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02

02

Titel: 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Black Jack
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Befehlshaber dieser Flotte gemacht. Ich kann nicht guten Gewissens meine Pflicht gegenüber der Flotte und der Allianz leugnen, die von mir verlangt, dass ich alles tue, um sie zu führen. Ich denke, wir sind einer Meinung, dass es für den weiteren Kriegsverlauf wichtig ist, die Flotte in Allianz-Gebiet zurückzubringen, und ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung, dieses Ziel Wirklichkeit werden zu lassen.«
Wieder war Falco ernst geworden. »Sie erwarten von mir, dass ich tatenlos zusehe, wie Sie Gelegenheiten ungenutzt lassen, um den Syndikatwelten vernichtende Schläge zuzufügen? Und das, während die Flotte durch abgelegene Systeme schleicht, anstatt die Konfrontation mit dem Feind zu suchen? Während ahnungslose, unerfahrene Politiker uns vorschreiben wollen, wie wir diesen Krieg zu führen haben?«
»Nichts davon entspricht den Tatsachen«, gab Geary zurück. »Wir stellen uns dem Feind, wir sind auf dem Heimweg, und Co-Präsidentin Rione mischt sich nicht in die Entscheidungen ein, die ich für diese Flotte treffe.«
»Langer Kälteschlaf bleibt nicht folgenlos«, erklärte Falco in einem so bissigen Tonfall, dass er es mit Captain Faresa hätte aufnehmen können. »Er wirkt sich auf das Urteilsvermögen aus.«
»Und Ihr Urteilsvermögen ist absolut tadellos?«, fragte Geary. »Haben Sie jemals einen Fehler gemacht, Captain Falco? Jemals?«
Falco sah ihn mit unverhohlener Feindseligkeit an. »Es gab Zeiten, da habe ich manchen Untergebenen zu sehr vertraut, aber mir persönlich ist es immer gelungen, kapitale Fehler zu vermeiden. Und deshalb sollte ich derjenige sein, der diese Flotte befehligt. Ich werde versuchen, meine Kameraden von dieser Tatsache zu überzeugen.«
»Ich verstehe.« Einen Moment lang fragte sich Geary, was wohl passieren würde, wenn Leute, die an perfekte Helden glaubten, mit einem Mann zusammenkamen, der sich selbst für perfekt hielt. Die Vorstellung hatte etwas Erschreckendes an sich. »Captain Falco, ich habe hier einen Job zu erledigen, und die damit verbundene Verantwortung nehme ich sehr ernst. Ihre Pflicht gegenüber der Allianz besteht darin, meine Bemühungen zu unterstützen. Ich werde es nicht tolerieren, wenn Sie versuchen sollten, mich in meiner Arbeit zu behindern oder meine Befehlsgewalt zu unterhöhlen. Falls Sie das tun, werde ich dafür sorgen, dass Sie es bereuen. Zweifeln Sie nicht meine Ehre an, Captain Falco. Es mag sein, dass sie etwas Altmodisches ist, aber ich nehme sie sehr ernst.«
Falco starrte Geary sekundenlang an, dann machte er auf dem Absatz kehrt und stürmte zur Tür. »Captain Falco.« Mitten in der Bewegung hielt er inne und wartete, was Geary von ihm wollte. »Sie dürfen jetzt wegtreten.« Zwar konnte er Falcos Gesicht nicht sehen, aber ihm entging nicht, wie sich sein Genick dunkelrot verfärbte.
Er wirbelte zu Geary herum, im gleichen Moment öffnete sich die Luke und gab den Blick frei auf Rione, die draußen stand und im Begriff gewesen war, die Türglocke zu betätigen.
Sie blieb dort stehen, während Falco eine unverhohlene Drohung aussprach, ohne dass er Rione bemerkt hatte. »Diese Flotte verdient einen Befehlshaber, dessen Tapferkeit und Kühnheit es mit der ihrer Matrosen aufnehmen kann. Wenn Sie kein solcher Befehlshaber sein können, dann wird sich diese Flotte einen neuen suchen.« Er drehte sich weg, erstarrte kurz, als er Rione erblickte, und stürmte dann wortlos an ihr vorbei nach draußen.
Rione sah Geary interessiert an. »Und? Ist Ihre Besprechung angenehm verlaufen?«
»Sehr witzig. Was führt Sie zu mir zurück?«
»Ich wollte Sie nur wissen lassen, dass Captain Falco mir gegenüber Zweifel angemeldet hat, ob Sie tatsächlich im Interesse der Allianz handeln«, ließ sie ihn wissen.
»Bei mir hat er sich in ganz ähnlicher Weise über Sie ausgelassen«, erwiderte Geary.
»Und über einiges andere auch noch, darf ich annehmen«, sagte Rione. »Jetzt wissen Sie, woran Sie bei ihm sind.« Mit diesen Worten verließ sie ihn gleich wieder.
Geary schloss die Augen und rieb sich die Stirn in dem vergeblichen Bemühen, sich zu entspannen. Die Luke schloss sich, und er setzte sich wieder hin. Nachdem er eine Weile mit den Fingern auf die Armlehne getrommelt hatte, rief er Captain Desjani. »Hätten Sie Zeit, in meine Kabine zu kommen? Ich würde gern ein paar Dinge mit Ihnen besprechen.«
Wenige Minuten später war sie bereits eingetroffen und warf ihm einen fragenden Blick zu. »Sie wollten mit mir unter vier Augen sprechen,

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