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02 - Die Gefangene des Wikingers

02 - Die Gefangene des Wikingers

Titel: 02 - Die Gefangene des Wikingers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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möchte. «
    Mit pochendem Herzen holte sie tief Luft. »Und wie steht es mit meinen Wünschen, Mylord?«
    »Ich wäre erfreut, all Eure Wünsche zu erfüllen. «
    »Und was, wenn mein Wunsch nicht erfüllt werden kann?«
    Er lachte und zog sie eng an sich, und sie wusste nicht, ob er belustigt oder ärgerlich war. »Ich glaube, dass Ihr vielleicht lernen müsst Eure Wünsche den meinen anzupassen, Rhiannon, und dann werden wir beide bedient.« Dann war das Lachen verschwunden, und seine Stimme war sehr leise und hatte einen stählernen Klang. »Ich habe Euch gewarnt, dass Ihr mir gehorchen müsst. Ich werde meinen Willen bekommen, also denkt nicht einmal daran, dass das nicht der Fall sein könnte. «
    »Ihr werdet Euren Willen bekommen?« zweifelte sie’ um ihn zu ärgern. »Nun, es scheint dass,ich Euch jetzt nicht gehorcht habe, großer Erich von Dubhlain. Entweder habe ich Euch verraten, oder ich war unartig, weil ich Euch nachgeritten bin. Ich bin nicht besser als Alexander und sicherlich nicht wertvoller! Was würdet Ihr mit einem störrischen Hengst oder mit einem ungehorsamen Diener machen? Warum hängt Ihr mich nicht auf, Mylord, oder schlagt mir den Kopf von den Schultern und macht endlich Schluß ?«
    »Nun, das wäre viel zu endgültig!« meinte er. »Vertraut mir, Madame. Ich erwäge ernsthaft, ob ich Euch nicht eine schmerzhafte Bestrafung verabreichen soll, aber eine, die ich alleine überwachen werde und zwar in unseren Privatgemä chern . Aber nun, Mylady und mein Weib, können wir endlich gehen?«
    Sie warf ihm einen hasserfüllten Blick zu und drehte sich hastig um. »Irgendeine dänische -Streitaxt wird Euch schon noch erwischen, Mylord!« gab sie ihm zuckersüß zurück.
    »Nicht rechtzeitig für Euch, geliebtes Weib«, erwiderte er in genauso zuckersüßem Ton.
    Die Schlacht schien verloren zu sein. Mit hocherhobenem Haupt begann sich Rhiannon auf den Rückzug. Sie sagte kein Wort, sondern eilte über die Lichtung, wo Rowan, Patrick und Rollo sie beide an der Spitze einer Gruppe Männer erwarteten. Patrick brachte ihr ein Pferd und half ihr beim Aufsteigen. Sie sah zu, wie Rollo Eric den weißen Hengst brachte. Eric lächelte, begrüßte das Tier wie einen Freund, streichelte ihm die Nase und flüsterte ihm eine Begrüßung ins Ohr, ehe er behutsam aufstieg.
    Er ist sehr viel erfreuter über das Pferd, das er bekommen hat, als über sein Weib, dachte sie verbittert, und wunderte sich abermals über den scharfen Schmerz, der ihr Inneres durchzuckte. Warum sollte ihr das etwas ausmachen? Er hatte ihr Land überfallen und ihr fast alles weggenommen. Sogar ihren Stolz. Ihre Sticheleien und angeblichen Rebellionen waren lediglich ein Rückzugsgefecht, dachte sie bei sich, es waren ihre letzten Anstrengungen, ihm zu widerstehen. Sie durfte niemals aufgeben, oder sie würde verloren sein.
    Sie machten sich in Richtung Heimat auf den Weg. Eric ritt voran. Rhiannon ritt zwischen Patrick und Rowan. Ich werde dich nicht lieben! schwor sie lautlos in Richtung von Erics Rücken. Und ich werde keine Angst vor dir haben!
    Hier, unter den vielen Männern, konnte niemand sie wegen ungebührlichen Benehmens mit Rowan beschuldigen. So konnte sie sich ungestört mit ihm und Patrick unterhalten, den sie inzwischen recht schätzte. Sie lächelte und redete und hörte aufmerksam zu, als Patrick wunderschöne Geschichten über sein Heimatland zum besten gab. Er versicherte ihnen, dass sein Namenspatron St. Patrick vor vielen Jahren alle Schlangen aus Irland vertrieben hatte.
    »Wie schade, dass er nicht zurückkommen und sich um die Dänen kümmern kann!« meinte Rollo mit jämmerlichem Grinsen und drehte sich zu ihnen um.- Rhiannon brach in helles Lachen aus, und ihre Augen sprühten. Aber dann verschwand ihr Lächeln, denn sie sah, dass sich auch ihr Ehemann umgedreht hatte und sie neugierig betrachtete. Sie beugte den Kopf, warf ihn dann wieder zurück und beachtete ihn nicht. Sie bat Patrick, eine andere Geschichte zu erzählen. Dieses Mal behauptete er allen Ernstes, dass in den Felsen und Spalten und Höhlen tief unter der Erde kleine Menschen leben würden.
    Als sie sich ihrem Zuhause näherten, hatten sich über ihnen schwarze Wolken zusammengeballt, und vom Meer her wehte ein kalter Wind.
    Als die Mauern der Stadt in Sicht kamen, hob Eric eine Hand, und die gesamte Gruppe hielt an. Zwischen den Männern hindurch konnte Rhiannon sehen, dass Mergwin auf der Straße stand und auf sie wartete. Er stand alleine

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