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02 - Tanz der Sehnsucht

Titel: 02 - Tanz der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hinuntergleiten. „Du hast einen unglaublichen Körper. Hart, weich, fest, geschmeidig, biegsam." Er hielt sie auf Armeslänge von sich, um sie anzusehen. „Ich frage mich ... Maddy, was trägst du da?"
    „Was?" Ein wenig verwirrt folgte sie seinem Blick hinunter. „Oh, das ist ein Höschen - zugegeben, ein sehr knappes."
    Sein Blick verriet sowohl Amüsiertheit als auch Befremdung. „Es drängt sich die Frage auf, ob du deine Rolle als die Fröhliche Witwe nicht etwas zu ernst nimmst."
    „Bei meinem Strip nur allein für dich hast du das nicht gesagt", wies sie ihn zurecht, dann schlang sie die Arme um seinen Nacken. „Diese winzigen Höschen habe ich entdeckt, als ich mich auf die Rolle vorbereitet habe."
    „Vorbereitet?" Er küsste sie. „Und was genau heißt das?"
    „Genau das, was du jetzt denkst. Ich kann doch nicht eine solche Rolle übernehmen, ohne mich vorher etwas umgesehen zu haben."
    „Du bist in Striplokale gegangen?" Zwischen Aufgebrachtheit und Frustration hin und her gerissen, umfasste er fest ihr Kinn. „Bist du verrückt? Weißt du auch, was an solchen Orten alles passieren kann?"
    „Hast du viel Erfahrung gesammelt?"
    „Ja ... nein. Verdammt! Maddy, lenk jetzt nicht vom Thema ab!"
    Sie lächelte ihn strahlend an. „Roy, ich musste etwas über Mary kennenlernen. Die beste Möglichkeit war, mit Strippern zu reden. Ich habe einige wirklich faszinierende Leute erlebt. Eine nannte sich Lotta Oomph."
    „Lotta ..."
    „Oomph", beendete Maddy. „Ihr Tick war diese Art von Höschen aus weichem Leder. Sie hatte fünf davon und ..."
    „Ich glaube nicht, dass ich das hören will. Maddy, du bist verrückt, wenn du dich an solchen Orten aufhältst."
    „Nun hör aber auf. Ich habe schon mit zwölf an Orten gearbeitet, die sich von denen nicht sehr unterscheiden. Es ist alles nur Einbildung, Roy. Das sind zum großen Teil nichts anderes als Menschen, die hart für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen.
    Und die Gespräche mit einigen der Frauen haben mir wirklich geholfen, Mary besser verstehen zu können."
    „Mary ist eine Fantasiegestalt", verbesserte er sie.
    „Was sich an diesen Orten abspielt - nur abspielen kann -, ist harte Wirklichkeit."
    „Ich weiß selbst, wie die Wirklichkeit ist, Roy. Ich sage ja auch nicht, dass Strippen ein
    bewundernswerter Beruf ist. Aber die meisten Leute, mit denen ich gesprochen habe, haben eine ganze Menge Ehrgeiz in ihre Tätigkeit gesteckt."
    „Ich will mich gar nicht über Moralvorstellungen oder die gesellschaftliche Bedeutung solcher exotischer Tanznummern auslassen, Maddy. Mir gefällt einfach nur die Vorstellung nicht, dass du in solche Lokale gehst."
    „Ich habe ja auch nicht vor, daraus eine Gewohnheit werden zu lassen." Sie senkte den Blick und malte mit einem Finger Linien auf seine Brust.
    „Aber Lotta würde ich gern wiedersehen."
    „Maddy!"
    Sie blickte auf, und in ihren Augen blitzte der Schalk. „Sie steckte wirklich voller
    Überraschungen."
    „So wie du." Er strich ihr mit der Hand über die Hüfte, wo das dünne Band ihres Höschens verlief.
    „Und welche Bedeutung hat das?"
    „Bequemlichkeit." Sie kitzelte mit dem Mund sein Ohrläppchen. „Jede Frau in Amerika sollte solche Höschen tragen."
    „Trägst du sie immer?"
    „Mmm. Unter Straßenkleidung."
    „Als wir uns die Ausstellung über viktorianische Architektur angesehen haben, da hast du diese weiten Kakihosen getragen, die wie aus einem Army-Laden aussahen."
    „Sie waren aus einem Army-Laden."
    „Hattest du darunter auch eins von diesen an?"

    „Mmm."
    „Hast du eine Ahnung davon, was geschehen wäre, wenn ich es gewusst hätte?"
    Glücklich rieb sie ihre Wange an seiner. „Was?"
    „Direkt dort, vor dem Modell von Königin Victorias Sommerresidenz?"
    Sie unterdrückte ihr Lachen. „Was?"
    „Mit der vierköpfigen Familie aus New Jersey direkt hinter uns?"
    Sie schlang die Arme um ihn. „Vielleicht können wir jenen Nachmittag noch einmal durchspielen."
    „Aussichtslos." Er barg sein Gesicht an ihrem Hals.
    Es erstaunte ihn, dass ihm nach Lachen zumute war, obwohl er eine nackte Frau bei sich hatte.
    Körperliche Liebe war eine ernsthafte Angelegenheit, die viel Umsicht und Sorgfalt erforderte.
    Er war schließlich kein Teenager, der sich auf dem Rücksitz eines Autos in einer dunklen Straße vergnügte. Er war ein erwachsener Mann, erfahren, weltklug.
    Doch als er mit Maddy auf dem Bett herumrollte, war das Lachen da. Es war da, als er sie fest an sich zog, als

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