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02 - komplett

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Titel: 02 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2 Romane
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stieß, dass Jethro zurückgeschleudert wurde. „Wo ist sie? Geht es ihr gut?“

21. KAPITEL
    „Sie können nicht einfach so hereinkommen, Mylord!“ Jethro war blass geworden und hielt sich die Schulter. Vage wurde Guy klar, dass er die schmerzende Schulter des Jungen getroffen haben musste, und es tat ihm leid, aber das würde warten müssen.
    „Haben Sie Miss Hester heute Morgen schon gesehen? Ist sie wach?“
    „Was? Wissen Sie, wie spät es ist?“, rief Jethro. „Natürlich ist sie noch nicht wach.
    Susan sagte, wir sollen sie ausschlafen lassen.“
    Die Tür zur Küche wurde geöffnet, und Susan erschien. „Was soll dieser Lärm, Jethro? Sie!“, fügte sie empört hinzu, als sie den Earl erkannte. „Miss Hester hat uns befohlen, Sie nicht zu ihr zu lassen, Mylord.“
    „Das hier hing an der Tür.“ Er hielt ihnen den Kranz unter die Nase. „Darauf steht: H.L. Ruhe in Frieden.“ Er war schon auf dem Weg die Treppe hinauf, bevor ihn jemand aufhalten konnte.
    „Oh nein“, sagte Susan wieder und wieder. „Oh nein, nein. Niemand kann gestern Abend hereingekommen sein.“
    Guy achtete nicht auf sie, sondern stieß die Tür zu Hesters Schlafgemach auf und ging mit langen Schritten auf das Bett zu. Sie lag auf dem Rücken, einen Arm über das Kissen gelegt, das Gesicht blass wie ein Laken. Einen Moment lang glaubte er, dass sie nicht atmete. Dann holte sie tief Luft und rührte sich. Ihre Lider flatterten, sie blinzelte und keuchte auf, als sie ihn entdeckte.
    „Nein!“ Entsetzt wich sie zurück. „Nein!“ Sie hielt den Arm vor die Augen und schüttelte heftig den Kopf. „Das ist nur ein Traum.“
    „Nein, Hester.“ Guy drehte sich zu Susan und Jethro um, die händeringend an der Tür standen. „Raus!“ Er machte einen Schritt auf sie zu, und sie schraken zurück.
    Genügend Zeit für ihn, die Tür zuzuschlagen und abzuschließen.
    Ohne auf das Hämmern an der Tür zu achten, wandte er sich wieder Hester zu, die jetzt hellwach war und ihn misstrauisch ansah. Das Haar fiel ihr offen über die Schultern, und sie trug nichts weiter als ein schlichtes Nachthemd.
    Doch ihr Anblick weckte kein Verlangen in ihm, sondern nur Schrecken darüber, wie zerbrechlich sie aussah. Er hatte geglaubt, sie verloren zu haben, und Wut packte ihn
    – auf die Nugents, auf sich selbst, weil er nicht besser auf Hester geachtet hatte, und auf sie, weil sie diese Gefühle in ihm hervorrief. Um sich zu fassen, beschäftigte er sich zunächst damit, die Kerzen am glimmenden Feuer im Kamin anzuzünden.
    „Ich dachte, du seiest ein Albtraum.“ Ihre Stimme zitterte. Auch Hester war zornig auf ihn, nur dass ihr Zorn gerechtfertigter war als seiner. „Welchen Grund könntest du haben, auf diese Weise hier einzudringen?“
    „Es hing ein Kranz an deiner Tür. Ein Trauerkranz, auf dem ‚H.L. Ruhe in Frieden‘
    stand.“ Es folgte Stille, in der Hester die Worte aufnahm und dann erblasste.
    „Aber es geht uns allen gut. Niemand war gestern im Haus. Warum solltest du so voreilige Schlüsse ziehen?“
    „Voreilig? Nach allem, was hier vorgefallen ist? Ich glaubte schon, dich vergiftet in deinem Bett vorzufinden.“ Er ging wütend auf und ab, um sie nicht bei den Schultern zu packen und zu schütteln, bis sie zugab, dass er recht hatte, sich Sorgen zu machen.

    Hester sprang aus dem Bett und kam aufgebracht auf ihn zu, ohne sich ihres Aufzugs bewusst zu sein. Guy unterdrückte ein Stöhnen. Das plötzliche Begehren, das ihn bei ihrem Anblick überfiel, half in diesem Moment wirklich nicht weiter.
    „Was für ein Unsinn“, behauptete sie verächtlich. „Niemand könnte uns vergiften.“
    „Nein? Wo bewahrt Susan eure Milch und Butter auf? Wo ist euer Fleisch? In dem kleinen Anbau neben der Hintertür. Und da ich das weiß, weiß es auch das halbe Dorf und ganz bestimmt jemand, der es darauf angelegt hat, euch zu schaden.“ Er ließ ihren Blick nicht los, wenn auch nur, um den seinen nicht zu ihren Brüsten wandern zu lassen, die sich verlockend hoben und senkten unter dem dünnen Stoff.
    Guy erkannte den Grund für seine Wut – Hester gehörte ihm. Er würde um sie kämpfen und wünschte sich nichts mehr, als sie danach in seine Arme zu reißen.
    „Hättest du nicht Susan nach mir und Miss Prudhome sehen lassen können?“, fragte sie. „Weswegen dieses Theater?“
    Er presste wütend die Lippen zusammen und fuhr sie dann an: „Weil ich außer mir war vor Sorge um dich, deswegen!“
    „Ach, tatsächlich?“ Ihre

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