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02

02

Titel: 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Black Jack
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eingeführt haben. Das sind Leute, die glauben, der Kampfgeist sei das wichtigste Element bei einem Gefecht. Die sind der Ansicht, es mangelt Ihnen an diesem Kampfgeist, Sir.«
Das war für ihn nichts Neues. »Ich weiß. >Die Moral steht in einem Verhältnis von drei zu eins zum Material !< Eigentlich müsste diese Haltung doch genug Katastrophen nach sich gezogen haben, um auch diejenigen zur Einsicht zu bringen, die an diesem Glauben festhalten.«
Desjani lächelte humorlos. »Ein Glaube ist nun mal dazu da, dass man an ihm festhält.«
So wie der Glaube an ihn, oder besser gesagt an Black Jack Geary, den er sich zunutze gemacht hatte. Er nickte nachdenklich; »Da haben Sie recht. Gibt es genug von diesen … Gläubigen, dass sie Captain Falco an die Macht bringen könnten?«
»Nein, Sir. Es gibt immer noch viele Skeptiker, aber deshalb würden sie sich noch lange nicht hinter Captain Falco stellen. Viele waren von Ihren Leistungen sehr beeindruckt, Sir.« Sie musste seine zweifelnde Miene bemerkt haben. »Bei Kaliban haben Sie es ihnen allen gezeigt, Sir, auch wenn die Erkenntnisse aus dieser Schlacht eine Weile brauchen, bis sie überall in der Flotte Eingang finden. Und da Sie mich schon gebeten haben, offen zu reden, Sir, möchte ich anfügen, dass Ihre moralischen Standpunkte viele Offiziere und Matrosen tief beeindruckt haben, weil sie auf dem beruhen, woran unsere Vorfahren glaubten. Wir haben so vieles vergessen, oder wir haben uns gestattet, so vieles zu vergessen, aber Sie halfen uns, diese Dinge in Erinnerung zur rufen.«
Geary war zu verlegen, um ihr in die Augen sehen zu können. »Danke. Ich hoffe, ich kann einer solchen Einschätzung auch gerecht werden. Captain Desjani, bei der Flottenkonferenz, die ich gleich einberufen werde, könnte es Arger geben.«
»Das ist doch bei Flottenkonferenzen normal«, stellte Desjani fest.
»Ja«, stimmte er ihr mit einem flüchtigen Lächeln zu. »Aber diesmal dürfte es schlimmer werden als üblich. Zum Teil hat das damit zu tun, dass ich mit Captain Falcos Anwesenheit rechne, der sein Gewicht in die Waagschale werfen wird. Zum Teil hängt es mit dem Vorschlag zusammen, den ich dort verkünden will.«
»Was genau planen Sie, Sir?«
»Ich plane, mit dieser Flotte nach Sancere zu fliegen.«
»Sancere?«, wiederholte Desjani verwundert und versuchte zu überlegen, was es mit dem System auf sich hatte, dann machte sie plötzlich große Augen. »O ja, Sir, das wird allerdings Arger geben.«
    Geary war auf dem Weg zur Brücke, sah auf die Uhr und traf noch kurz vor dem Abschuss der kinetischen Waffen ein. Er nahm in seinem Kommandosessel Platz, während Captain Desjani ihn mit einem angedeuteten Nicken begrüßte, als befände sie sich schon seit Stunden auf der Brücke und sei nicht erst wenige Minuten vor ihm eingetroffen.
    Das Display schaltete auf die Darstellung der Planeten um, die Ziele der Waffen leuchteten auf. Geary ging sie noch einmal durch und dachte darüber nach, dass er die Macht besaß, ganze Welten in Schutt und Asche zu legen. Falco hatte den Eindruck erweckt, dass er genau das auch ohne zu zögern tun würde. Aber nach zwanzig Jahren auf einem kargen Felsblock wäre Geary vielleicht auch darauf versessen, diese Welt zum Teufel zu bomben. »Sie können wie geplant mit der Bombardierung beginnen.«
    Desjani nickte wieder, dann gab sie dem WaffenWachhabenden ein Zeichen, der eine einzelne Taste drückte und den Autorisierungscode eingab.
    Es schien alles so einfach, so sauber und ordentlich. Geary rief das Flottendisplay auf und wartete. Dann sah er, wie seine Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer ihre Salven abfeuerten. Robuste Flugkörper aus Metall, aerodynamisch geformt und mit einer speziellen Keramikschicht überzogen, damit sie beim Eintritt in die Atmosphäre nicht verglühten. Mit hoher Geschwindigkeit wurden die kinetischen Geschosse abgefeuert, die beim Anflug auf ihre planetaren Ziele durch deren Anziehungskraft weiter beschleunigten. Sobald sie die Oberfläche erreichten, wurde diese kinetische Energie in Form von Explosionen freigesetzt, die nur riesige Krater und Trümmer hinterließen.
    Geary sah mit an, wie die auf Sutrah V gerichteten Flugkörper in die Atmosphäre eintauchten, und er fragte sich, was für ein Anblick das für diejenigen auf dem Planeten war. »Die müssen sich sehr hilflos fühlen.«
    »Sir?« Desjanis Frage ließ Geary erkennen, dass er seinen
    Gedanken laut ausgesprochen hatte.
»Ich habe nur überlegt, wie man sich

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