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020 - Die Geliebte des Teufels

020 - Die Geliebte des Teufels

Titel: 020 - Die Geliebte des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Galerie. Zwei Männer stiegen aus. Einen der Männer kannte Tim. Es war Detektiv Sam Granger. Er war seit sechs Jahren bei der Mordkommission. Ein schmächtiger vierzigjähriger Mann. Sein Schädel war völlig kahl, und eine randlose Brille saß auf seiner Nasenspitze.
    »Hallo, Morton!« sagte er. »Das ist Andy Wilson.«
    Andy Wilson war ein schlaksiger Farbiger, der Morton freundlich zugrinste und weiter seinen Kaugummi kaute. »Sie haben den Toten gefunden?«
    »Ja. Jemand hat ihm eine Nadel ins Hirn gestoßen. Kommen Sie herein!«
    Sie gingen in das Zimmer, in dem Roland Culver lag. Tim stellte den beiden Detektivs Miriam und Elton Dillon vor. Einige Minuten später trafen das Spurensicherungsteam, ein Beamter aus dem Büro des Staatsanwalts und endlich auch ein mißgelaunter Polizeiarzt ein, der den Toten flüchtig untersuchte.
    Brummend richtete sich der Arzt auf. »Der Mann ist seit mindestens vierundzwanzig Stunden tot.«
    »Was?« fragte Sam Granger überrascht.
    »Ich würde sogar annehmen, daß er schon länger tot ist.«
    »Gibt es da keinen Zweifel?« schaltete sich Andy Wilson ein.
    »Sehen Sie selbst! Der Körper ist eiskalt. Leichenstarre. Keine Totenflecken, und wie Sie alle wissen, verschwinden die Totenflecken nach acht bis zehn Stunden. Die Obduktion wird Genaueres erbringen. Die Todesursache dürfte wohl klar sein.«
    Die Leiche wurde abtransportiert.
    »Wann haben Sie Roland Culver das letzte Mal gesehen?« wandte sich Sam Granger an Miriam Dillon.
    »Vor zwei Tagen. Er war zehn Minuten da, trank einen Kaffee, dann ging er.«
    »Und Sie, Mr. Dillon?«
    Elton verzog das Gesicht. »Keine Ahnung. Es muß aber schon mindestens eine Woche her sein. Ich glaube, es war auf einer Party bei den Websters.«
    Tim hatte sich abgewandt. Er hatte Granger nichts davon gesagt, daß Culvers Körper noch warm gewesen war, als er ihn gefunden hatte. Granger hätte ohnedies nur angenommen, daß er sich geirrt hatte.

    Ich war vor einer Stunde auf dem Kennedy Airport angekommen und mit dem Hubschrauber auf dem Dach des PanAm -Gebäudes gelandet, wo mich Tim Morton erwartet hatte. Jetzt saßen wir in seinem kleinen Atelier in Greenwich Village. Das große Vorzimmer wurde von einem zwei Meter großen menschlichen Torso aus Bronze beherrscht. Eine Tür führte in eine winzige Küche, eine zweite in ein fünfzig Quadratmeter großes Atelier, in dem ein heilloses Durcheinander herrschte. Die Wände waren mit Bildern und Zeichnungen tapeziert, auf dem Boden lagen Sitzpolster mit farbenfrohen Überzügen.
    Tim hatte mich gestern in London angerufen und mir von dem seltsamen Verhalten von Elton und Miriam Dillon und von Roland Culvers Tod berichtet. Er vermutete, daß Dämonen ihre Finger im Spiel hatten.
    Tim Morton war zweiundvierzig Jahre alt. Er war über einsachtzig groß, sein Gesicht war schmal, und er hatte eine scharfgeschnittene Nase. Sein braunes Haar war ziemlich lang und links gescheitelt. Er war FBI-Agent, verstand sich aber eigentlich als Dämonenjäger, und er besaß Sondervollmachten, die es ihm erlaubten, nach eigenem Gutdünken vorzugehen und Entscheidungen zu treffen. Tim wurde nur für Grenzfälle eingesetzt, wozu er alle Fälle zählte, die mit Dämonen zu tun hatten.
    Tim Morton war von Sidney Morton aufgezogen worden, einem ehemaligen Mitglied der Schwarzen Familie. Er hatte sich geweigert, den kleinen Tim bei einer Schwarzen Messe zu töten. Deshalb wurde er aus der Reihe der Dämonen ausgestoßen und in einen Freak verwandelt. Sidney war der Anführer der Freaks von New York gewesen. Nach seinem Tod hatte Tim die Führung der Ausgestoßenen übernommen.
    Ich steckte mir eine Zigarette an und nippte an meinem Drink. Wir hatten über alle möglichen belanglosen Dinge gesprochen. Es war schon ziemlich lange her, daß ich mich mit Tim persönlich unterhalten hatte. Ich erzählte ihm von meinen Erfolgen im Kampf gegen die Schwarze Familie, und er hörte besonders gespannt zu, als ich von meinem Sieg über Asmodi berichtete.
    »Wie geht es Coco?« erkundigte sich Tim, als ich mit meinen Erzählungen fertig war.
    Meine Miene verdüsterte sich. Ich trank das Glas leer und stellte es auf den Tisch.
    »Habt ihr etwa Streit miteinander gehabt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Coco hielt es für besser, daß wir uns für einige Zeit trennen. Sie will zu sich selbst finden. Sie müsse ihre Gefühle mir gegenüber einer Prüfung unterziehen, sagte sie. Sie ist schon seit einigen Wochen verschwunden und hat kein

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