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020 - Die Geliebte des Teufels

020 - Die Geliebte des Teufels

Titel: 020 - Die Geliebte des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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freien Hand schlug er mir ins Gesicht. Meine Lippen platzten auf. Ich spürte den Blutgeschmack und wieder traf mich seine Faust. Tränen stiegen mir in die Augen.
    Es gab keinen Zweifel, der Bursche war besessen. Ich ließ sein Handgelenk los und versetzte ihm mit den Fäusten einen gewaltigen Stoß vor die Brust. Er taumelte zwei Schritte zurück. Für mich gab es nur eine Rettung: Ich riß mein Hemd auf und holte das blutverschmierte Amulett hervor. Der Junge wollte eben zu einem neuen Stich ausholen, erstarrte aber mitten in der Bewegung. Er blickte mich überrascht an. Seine Augen wurden glasig. Schaum stand vor seinem Mund. Er keuchte und griff sich mit beiden Händen an die Brust. Das Messer fiel zu Boden. Seine Züge entspannten sich. Dann drehte er sich um die eigene Achse und brach bewußtlos zusammen.
    Die Passanten kamen näher. Ich hörte das Heulen einer Polizeisirene.
    »Sind Sie schwer verletzt?« fragte ein kahlköpfiger kleiner Mann.
    Ich schüttelte den Kopf, öffnete mein Hemd und sah mir die Wunde an. Ein nicht allzu tiefer Schnitt zog sich vom Brustbein zur linken Schulter hoch. Die Wunde blutete stark, war aber kaum mehr als ein Kratzer.
    Ein Streifenwagen blieb stehen, und zwei Cops sprangen heraus. Einer kümmerte sich um den Ohnmächtigen, der zweite kam auf mich zu. »Was ist geschehen?«
    »Ich kam gerade aus dem Gebäude und wollte mir eine Zigarette anzünden. Da stürzte dieser Mann auf mich zu und wollte mich erstechen. Ich konnte seinen Angriff abwehren.«
    »Kennen Sie den Mann?«
    »Nein. Ich habe ihn nie zuvor gesehen.«
    Sie brachten den Bewußtlosen und mich in das Polizeirevier in der 81. Straße. Ein Polizeiarzt reinigte meine Wunde und verband sie.
    »Sie haben Glück gehabt. Das Amulett hat das Schlimmste verhindert.«
    Ich nickte. Ein Polizist war so freundlich gewesen und hatte mir ein Hemd besorgt, in das ich jetzt schlüpfte. Ich saß in der Wachstube und wartete auf Tim Mortons Erscheinen, den ich hatte verständigen lassen.
    Der Bewußtlose war in eine Zelle gebracht worden. Ein Arzt kümmerte sich um ihn. Sie hatten eine Brieftasche bei ihm gefunden, in der sich ein Führerschein befand, der auf den Namen Larry Berkley lautete.
    Mein Fall war für die Beamten nur Routine. Solche Fälle hatten sie Dutzende pro Tag zu bearbeiten. New York war ein unsicheres Pflaster geworden. Aber für mich war es nicht Routine. Ich hütete mich jedoch, den Beamten etwas von meinem Verdacht zu erzählen; sie hätten mich nur ausgelacht. Ich blieb bei der Version, daß ich Larry Berkley niedergeschlagen hätte.
    Aber er war ein Besessener. Er hatte auf mich gewartet und den Auftrag gehabt, mich zu töten. Da gab es keinen Zweifel. Es schien, daß mein Auftauchen für den Dämon unangenehm war. Er wollte mich aus dem Weg räumen.
    Ich unterschrieb das Protokoll. Einige Minuten später erschien Tim Morton.
    »Man darf dich nicht allein lassen, Dorian.« Er grinste. »Gleich gerätst du in Schwierigkeiten.«
    »Ich möchte mich mit dir allein und ungestört unterhalten, Tim.«
    Wir traten auf den Gang hinaus und setzten uns auf eine Bank. In kurzen Worten erzählte ich von dem Überfall und von meinen Gesprächen mit Kingsley und Uzan.
    »Bist du ganz sicher, daß Larry Berkley besessen ist?« fragte er, als ich mit meinem Bericht fertig war.
    »Ganz sicher. Ich wäre gern dabei, wenn Berkley verhört wird.«
    »Das wird sich machen lassen. Ich spreche mit dem zuständigen Beamten.«
    Wir warteten im Verhörzimmer. Außer uns waren noch ein farbiger Detektiv namens Carl Thompson und ein Polizeistenograf anwesend. Ein breitschultriger Cop führte Larry Berkley ins Zimmer. Seine Hände waren mit Handschellen gefesselt.
    »Setzen Sie sich, Berkley!« sagte Thompson.
    Berkley sah sich unsicher um, dann nahm er Platz. Ich hatte absichtlich mein Amulett unter dem Hemd hervorgeholt. Ich wollte verhindern, daß der Dämon wieder Gewalt über Berkley bekommen konnte.
    Der Detektiv diktierte dem Stenografen Berkleys Personalien, die er dem Führerschein entnahm.
    »Nun zu Ihnen, Berkley«, sagte Thompson. »Weshalb haben Sie Mr. Hunter angegriffen?«
    »Wen soll ich angegriffen haben?« fragte Berkley erstaunt.
    »Mr. Hunter«, sagte der Detektiv und zeigte auf mich.
    »Da muß ein Irrtum vorliegen. Ich kenne diesen Mann nicht. Ich soll ihn angegriffen haben? Das ist völlig ausgeschlossen. Ich …«
    »Berkley«, sagte Thompson scharf, »wir haben mehr als zwanzig Zeugen. Sie haben sich in der

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