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020 - Das Schiff der schwarzen Piraten

020 - Das Schiff der schwarzen Piraten

Titel: 020 - Das Schiff der schwarzen Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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können dir nicht beistehen. Oda, Lance Selby und Frank Esslin kümmern sich um Rufus und die Zombie-Piraten, und ich bin mit dir hier allein.«
    »Was willst du von mir?« fragte Vicky heiser.
    »Ich will mich rächen. Ich hatte sehr viel Zeit, mir jeden Schritt genau zu überlegen. Erinnerst du dich noch an Alton?«
    »Natürlich«, sagte Vicky.
    In diesem kleinen englischen Ort hatte sich Yora mit ihren Verbündeten in der Mühle des Unheils eingenistet und aus dieser ein Krematorium des Grauens geschaffen. [3]
    Sie schnitt den Menschen mit ihrem Dolch die Seelen aus dem Körper und schickte diese in das gierige Höllenfeuer. Die seelenlosen Menschen waren gezwungen, als Untote weiterzuleben, und sie mußten den Gesetzen der Hölle gehorchen.
    Tony Ballard hatte geglaubt, Yora und ihre Verbündeten vernichtet zu haben, als sie sich vor ihm und Mr. Silver in die Brennkammer des Krematoriums zurückzog, doch sie hatte ihren Gegnern damit nur ein Schnippchen geschlagen. Nichts war ihr geschehen. Sonst hätte sie heute nicht hier vor Vicky Bonney stehen können.
    »Tony Ballard hat alles zerstört, was ich mir aufgebaut habe!«
    rief Yora, das Mädchen mit dem Seelendolch, anklagend. »Das Krematorium des Grauens. Den Altar des Schreckens. Ich habe meine Getreuen Scurrah und Tanne verloren. Dafür soll Tony Ballard mir büßen.«
    Es blitzte fanatisch in Yoras grünen Augen.
    »Niemand kann Tony Ballard härter treffen, als wenn man dir etwas zuleide tut, Vicky Bonney! Der Dämonenhasser ist ein harter Mann, aber an dem, was ich dir antue, wird er zerbrechen. Und wenn ihn Gram und Schmerz gebeugt haben, wenn er so schwach ist wie nie zuvor, werde ich ihm entgegentreten und ihm den Todesstoß versetzen. Damit!«
    Yoras Rechte verschwand in den Falten des Blutornats, und als sie wieder zum Vorschein kam, umklammerten ihre Finger den Seelendolch.
    ***
    Vicky Bonney erschrak zutiefst. Sie sollte sterben! Yora, die Totenpriesterin, wollte ihr die Seele aus dem Körper schneiden!
    Wie sollte sie das verhindern? Wie konnte sie sich retten? Yora war kein gewöhnliches Mädchen, mit dem sie kämpfen, daß sie besiegen konnte. Das Mädchen mit dem Seelendolch war eine Dämonin, die garantiert eine Menge schwarzmagischer Tricks beherrschte.
    Schreien? Hatte es einen Zweck, um Hilfe zu rufen? Die Wände des Bootshauses waren dünn. Vickys Hilferuf hätte unter Umständen jemanden erreichen können.
    Yora schien Vickys Gedanken gelesen zu haben, denn sie lachte gemein. »Es hat keinen Sinn, zu schreien. Ich habe die Hütte mit einer magischen Schallsperre versehen. Kein Laut wird nach draußen dringen. Man könnte hier drinnen eine Kanone abfeuern, draußen würde es niemand hören.«
    Die Totenpriesterin löste sich von der Tür. Vicky Bonney blickte sich gehetzt um. O Gott, wenn bloß Tony Ballard bei ihr gewesen wäre. Er hätte Yora gestoppt. Aber Tony war… Sie wußte nicht einmal, wo er war. Bei Mr. Silver, ja, vermutlich. Aber wo befand sich der?
    Sie traf den Nagel haargenau auf den Kopf, als sie annahm, daß sich Tony Ballard und Mr. Silver in einer anderen Dimension befanden, aber das wußte sie nicht.
    Yora bewegte sich mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze.
    Bosheit, Grausamkeit, Gemeinheit und vieles mehr hatte die Hölle in dieser wunderschönen Verpackung versteckt.
    Vicky Bonney wich zurück. Sie stolperte über ein Netzbündel und wäre beinahe gestürzt. Erschrocken breitete sie die Arme aus und klammerte sich an einen Holzpfeiler.
    Yora kam näher. Ein grausamer Ausdruck kerbte sich um ihre vollen Lippen. Vicky Bonney ging in die Hocke. Sie packte mit beiden Händen das Netz, über das sie vorhin gestolpert war, und schleuderte es der Totenpriesterin entgegen.
    Doch das Mädchen mit dem Seelendolch wich blitzschnell zur Seite. Das Netz flog gegen die Wand und fiel zu Boden. Vicky federte hoch und rannte durch das finstere Bootshaus.
    Yora hatte es nicht sonderlich eilig, ihr zu folgen. Sie schien sich ihres Opfers völlig sicher zu sein. Der Bretterboden vibrierte unter Vicky Bonneys Füßen.
    Sie bückte sich, schob die schlanken Finger unter das Holz und brach eine armlange Latte ab. Im Grunde genommen war es lächerlich, sich damit gegen die Dämonin verteidigen zu wollen, und Yora bewies ihr das auch sofort.
    Der Blick ihrer grünen Augen wurde hart. Eiseskälte griff auf Vicky Bonney über. Sie hatte das Gefühl, zu erfrieren. Verzweifelt kämpfte sie gegen die lähmende Kälte an.
    Du mußt dich

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