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020 - Die Geliebte des Teufels

020 - Die Geliebte des Teufels

Titel: 020 - Die Geliebte des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Taschenlampe heraus. Ich schloß die Tür. Das Heulen und Stöhnen war für einige Augenblicke verstummt, jetzt setzte es wieder ein. Im ersten Stock wurde eine Tür zugeschlagen, dann hörten wir Schritte. Gelächter übertönte die seltsamen Geräusche. Dann klang das Lachen plötzlich schrill. Tim stieg die Treppe hoch, und ich folgte ihm.
    »Jetzt geht es dir an den Kragen!« hörten wir Miriam kreischen. »Dein Ende ist gekommen, Elton! Endlich bin ich dich los!«
    Wir rasten die letzten Stufen hoch. Tim hob die Taschenlampe an. Der Lichtkegel erfaßte den Gang im ersten Stock.
    »Nicht, Miriam!« vernahm ich Eltons winselnde Stimme. »Laß mich los!«
    Der Lichtstrahl wanderte weiter. Ich sah Miriam. Sie war nackt. Ihr rotes Haar fiel offen auf die Schultern herab. Um den Hals hatte sie ein halbes Dutzend Ketten geschlungen: billiger Modeschmuck, der zwischen ihren Brüsten baumelte. Sie schob Elton vor sich her, der im Rollstuhl saß. Elton fuchtelte erregt mit den Händen in der Luft herum. Die Aufzugstür stand offen. Miriam schob den Rollstuhl hinein.
    Tim rannte den Gang entlang, doch er kam zu spät. Die Aufzugstür schloß sich bereits.
    »Umkehren!« schrie er mir zu.
    Ich sprang die Stufen wieder hinunter, und sah, wie der Aufzug in der Tiefe verschwand. »Sie fährt in den Keller!« Ich stellte mein Köfferchen ab und holte meine Bleistiftlampe heraus. »Wir müssen die Kellertür suchen.«
    Der Reihe nach riß ich die Türen auf. Eine führte in ein Badezimmer, die zweite in eine Toilette, die dritte in eine geräumige Küche. Ich wollte schon weitergehen, als der Schein der Lampe auf eine zusammengesackte Gestalt fiel.
    Nach zwei Schritten blieb ich entsetzt stehen. Vor dem Küchentisch lag ein Freak. Um seinen Kopf hatte sich eine große Lache gebildet. Neben ihm lag ein blutbesudeltes Beil. Jemand hatte ihm die Stirn gespalten.
    »Ich habe den Zugang zum Keller gefunden!« schrie Tim.
    Ich stürzte aus der Küche. Das Heulen und Stöhnen war leiser geworden. Tim stürmte die Kellertreppe hinunter, und ich folgte ihm. Wir kamen in einen kleinen Vorraum, der völlig leer war. Eine Tür versperrte uns den Weg. Sie war mit einem Vorhängeschloß gesichert. Wir suchten nach einem Werkzeug, fanden aber keines.
    »Ich hole eine Brechstange«, sagte Tim und lief wieder hoch.
    Ich preßte den Kopf gegen die Tür. Deutlich hörte ich Miriams Stimme.
    »Ich werde dich jetzt töten, Elton. Auf diesen Moment freue ich mich schon lange. Ich habe genug von dir. Endgültig genug. Heute ist der Tag der Abrechnung gekommen. Alle, die sich mir in den Weg stellen, werde ich töten.«
    Wo blieb Tim nur? Es kam auf jede Sekunde an. Ich hörte Elton hinter der Tür schluchzen.
    »Du hast geglaubt, ich gehöre dir allein, Elton«, schrie Miriam. »Aber da hast du dich getäuscht. Du bist ein Schwächling. Meiner nicht würdig. Du bist nur ein Spielzeug, das mir jetzt lästig geworden ist. Ich bin zu Höherem bestimmt. Schade, daß du blind bist, Elton. So kannst du nicht sehen, wie ich dich töte. Aber ich werde dir alles beschreiben.«
    Sie lachte. Dann war ein klatschendes Geräusch zu hören. Elton schrie durchdringend.
    »Schrei nur, du Schwein!« keuchte sie. »Ich habe es gern, wenn du schreist. Ich werde dich noch einige Zeit quälen. Wie schmeckt dir die Peitsche?«
    Wieder waren das Klatschen und ein Schmerzensschrei zu hören.
    »Ich werde in deinem Blut baden, Elton!« kreischte Miriam.
    Endlich hörte ich Tim kommen.
    »Ich habe ein Stemmeisen und einen Hammer gefunden.«
    Er setzte das Stemmeisen an und versuchte, das Schloß aufzusprengen, doch es hielt. Fluchend schlug er mit dem Hammer gegen das Schloß, bis es endlich aufsprang. Miriam stand mit dem Rücken zu uns. In der rechten Hand hielt sie eine lange Peitsche, mit der sie auf Elton einschlug. Seine Hände waren gefesselt und der Rollstuhl an die Wand geschoben. Einige blutige Striemen zogen sich über sein Gesicht.
    Tim packte Miriams rechte Hand, entriß ihr die Peitsche und warf sie in eine Ecke. Fauchend ging Miriam auf ihn los. Doch das Licht spiegelte sich in Tims Ring. Sie stieß einen schrillen Schrei aus und versuchte zu fliehen. Ich kam Tim zu Hilfe. Mit dem linken Arm faßte ich sie um die Hüften, und mit der rechten Hand drückte ich ihr mein Amulett gegen die Stirn. Sie kratzte, biß und trat mit den Füßen nach uns. Ich spürte, wie meine Wunde aufbrach und das Blut über meine Brust rann.
    Miriam entwickelte unglaubliche Kräfte. Sie

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