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02 - Die Gefangene des Wikingers

02 - Die Gefangene des Wikingers

Titel: 02 - Die Gefangene des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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de r aufregenden, verführerischen Zärtlichkeit wurde schließlich brennende Leidenschaft.
    Sehr viel später, als der Mond bereits am dunklen Firmament fast versunken war, als sie die Leidenschaft ausgiebig genossen hatten und sie fast vor Erschöpfung übermannt wurden, fühlte Rhiannon abermals seine Arme, die sie hochhoben, unter die Bäume trugen und sie in die Wärme seines Umhangs legten. Sie war schon fast eingeschlafen, als er sie anstupste und ihr etwas von dem Fleisch anbot das er aufs Feuer gelegt hatte und das inzwischen gut durchgebraten war. Sie dachte nicht, dass sie etwas würde essen können, aber das Fleisch war köstlich, und sie stellte fest, dass sie hungrig wie ein Wolf war.
    Als sie ihr Mahl beendet hatte, legte er sich neben sie und drückte sie eng an seinen nackten, heißen Körper. Geborgen in seiner Wärme und seiner Nähe, dachte Rhiannon, dass das fast so sei, als ob sie gemocht würde, ja fast, als ob sie geliebt würde.
    Doch als sie vom ersten Strahl des dämmernden Morgens geweckt wurde, hielt sie das Ganze für einen nächtlichen Traum. Denn als sie die Augen aufschlug, war. er weg. Sein Umhang lag achtlos auf ihr, und als sie ihn um sich zog und sich zitternd aufrichtete, sah sie, dass Eric angekleidet war und in einiger Entfernung stand. Mit einem seiner groben Fellstiefel stand er auf einem Stein und blickte nachdenklich über das Wasser.
    Er schien zu spüren, dass sie aufgewacht war, denn sein scharfer Blick fiel sofort auf sie. »Steht auf und zieht Euch an«, sagte er kurz angebunden zu ihr. »Die Männer werden bald hier sein. «
    Verletzt durch seinen Ton, biss sie die Zähne zusammen und erhob sich stolz, den Umhang um sich geschlungen. Sie schritt zum Wasser, kniete sich nieder und trank mit tiefen Zügen. Als sie aufstand und sich zu ihm umdrehte, beobachtete er sie immer noch mit diesem kühlen Ausdruck im Blick. Ärger und Verwirrung kochten tief in ihr. Zärtlichkeit war eine seiner Taktiken - er focht seine Schlachten mit ihr gemäß derselben Strategie aus, die er auch seinen Feinden gegenüber anwandte. Wenn seine Begierde vorbei war, setzte er die Zärtlichkeit ab wie einen leeren Teller.
    »Was wollt Ihr eigentlich von mir?« fragte sie barsch.
    »Wenn ich von Euch die Wahrheit bekommen könnte, meine Liebe, könnt Ihr sicher sein, dass ich sie mir nehmen würde.«
    »Welche Wahrheit? Von was sprecht Ihr eigentlich?«
    Er ließ sich mit der Antwort Zeit und zuckte dann die Achseln. »Wenn nicht Ihr, Rhiannon, wer sonst? Wer ist der Verräter in Eurem eigenen Haus?«
    Sie erstarrte und holte tief Luft. Sie hatte ihr Leben riskiert, um ihn zu warnen, und immer noch hegte er den Verdacht, dass der Verrat von ihr ausgegangen war! »Bastard!« zischte sie ihn an und schwieg dann. Sie drehte sich um und suchte die einzelnen Teile ihrer immer noch feuchten Kleidung zusammen. Sie wollte gerade hinter den Baum gehen, als er ihren Arm packte. Sie starrte ihn zornig an.
    »Ich habe Euch nicht beschuldigt«, fing er an.
    Sie riss sich los. Tränen standen ihr in den Augen, und so holte sie blindlings gegen ihn aus. Doch er fing ihren Arm ab und zog sie eng an sich. »Ich fragte Euch wer, Rhiannon, das ist alles. Ihr müsst doch eine Vorstellung davon haben, wer oder was dahinter steckt!«
    »Habe ich nicht!« fuhr sie ihn an. »Ich weiß es nicht! Lasst mich los!«
    »Rhiannon!« Seine Stimme wurde sanft, und er strich ihr das Haar aus der Stirn. Sie warf den Kopf zurück, um seiner Berührung zu entgehen. »Nein! Tut nicht so freundlich, denn im Morgenlicht sind Eure Lügen nutzlos, oder nicht? Zwischen uns gibt es keine zärtlichen Gefühle, Mylord!« Sie entwand sich seinem Griff und wich zurück, voller Angst dass die Tränen aus ihren Augen rollen und verraten würden, dass sie von heftigen Gefühlen geschüttelt wurde. »Beschuldigt mich, wenn Ihr wollt, aber seid ehrlich dabei. Ich verabscheue diese 7 diese heuchlerische Zärtlichkeit, derer Ihr Euch bedient!«
    Sie sah, wie er die Kiefer zusammenpresste, sah wie seine Augen blitzten, und doch war sie nicht darauf vorbereitet, dass er auf sie zutrat und sie mit einem derartig harten Griff an sich zog, dass ihre zarten Handgelenke zu zerbrechen drohten. »Verabscheut mich, verflucht mich, verbringt jede Stunde damit, den Tag zu verfluchen, an dem ich geboren wurdet Aber gehorcht mir, Rhiannon, in allen Dingen. Und antwortet mir in höflicher Form, wenn ich Euch eine Frage stelle!«
    »Dann stellt mir eine höfliche

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