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02

02

Titel: 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Black Jack
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Allianz für Black Jack Geary halten. Aber ich bin mir sicher, Sie werden mir helfen, ein ehrlicher Mann zu sein.«
»Das versuche ich, seit Sie das Kommando über diese Flotte übernommen haben. Allerdings bin ich momentan der Ansicht, dass ich versagt habe.« Sie hielt die Disk hoch. »Und woher weiß ich, dass das wirklich die einzige Kopie ist? Wer sagt mir, dass Sie nicht noch eine weitere Kopie besitzen?«
»Warum sollte ich Sie belügen?«, wollte Geary wissen. »Welchen Nutzen sollte ich daraus ziehen können?«
»Das weiß ich nicht. Noch nicht.« Sie legte die Finger um die Disk, sodass sie seinen Blicken entzogen wurde. »Sie haben mir einmal etwas vorgemacht, Captain Geary, obwohl ich dachte, ich würde Sie kennen. Das wird sich nicht wiederholen.«
»Vielleicht machen Sie sich ja selbst etwas vor«, gab Geary zurück.
»Ja, vielleicht«, erwiderte sie, obwohl ihr Tonfall keinerlei Zustimmung signalisierte. »Ich weiß, was ich während der langen Reise nach Sancere tun werde. Was werden Sie in der Zeit machen?«
»Warum kümmert Sie das?«, konterte Geary. »Ich werde keinen Plan schmieden, wie ich die Allianz übernehmen oder einen weiteren Angriff auf das Heimatsystem der Syndiks durchziehen kann, falls Ihnen das Sorgen macht.«
»Sie scheinen zu glauben, Sie wissen, was mir Sorgen macht. Was macht Ihnen Sorgen, Captain Geary?«
Zu seiner Überraschung schien die Frage ehrlich gemeint zu sein. »Was mir Sorgen macht?« Er senkte den Blick und spürte einmal mehr, wie schwer das Kommando über die Flotte auf ihm lastete. »Mir macht Sorgen, dass die Syndiks diesen Zug vorausgeahnt haben könnten. Und dass vierzig Schiffe dieser Flotte unter dem Kommando dieses größenwahnsinnigen Dummkopfs Falco und seines schwachsinnigen Freundes Numos geradewegs in eine Falle fliegen.«
»Ich hätte noch eine weitere Sorge, die ich dazu beisteuern kann. Wenn Ihre Annahme zutrifft, was die Herkunft und den möglichen Zweck der Hypernet-Portale angeht, wagen Sie es dann zu siegen, Captain Geary?«
»Zu siegen?« Unwillkürlich musste er lachen. »Glauben Sie etwa, ich spiele mit dem Gedanken, diesen Krieg zu gewinnen? Ich will diese Flotte sicher nach Hause bringen, Madam CoPräsidentin. Dabei wird es mir vielleicht möglich sein, den Syndiks den einen oder anderen Rückschlag zu bescheren. Aber ich bin nicht dem Irrglauben verfallen, diese Pattsituation auflösen zu können.«
»Aber Sie sind auf eine Waffe gestoßen, die genau das bewirken könnte.«
Geary atmete tief ein und ließ die Luft langsam aus seinen Lungen entweichen, ehe er antwortete: »Das ist eine Waffe, die ich aus freien Stücken nicht einsetzen werde. Ich hoffe, ich muss sie niemals einsetzen, aber ganz sicher nicht aus freien Stücken. Bewahren Sie sie sicher auf, Madam Co-Präsidentin. Wenn wir zu Hause angekommen sind, wird es bestimmt jemanden geben, dem Sie dieses Wissen anvertrauen können.«
Sie schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Da irren Sie sich, Captain Geary. Niemandem kann man ein solches Wissen anvertrauen.«
»Wollen Sie die Disk zerstören?«
»Und wenn ich es mache?«
Einen Augenblick lang dachte er darüber nach. »Das werde ich wohl nie erfahren. Das ist ganz allein Ihre Entscheidung.«
Rione stand auf, kam näher und musterte ihn eindringlich. »Ich werde aus Ihnen nicht schlau. Jedes Mal wenn ich glaube, Sie zu kennen, tun Sie etwas, das nicht zu den Dingen passt, die ich über Sie weiß.«
»Vielleicht strengen Sie sich einfach zu sehr an«, meinte er und grinste humorlos. »Ich bin gar nicht so komplex.«
»Unterschätzen Sie sich nicht, Captain Geary. Sie sind sogar noch komplexer als die Theorie, auf denen die Hypernet-Portale basieren. Ich hoffe nur, dass ich letzten Endes doch noch aus Ihnen schlau werde.«
Er nickte. »Wenn Sie das geschafft haben, dann sagen Sie mir Bescheid, damit ich auch weiß, wer ich bin.«
»Das werde ich machen.« Rione wandte sich zum Gehen, sah aber über die Schulter zu ihm. »Entweder sind Sie der gefährlichste Demagoge, der sich nach außen hin so ehrlich und anständig gibt, dass ihn niemand hassen oder ihm misstrauen kann, oder aber ich habe Sie schon wieder falsch eingeschätzt. Ich hoffe sehr, dass ich mich irre, Captain Geary. Sonst sind Sie nämlich sogar noch gefährlicher, als ich es bis jetzt geglaubt habe.«
Er sah ihr nach und verspürte trotz ihres offensichtlichen Misstrauens und ihrer Feindseligkeit ein Gefühl von Bestätigung. Wenn es in dieser Flotte jemanden gab, dem er

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