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020 - Das Schiff der schwarzen Piraten

020 - Das Schiff der schwarzen Piraten

Titel: 020 - Das Schiff der schwarzen Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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fieberte ihrem Einsatz entgegen. Sie stand unter Strom. Gleich würden sie zu dritt zuschlagen. Oda hoffte sehr, daß keinem der Jungen etwas passierte.
    Lance würde schnell sein müssen mit dem Amulett. Sobald die magische Verbindung zwischen Rufus und den Geiseln getrennt war, war die Sache schon so gut wie gewonnen, denn dann brauchten die Dorfbewohner nicht mehr Rücksicht zu nehmen.
    Sie konnten über die schwarzen Piraten herfallen und sie so niedermachen, wie sie es vorgehabt hatten. Oda überlegte sich angespannt, auf welche Weise sie den Dämon mit den vielen Gesichtern vernichten konnte.
    Ihr fiel plötzlich der kalte Einfluß auf, den Rufus auf seine Umgebung ausübte. Die schwarze Kraft versuchte es auch bei ihr, glitt aber an ihrem Geist ab, konnte sich in ihr nicht festkrallen.
    Aber sie ahnte, daß Lance und Frank diesem Einfluß nicht so trotzten wie sie, und dabei wäre es so wichtig gewesen, sich innerlich auf die bevorstehende Attacke vorzubereiten.
    Odas Blick streifte Lance Selbys Gesicht. Keine Spannung zeichnete sich auf seinen Zügen ab. Auch Frank Esslin wirkte völlig gelassen. Das war Rufus' Werk!
    Die weiße Hexe wollte die Situation retten. Sie aktivierte ihre übernatürlichen Fähigkeiten und versetzte sowohl dem Parapsychologen als auch dem WHO-Arzt einen weißmagischen Kraftstoß.
    Rufus' Schirm zerriß zwar, aber die günstige Gelegenheit, einzugreifen, war verpaßt. Die schwarzen Wesen waren mit ihren Geiseln bereits vorbei. Als Frank Esslin das erkannte, zerbiß er einen Fluch zwischen den Zähnen.
    »Verdammt!« ärgerte er sich. »Ich dachte, es würde leichter sein, diesen schwarzen Widerlingen beizukommen!«
    Lance Selby hatte sich besser in der Gewalt. Er sah den Amerikaner an und meinte: »Kennst du Rufus immer noch nicht? Er ist voller Tricks. Bei dem muß man stets mit einer unliebsamen Überraschung rechnen.«
    »Shit!«
    »Du sprichst ein großes Wort gelassen aus.«
    ***
    Vicky Bonney starrte den Zombie entgeistert an. Sie hatte gedacht, das Schiff wäre leer, alle schwarzen Piraten befänden sich beim Museum. Doch der Kapitän hatte diesen einen als Wache zurückgelassen. Oder waren es mehrere, die auf dem Geisterschiff geblieben waren?
    Die blonde Schriftstellerin stand wie angewurzelt da. Sie hatte von Yoras raffinierter Manipulation nichts mitbekommen.
    Urplötzlich war das Bootshaus kein Bootshaus mehr gewesen. Der Ortswechsel hatte sich nahtlos vollzogen. Wo war Yora eigentlich?
    Vicky Bonney warf über die Schulter einen Blick zurück. In diesem Augenblick tauchte das Mädchen mit dem Seelendolch am oberen Ende jener Treppe, die Vicky vorhin heruntergestürmt war, auf.
    Hell leuchtete der Blutornat, dessen kunstvolle Stickerei starke schwarzmagische Symbole darstellte. Die Totenpriesterin stieg die glitschigen Stufen nicht herunter.
    Sie schien Vicky Bonney dem Zombie überlassen zu wollen. Der schwarze Pirat setzte sich mit einem jähen Ruck in Bewegung.
    Vicky Bonney zuckte erschrocken zurück.
    Der lebende Leichnam hob die Arme. Sein bleiches Gesicht verzog sich zu einem widerlichen Grinsen. Mit blicklosen Augen glotzte er das blonde Mädchen an und tappte zwei Schritte vorwärts. Seine Bewegungen wirkten ungelenk. Vicky Bonney wich erneut zurück.
    Da schien der schwarze Pirat mit einemmal zu explodieren. Wie vom Katapult geschleudert flog er auf Vicky zu. Die Schriftstellerin war so überrascht, daß sie sich nicht schnell genug in Sicherheit bringen konnte.
    Die Hände des Untoten erwischten ihre Schultern. Ehe die Finger zuschnappten, federte Vicky zur Seite. Eine kalte Hand wischte über ihr Gesicht. Sie stieß sie angewidert zurück.
    Der Zombie faßte nach. Seine Finger krallten sich in den Stoff von Vicky Bonneys Bluse. Das Mädchen schlug den Zombie-Arm nach unten. Sie vernahm das häßliche Ratschen von zerreißendem Stoff, und der wandelnde Tote hatte ein Stück von ihrer Bluse in der Hand.
    Vicky wirbelte herum und startete. Der Zombie ließ den Stoffetzen fallen, denn der interessierte ihn nicht. Er wollte das Mädchen haben. Vicky kam gut vom Fleck, aber sie rechnete nicht mit der unglaublichen Schnelligkeit des Untoten.
    Der schwarze Pirat warf sich hinter ihr her, packte sie und riß sie auf die Schiffsplanken nieder. Vicky Bonney schlug hart auf.
    Sie registrierte in ihrer Panik den Schmerz kaum.
    Sie dachte nur an den Kampf, ans Überleben!
    Wild warf sie sich herum. Der Zombie schob sich auf sie, preßte sie mit seinem schweren Körper

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