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02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

02 Nightfall - Rueckkehr des Engels

Titel: 02 Nightfall - Rueckkehr des Engels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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Täubchen.«

    Sie strich die Falten ihres Gewands glatt. »Seit wann kennst du mich so gut?«
    Gabriel richtete sich auf und trat in den Gang hinaus. »Du konntest mich noch nie täuschen«, sagte er und sah ihr tief in die Augen. »Noch nie.«
    »Wirklich? Dann hast du also dein Heer vorsätzlich in meinen Hinterhalt an der Goldküste geführt?«
    Gabriel winkte ab. »Das ist lange her. Seitdem habe ich dazugelernt. «
    Lilith lachte. »Das hoffe ich.« Sie trat auf den Gang.
    Eine Dienerin, eine der halbsterblichen, flügellosen Nephilim , senkte den Blondschopf und glitt stumm ins Zimmer des Creawdwrs , in den Händen Besen und Staubwedel.
    »Es gab noch einen Grund, warum es mich überraschte, dich hier zu sehen«, fuhr Gabriel fort. »Luzifer hat Samael zum Frühstück vor Sonnenaufgang in seinen Horst eingeladen. Er will sich wohl ein wenig mit ihm amüsieren.«
    Sie fixierte Gabriel. Ihr Magen verkrampfte sich. »Ich habe gar nicht gemerkt, wie die Zeit vergeht«, sagte sie. »Danke, dass du mich daran erinnert hast. Gute Nacht.« Sie drehte sich um und wollte den Gang hinunterlaufen. Aber Gabriels Stimme ließ sie innehalten.
    »Glaubst du, er versteckt einen Creawdwr ?«
    »Luzifer?«
    »Spiel keine Spielchen mit mir, Täubchen.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Lilith nachdenklich. »Allerdings kann ich es mir kaum vorstellen.«
    »Nun, wenn Samaels Kraft zu sehr nachgelassen hat, um seine Schilde noch hochzuhalten, werde ich mich einfach in seinem Bewusstsein umsehen und es herausfinden.«
    »Klingt nach großem Spaß«, meinte sie trocken. »Gute Nacht, Gabriel.«
    »Soll ich Hekate sagen, ihre Mutter habe vorbeigeschaut?« Seine Stimme klang wieder honigsüß.

    Dornen stachen Lilith ins Herz. »Wer treibt jetzt Spielchen? Ganz egal, was ich antworte: Du wirst es ihr sowieso sagen.«
    »Stimmt, Täubchen. Angenehmes Frühstück wünsche ich.«
    Lilith ging hoch erhobenen Hauptes weiter. Sie hatte schon die Hälfte des Gangs hinter sich, als ihr klarwurde, dass sie den blutbefleckten Papierfetzen nicht mehr in ihren Beutel zurückgesteckt hatte. Ihr gefror das Blut in den Adern. Sie konnte sich nicht mehr umdrehen und ins Zimmer zurückkehren, denn sie spürte Gabriel hinter sich. Sie wusste, er beobachtete jede ihrer Bewegungen genau und analysierte ihre Körpersprache. Ihr blieb also nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass die Dienerin den Zettel zusammenkehrte und wegwarf.
    Noch etwas außer dem verlorenen Papier beunruhigte sie. Warum hatte Luzifer sie nicht von seinem Frühstück mit Lucien in Kenntnis gesetzt?
    Hatte er gehofft, sie damit zu überraschen und vielleicht zu überrumpeln? Schließlich hätte sie eigentlich noch in ihrem gemeinsamen Bett sein sollen. Wahrscheinlich fragte er sich längst, wohin sie wohl um diese Stunde verschwunden war.
    Vielleicht sollte sie einfach behaupten, sie hätte ihre gemeinsame Tochter besucht. Doch allein der Gedanke hinterließ einen bitteren Nachgeschmack in ihrem Mund. Was, wenn Hekate ihm erzählte, dass das gar nicht gestimmt hatte?
    Lilith eilte zur Öffnung des Horsts und stürzte sich in den Nachthimmel.

29
SAKRAMENT
    Seattle, Washington · 23./24. März
     
    Sie schmeckte Amaretto und öffnete die Lippen für mehr.
    Finger strichen über ihre Wange, wanderten die Linie ihres Halses hinab bis zur Schwellung ihrer Brust. Unerwartete Fieberglut loderte in ihrem Bauch auf, entzündete sich zwischen ihren Beinen. Das Aroma von verbranntem Laub und frühem Frost stieg ihr wie Parfüm in die Nase und lockte sie sanft aus dem Schlaf.
    Heather wachte auf und blickte in Dantes durchdringende Augen. Er hatte sich auf einen Ellbogen abgestützt und betrachtete sie, während seine Finger über ihre Brust strichen, die unter dem Schlafanzug verborgen war. Dann senkte er den Kopf und küsste sie erneut.
    Sie rollte sich auf die Seite und erwiderte seinen Kuss, indem sie den süßen Geschmack seiner Lippen in sich einsog. Die Heftigkeit ihres Begehrens, ihrer Leidenschaft erstaunte sie. Ihr Innerstes brannte heiß. Sie strich mit der Hand über seinen Rücken und spürte seine glatte Haut und die festen Muskeln darunter. Ein brennendes Kribbeln durchlief ihren Körper.
    Als der Kuss inniger wurde, glitt Dantes Hand von ihrer Brust über die kurvige Linie ihrer Taille bis zur Hüfte hinab, um sie näher an sich heranzuziehen. Seine Hitze drang in sie ein und verband sich mit dem Feuer in ihr. Er schob ihr
Pyjamaoberteil hoch und entblößte ihren Bauch und ihre

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