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02 - Schwarze Küsse

02 - Schwarze Küsse

Titel: 02 - Schwarze Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Alexander
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um sein Gesicht zu sehen, aber sie ahnte, dass der Traum dann vorbei sein würde. Dass sie ihn dann verlieren würde.
    »Erkennst du mich?«, fragte er.
    »Nur durch deinen Kuss«, antwortete sie.
    »So soll es sein.« Er berührte ihr Gesicht mit seinen Handflächen und zog es sacht zu sich in den Schatten. Dann senkte er den Kopf, und sie fühlte wieder diese Gier in sich aufsteigen. Sie schlang ihre Arme um ihn und presste ihren Körper an den seinen.
    Ihre Lippen waren wie feurige Zwillinge, die mit Leidenschaft brannten, und der Moment, da sie sich trafen, erfüllte sie mit einem Verlangen, einer Sucht, ihn auf ewig zu küssen.
    Er hatte gesagt, ihr Kuss gäbe ihm Leben. Er brauchte sie. Er wollte sie.
    Und plötzlich verlor alles andere in ihrem Leben an Bedeutung.
    Viel später an diesem Morgen saß Phoebe am Frühstückstisch, kritzelte auf einen Papierblock und versuchte, eine Art Neujahrsplan aufzustellen. Aber in Gedanken kehrte sie immer wieder zu dem seltsamen Verhalten von Prue in der Silvesternacht zurück.
    Vielleicht hatte Prue sich einfach von der Stimmung des Abends mitreißen lassen, dachte sie. Schließlich hatten einige Leute ziemlich aufgedreht. Phoebe schüttelte den Kopf. Dennoch tut mir Robert immer noch Leid.
    Sie blickte kurz auf, als sie das Echo von Schritten auf der Treppe hörte.
    Piper schlurfte in den Raum und fiel ächzend auf einen der Stühle. »Oh, meine Füße tun so weh. Ich habe noch nie in meinem Leben so viel getanzt.«
    »Ich frage mich, wie sich Prue an diesem Morgen fühlt. Sie schläft doch normalerweise nie so lange«, sagte Phoebe.
    Piper lehnte sich vor und hob die Augenbrauen. »Was war denn letzte Nacht mit ihr los? Ich habe sie Männer küssen sehen, die sie unmöglich gekannt haben kann.«
    »Ich dachte auch, es sei seltsam, wenn nicht sogar ziemlich unflätig. Sie sagte Robert, sie würde gleich wiederkommen, aber dann war sie nur noch damit beschäftigt, jeden Mann im Raum abzuknutschen. Schließlich ist er gegangen.«
    »Die letzte Nacht wird sie wohl in mehr als einer Beziehung bereuen«, antwortete Piper. »Prue wird einen hammerharten Kater haben, wenn sie aufwacht.« Sie griff nach einer Box mit Donuts, die auf dem Tisch stand. »Wie ich sehe, frühstücken wir heute Morgen gesund.«
    »Ich dachte, ich sollte das neue Jahr gleich mit guten Vorsätzen beginnen«, sagte Phoebe lachend und fragte sich, wie die Sache mit Jake und Piper letzte Nacht wohl ausgegangen war. »Jake ist ziemlich süß. Hast du vor, ihn wieder zu sehen?«
    Piper lächelte. »Wir werden sogar noch diese Woche ausgehen.«
    »Das ist ja toll!«, kreischte Phoebe. Piper hatte sich seit der Sache mit Jeremy von Männern fern gehalten. Nicht, dass Phoebe ihr daraus einen Vorwurf gemacht hätte, aber sie war froh zu sehen, dass Piper Jake eine Chance gab. Phoebe hatte ein gutes Gefühl, was die beiden betraf.
    »Es wird schon hinhauen, solange er sich nicht als Hexer entpuppt, Piper«, versicherte Phoebe und hoffte inständig, damit Recht zu haben. Piper hatte schon ein traumatisches Erlebnis gehabt, ein zweites war nicht nötig.
    »Ich schätze, du hattest keine Vision, als er dich letzte Nacht auf die Wange geküsst hat, oder?«, fragte Piper.
    Phoebe blinzelte. »Ich sah dich. in einem weißen Kleid. Und er stand in einer Kirche.«
    Piper strich Phoebe sanft mit dem Handrücken über den Arm. »Das denkst du dir doch bloß aus.«
    Phoebe lächelte. »Stimmt. Keine Visionen, sorry. Noch nicht.«
    Piper griff nach dem Block, auf dem Phoebe herumgekritzelt hatte. »Was ist das?«
    »Ach, ich habe nur ein bisschen herumgekrakelt«, sagte Phoebe ein wenig verlegen. Sie hatte schon immer gerne gezeichnet, eine Zeit lang wollte sie sogar zur Kunstschule gehen, aber dann hatte etwas sie abgelenkt. Sie wusste nicht einmal mehr, was.
    Pipers Augen weiteten sich. »Du nennst das Krakelei? Phoebe, das ist fantastisch! Ich hatte keine Ahnung, dass du so begabt bist.«
    »Es hilft mir, mich zu konzentrieren, wenn ich nachdenken muss«, sagte Phoebe.
    »Nun, das quake braucht neues Briefpapier«, sagte Piper. »Und, ich habe schon nach einem Grafiker gesucht, den ich mir leisten kann, aber keinen gefunden. Willst du nicht das Design übernehmen?«
    Phoebe war von dem Angebot begeistert, grinste und drückte den Arm ihrer Schwester. »Mache ich liebend gern. Hey, vielleicht hatte Elena ja Recht, und ich komme doch noch zu Geld.«
    »Ich hatte eigentlich gehofft, du würdest es als Freundschaftsdienst

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