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02 - Die Nacht der D?monen

02 - Die Nacht der D?monen

Titel: 02 - Die Nacht der D?monen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Atwater-Rhodes
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den ersten, warnenden Schlag der Jägerin: ein leichtes Brennen auf ihrer Haut, das einen Moment lang aufflackerte und dann verblasste.
      Hasana legte eine Hand auf den Arm der Vampirjägerin, um ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. »Dominique, ich glaube nicht, dass diese Bemerkung unbedingt notwendig war.«
      Dominique seufzte. »Wenn sie mit dir und Caryn in diesem Haus lebt, muss ich wissen, auf wessen Seite sie steht«, entgegnete sie bestimmt. »Also, Jessica?«
      »Wenn ich die Wahl zwischen Ihnen und denen treffen muss«, spuckte Jessica ihre Antwort förmlich aus, »dann würde ich jedes Mal die Vampire wählen. Sie behaupten zumindest nicht, dass sie aus moralischen Gründen töten.«
      Sie fuhr herum und versuchte die Anspannung zwischen ihren Schultern zu ignorieren, dort, wo sie jede Sekunde die Spitze von Dominiques Messer erwartete.
     
 
     

25
 
     
 
    DIE SONNE WAR NOCH NICHT untergegangen, als Jessica ein weiteres Mal die Türschwelle des Las Noches erreichte.
      Diesmal waren weniger Gäste in dem Raum als bei ihrem letzten Besuch, was vermutlich mit der Tatsache zusammenhing, dass Fala und Aubrey in der Nähe der  Bar miteinander kämpften.
      Die beiden hielten verblüfft inne, als Jessica eintrat und furchtlos auf sie zukam.
      Fala erholte sich als Erste von ihrer Überraschung und schleuderte Aubrey gegen die Bar. Das ekelerregende Geräusch von brechenden Knochen übertönte selbst die laute Musik des Nachtclubs, aber Jessica wusste, dass Aubreys Verletzungen fast augenblicklich wieder heilten.
      Fala nutzte allerdings Aubreys Sekunde des Schmerzes, um ihm eine Drohung ins Ohr zu flüstern. Jessica konnte nur das Ende davon hören, als sie näher kam.
      Entweder tust du jetzt etwas deswegen oder ich mache es.
     
      Fala verließ den Club ohne einen weiteren Blick auf Jessica.
      Aubrey streckte sich; er hatte sich bereits von dem Angriff erholt. Als er sich zu Jessica herumdrehte, bemerkte sie, wie er nach dem Messer in seinem Gürtel sah. Er schüttelte den Kopf, offenbar weder überrascht noch beunruhigt, dass es   verschwunden war.
      »Du bist eine Idiotin, weißt du das?«, sagte Aubrey, als Jessica ihn erreicht hatte.
      »Wir sind beide Idioten.«
      »Wie kommst du denn darauf?«, fragte Jessica. Sie ignorierte den Kampf, den sie gerade gesehen hatte; sie wusste, dass sie wahrscheinlich der Anlass dafür gewesen war.
      Da sie von dem Marsch in der Sonne ausgesprochen durstig war, überlegte sie einen Moment lang, sich an der Bar etwas zu trinken zu holen, aber sie fürchtete, dass sie sich selbst aus dem Verkehr zog, wenn sie das Falsche wählte. Obwohl es im Las Noches nichts gab, was einen Vampir töten konnte, waren nicht wenige der Drinks für einen Menschen durchaus gefährlich.
      »Du weißt, dass die meisten meiner Artgenossen nach einem Weg suchen, dich umzubringen – und ganz besonders diejenige, die gerade gegangen ist –, und trotzdem kommst du in der Dämmerung nach Neuchaos«, antwortete Aubrey trocken.
      Darüber konnte Jessica nur lachen. »Meine Mutter wurde gestern am helllichten Tag neben einer Kirche getötet. Wenn die Vampire mich wirklich töten wollen, spielt es keine Rolle, wo ich mich aufhalte.«
      Sie beschloss, dass sie eine Flasche Wasser wahrscheinlich erkennen würde, und ging hinter die Bar, um danach zu suchen.
      »Versuchst du, dich zu vergiften?«, erkundigte sich Aubrey, der sie beobachtete.
      »Du kannst mich mal«, gab sie automatisch zurück, ohne darüber nachzudenken, was sie da sagte.
      Aber Aubrey verstand es direkt als Einladung. Mit einer anmutigen Bewegung schlang er eine Hand um ihren Hals und zog sie zu sich.
      »Ein verlockendes Angebot.« Er fuhr sanft mit dem Daumen seiner freien Hand über ihre Kehle, während er sprach.
      »Das machst du sowieso nicht.«
      Er beugte sich hinunter und sie spürte seine Lippen an ihrem Hals. Du kommst gar nicht auf die Idee, dass du Angst haben könntest, nicht wahr?, fragte er stumm. Wenn du mich hättest töten wollen, hättest du es längst getan. Sie sagte es nur in Gedanken, wusste aber, dass er sie hören konnte.
      Bist du dir da so sicher?
     
      Nein, erwiderte sie. Aber wenn du mich beißt, dann beiße ich einfach zurück. Und willst du wirklich, dass die Leute hier das mit ansehen? Sie war sich sehr bewusst, dass ihnen inzwischen eine interessierte Menge zusah.
     
      Ist es das, was du willst?
     
      Jessica verstand Aubreys Frage nicht

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