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020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie

020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie

Titel: 020 - Im Todesgriff der Schreckensmumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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und legte sich noch eine Stunde aufs
Ohr.
    Im Halbschlaf glaubte er ein Geräusch zu hören.
    Mit einer dumpfen Vorahnung schlug Larry die Augen auf und ließ sich
geistesgegenwärtig aus dem Bett fallen. Ein unterdrücktes Stöhnen erklang, dann
ein Zischen. Etwas flog durch die Luft und über ihn hinweg. Ein menschlicher
Körper!
    Ein Mann.
    Er hielt einen gezackten Dolch in der Rechten, dessen Spitze ins Kopfkissen
drang, wo noch kurz zuvor Larrys Kopf gelegen hatte.
    Der PSA-Agent riss den Fremden, der wie ein Schatten in die abgeschlossene
Wohnung eingedrungen war, herum. In den Augen des Mannes – vermutlich
arabischer Herkunft – flackerte es wild, und seine Haut glänzte, als wäre sie
mit Öl eingerieben. Ein betäubender Duft strömte von dem Körper aus.
    Larrys Faust krachte gegen die Kinnspitze des unheimlichen Angreifers,
dessen Kopf zurückflog und gegen die Wand schlug. Seine Rechte zuckte nach dem
Dolch, der im Kopfkissen steckte.
    Der Araber riss noch erstaunlich wendig die Beine an seinen Körper und
stieß sich wieder ab.
    Taumelnd fiel Larry gegen einen hochbeinigen alten Stuhl.
    Es krachte.
    Schnell sprang X-RAY-3 wieder auf und sah, dass dieser kurze Angriff dem
Araber genügend Bewegungsmöglichkeit verschafft hatte, um noch mal nach dem
Dolch zu greifen. Er riss ihn aus dem Kopfkissen und schlitzte den Bezug dabei
völlig auf. Federn flogen durch die Luft.
    Halbblind stürzte Larry nach vorn. Der Araber warf sich ihm entgegen. Larry
packte die Hand des Angreifers und warf ihn über seine Schultern hinweg.
    Es knackte zweimal verdächtig, ein wilder Aufschrei folgte. Der Araber
hatte sich das Handgelenk gebrochen, und ein Stück des Knochens ragte aus der
Haut. Der Dolch blieb federnd in dem alten Stuhl stecken.
    Larry schüttelte den Kopf. »Sie ramponieren mir die ganze Einrichtung.« Er
blies die durch die Luft schwebenden Federn zur Seite, wedelte mit den Händen
und ging auf den Attentäter zu. »Nicht genug damit, dass Sie meine Wohnung in
einen Hühnerstall verwandeln, nein, Sie müssen mir auch noch die Möbel
verschandeln.«
    Der Araber kroch zur Seite, als Larry auf ihn zukam, die Messerspitze wie
zufällig nach unten gerichtet.
    »Wie kommen Sie hier rein?«, fragte er hart.
    »Das geht Sie nichts an!«
    »Natürlich geht mich das etwas an – als Besitzer dieses Apartments.« Larry
riss den Araber in die Höhe und drückte ihn gegen die Wand neben dem Fenster.
Er hielt die Messerspitze gegen die Kehle des Eindringlings, der scharf die
Luft ein- und ausstieß und dem die Augen fast aus den Höhlen traten, als er
merkte, dass es ernst wurde. »Nicht«, gurgelte er.
    »Nicht so nahe mit dem Dolch!«
    »Also, was wollen Sie hier?«
    »Geben Sie die Skulptur heraus!«
    Larry hatte geahnt, dass der Wind aus dieser Richtung wehte. »Was für eine
Bedeutung hat sie?« Larry näherte die Spitze des Dolches der Kehle seines
Gegners, der nicht so zimperlich mit ihm umgegangen war.
    Der Unbekannte begann zu zittern. Die nackte Angst stand in seinen Augen.
»Es ist nicht gut, wenn sie in falsche Hände gerät – das bringt Unglück!«
    »Aha. Ich verstehe. Und davor wollten Sie mich bewahren?«
    »Ja!«
    »Auf eine etwas merkwürdige Weise.«
    »Geben Sie mir die Skulptur, und Ihnen wird nichts geschehen! Ich werde
fortgehen, und es wird sein, als ob nichts passiert wäre.« Der Araber wurde
zusehends unruhiger. Der Dolch an seiner Kehle machte ihn nervös. Eine dunkle
Stelle an seinem gebrochenen Handgelenk, das kraftlos wie an einem Faden hing,
weckte Larry Brents Aufmerksamkeit.
    Eine Tätowierung. Sie zeigte eine vierarmige, nackte Frauengestalt.
    Während er für kurze Zeit abgelenkt war, erkannte sein Gegner die Chance
und wollte sie für sich nutzen. Seine gesunde Linke schnellte vor, umfasste
Larry Brents Armgelenk, und die Hand mit dem Dolch fuhr wie ein Blitz an Larrys
Gesicht vorbei. Der Agent konterte sofort und riss den Arm herum. Dabei geschah
es, dass der Dolch die Hand des Angreifers nur minimal ritzte.
    Eine winzige, kaum sichtbare Wunde entstand. Der Mann schrie, seine Augen
weiteten sich unnatürlich. Ohne einen weiteren Laut von sich zu geben, sackte
er in die Knie. Larry ging sofort in die Hocke.
    Der Araber atmete nicht mehr. Sein Herz stand still. Der Agent starrte auf
die Dolchspitze, und da wurde ihm klar, weshalb der Mann eine solche Angst
hatte, als er ihm die Spitze ständig an die Kehle hielt.
    X-RAY-3 legte den erschlafften Körper zurück, und im Nachhinein

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