charlie Bandicut.
    »Oh, äh – ja«, krächzte Bandicut. »Ich glaube schon.«
    »Ja, in der Tat«, meinte auch Ik.
    Der Vorarbeiterschatten flatterte und jauchzte. »… wir freuen uns … freuen uns …« Whiiik! »… bedauern die Verwirrung … dankbar für eure Hilfe … möchtet ihr eine Erfrischung und euch erholen? …«
    »Ah -ja, bitte«, wisperte Bandicut, und Ik knurrte zustimmend.
    Der Vorarbeiterschatten machte eine flatternde Geste und führte sie von dem Dimensionsgerät zu einer Reihe von … Klubsesseln. Bandicut war sich ziemlich sicher, dass die Sessel einen Moment zuvor noch nicht im Raum gewesen waren. Whiiii. »… füllt eure Gedanken mit euren Bedürfnissen und Wünschen …«
    Benommen sank Bandicut in den herrlich gepolsterten Sessel. Er ertappte sich dabei, wie er sich mit nahezu traumgleicher Eile ein kaltes Bier vorstellte; er dachte an Bratkartoffeln, an Fisch und Gemüse … und es dauerte nicht lange, da stellte er sich jemanden vor, mit dem er die Speisen teilen könnte; von da

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