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02 - Im Netz der Vergangenheit

02 - Im Netz der Vergangenheit

Titel: 02 - Im Netz der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Anschließend unternahmen sie einen ausgedehnten Spaziergang, saßen eine Weile im Stadtpark, und ihre Gespräche drehten sich fast ausschließlich um ihre bevorstehende gemeinsame Zukunft in Bridgewater. Gutgelaunt beschlossen sie spontan, sich im Kino einen Film anzusehen, und es war fast dreiundzwanzig Uhr, als sie ins Haus zurückkehrten.
    »Ach, ich bin so aufgeregt, ich hoffe das klappt morgen mit dem Mietvertrag«, sagte Laura, als sie müde im Bett lagen.
    »Bestimmt, wenn die Räume schon vermietet wären, wäre das Schild ja nicht mehr dort gewesen«, versuchte Cassy sie zu beruhigen. »Und du wirst sehen, wenn wir zwei da aufkreuzen und den Vermieter ein bisschen bezirzen, wird er bestimmt nicht nein sagen.«
    Sie schwiegen einen Moment, schließlich sagte Laura leise: »Ich bin froh, dass du dich so entschieden hast, es wäre doch schade gewesen, wenn sich unsere Wege wieder getrennt hätten, nach allem was wir zusammen durchgestanden haben.«
    »Was denkst du wohl, warum ich überhaupt einverstanden war.«
    »Jaja, und das war natürlich der einzige Grund«, zog Laura die Freundin auf. Dann wurde sie wieder ernst. »Sei ehrlich, du hast nicht nur wegen mir ja gesagt, oder?«
    Cassy zögerte einen Moment und schüttelte mit dem Kopf. »Nein, nicht nur deshalb.«
    Am anderen Morgen waren sie bereits früh in der Stadt und betraten nervös das kleine Maklerbüro, dessen Adresse sie sich von dem Schild an dem Bürogebäude abgeschrieben hatten.
    »Guten Morgen«, grüßte Laura freundlich, »Wir kommen wegen der Büros in der Slane Road.«
    Der Makler, ein Mann mittleren Alters, begrüßte sie höflich und bot ihnen einen Platz an.
    »So, Sie sind also daran interessiert, die Räume zu mieten?«, fragte er und zog eine Aktenmappe aus seinem Schreibtisch.
    Laura nickte, und er blätterte durch die Papiere. »Also, die Räume stehen schon seit einer Weile leer, und müssten renoviert werden, aber das dürften Sie ja sicher gesehen haben.«
    »Ja, das ist kein Problem«, sagte Laura hastig, »Das übernehmen wir natürlich. – Wie hoch wäre denn die monatliche Miete?«
    Der Mann nannte ihr einen Preis, der lächerlich gering war, und voller Freude schubste Laura unter dem Tisch unauffällig Cassy mit dem Fuß an.
    Sie besprachen noch ein paar Dinge, dann lächelte der Mann.
    »Also, wenn Sie möchten, mache ich Ihnen den Mietvertrag fertig. Ich muss natürlich nochmal mit dem Vermieter sprechen, aber das ist nur eine Formalität, dem Vertragsabschluss sollte nichts im Weg stehen.«
    »Oh, also uns wäre es recht, wenn das mit dem Vertrag noch einen Augenblick Zeit hätte, weil mein …«, Laura stockte einen Moment, »… mein Verlobter oder sein Geschäftspartner den Vertrag unterschreiben werden, und sie sind beide momentan nicht in der Stadt.«
    »Das ist kein Problem, wenn Sie mir eine Anzahlung auf die Kaution hinterlegen, kann ich Ihnen garantieren, dass die Räume nicht anderweitig vermietet werden.«
    »In Ordnung«, nickte Laura, »Dann gehen wir gleich zur Bank, und ich bringe Ihnen das Geld danach direkt vorbei.«
    Sie verabschiedeten sich und wenig später standen sie draußen auf der Straße und fielen sich um den Hals.
    »Ich bin ja so froh, dass das geklappt hat«, frohlockte Laura erleichtert, »Ich muss gleich versuchen, Sam anzurufen.«
    »Apropos Sam.« Stirnrunzelnd schaute Cassy die Freundin an. »Verlobter, ja? Habe ich da was verpasst?«
    Laura wurde rot. »Nein, ich wusste bloß nicht, was ich dem Mann sagen sollte – ‚Freund‘ hört sich so komisch an, ich wollte doch nur, dass er uns ernst nimmt.«
    »Du hast geschwindelt«, sagte Cassy mit gespielter Entrüstung, und auf einmal mussten sie beide lachen.
    »Naja, was nicht ist, kann ja noch werden«, grinste Cassy vielsagend, nachdem sie sich wieder beruhigt hatten, und Laura knuffte sie in die Seite.
    Zusammen gingen sie zur Bank, Laura hob eine entsprechende Summe Geld ab und betrat wenig später wieder das Büro des Maklers. Es dauerte nicht lange, bis sie mit einer Quittung in der Hand wieder herauskam, und sie liefen zur Post.
    »Schade, ich konnte Sam nicht erreichen, aber ich habe ihm eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen«, sagte Laura enttäuscht, als sie aus der Post kam. »Er sollte zusehen, dass er den Vertrag so schnell wie möglich unterschreibt, bevor der Vermieter es sich am Ende doch noch anders überlegt.«
    »Wird er schon nicht, hier in Bridgewater werden nicht gerade viele Leute an Büros

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