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0200 - Der Pakt mit dem Satan

0200 - Der Pakt mit dem Satan

Titel: 0200 - Der Pakt mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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murmelnde Stimme des Dämons. »Ich fühle es - die fliegende Spinne…«
    Jäh beugte er sich vor. Laut hallte seine Stimme über das Deck der fliegenden Galeere.
    »Kampfbereitschaft! Alle Geschütze besetzen! Schirm erzeugen! Feindberührung steht unmittelbar bevor!«
    Feindberührung, dachte Sewell. Der Dämon redet wie ein altgedienter Admiral.
    Stiefel dröhnten über hölzerne Planken, als grecische Krieger an die gewaltigen Strahlgeschütze sprangen. Doch noch sahen sie kein Ziel.
    »Dort!« schrie der Dämon. »Richtung Noord!«
    Sewells Kopf flog herum. Jetzt sah auch er, was ihm und allen anderen zuvor entgangen war. Im Norden schwebte eine schwarze Wolke dicht über dem Boden, finster und drohend. Etwas ging von ihr aus, das den eiskalten Kapitän erzittern ließ. Seine Nackenhärchen richteten sich auf.
    Die HAITÖTER ging auf neuen Kurs. Sewell konnte nur noch beobachten. Der Dämon führte das Kommando über das Schiff.
    Schneller wurde es, hektischer bewegten sich die braungebrannten Rücken der Sklaven, die mit ihren flachen Scheiben anstelle der Ruder auf seltsame, unbegreifliche Weise Energien lieferten, mit denen der Dhyarra-Kristall gespeist wurde. Das magische Potential verstärkte sich.
    Der Dämon schrie wie eine Sirene. »Wir greifen an!«
    ***
    »Wiedersehen macht Freude!« donnerte eine Zamorra nicht unbekannte Stimme. »Willkommen im Göttertempel von Rhonacon, Zamorra und Nicole!«
    Der gewaltige Hüne stapfte heran. Er trug Schnürstiefel und eine Art Kilt, in dessen Gürtelschnalle ein Dhyarra-Kristall eingearbeitet war, vielfältig strukturiert und kompliziert in seinem Aufbau. Ein Kristall zehnter Ordnung, wie Zamorra sich erinnerte… und an einem Riemen hing ein gewaltiger Kriegshammer quer über den Rücken des Hünen.
    Das war Thor von Asgaard!
    Thor von Asgaard, als Letzter zu den Göttern des OLYMPOS gestoßen und deshalb noch halb menschlich in seinen Empfindungen! Tor von Asgaard, der Zamorra seinerzeit aus der Gewalt seiner Feinde befreit und in den OLYMPOS geholt hatte. [3]
    Da stand er vor Zamorra, riß ihn hoch und preßte ihn an seine mächtige Götterbrust, daß dem Parapsychologen Hören und Sehen verging. Begeistert hämmerte Thor Zamorra auf Schultern und Rücken, wirbelte ihn einmal herum und setzte ihn dann wieder ab. Dann war Nicole an der Reihe.
    Mit ihr sprang er nicht so rauh um, schaffte es sogar, vor ihr niederzuknien und ihr einen Handkuß zu verabreichen!
    Dann endlich hatten sie Zeit, sich umzusehen.
    Thor von Asgaard, der Hüne mit dem tödlichen Hammer, beherrschte die Szene. Riesig war der Saal, in dem sie standen, und rings um sie her ragten die Zacken eines magischen Sterns in alle Richtungen - sieben Zacken zählte Zamorra. Ein Doppelkreis schloß sie ein.
    Marmorsäulen trugen das Kuppeldach, das aber noch über weitere Räume reichen mußte. Ein Wasserbecken mit Springbrunnen plätscherte im Hintergrund, auf der anderen Seite stand ein gewaltiger Altar, neben dem zwei Weiße Schamanen ehrfürchtig die mit Kapuzen verhüllten Köpfe senkten. Selten genug geschah es selbst im größten Tempel Rhonacons, daß einer der Götter persönlich sich die Ehre gab!
    Neben dem Wasserbecken erkannte Zamorra eine Gruppe spärlich bekleideter Dienerinnen, die abwartend da standen und ihrer Anweisungen harrten. Aus einem Seiteneingang trat ein Hoherpriester in seiner weißen Robe und näherte sich gemessenen Schrittes.
    Etwas stupste in Zamorras Kniekehle. Fenrir, der sich bis jetzt unauffällig im Hintergrund gehalten hatte, machte sich bemerkbar.
    Flipp bloß nicht aus, Alter!
    Zamorra grinste. Er sah Thor an. »Wie komme ich zu der Ehre?«
    »Vielleicht hätte man euch nicht gebührend empfangen«, dröhnte Thor. »Oh, da ist ja noch einer… Fenrir, wenn ich recht vermute! Es reißt die Fessel, es rennt der Wolf… «, zitierte er aus der Edda.
    »Aber nicht mit den Äsen verwandt oder verschwägert«, behauptete Zamorra. Thor begann zu lachen. Die Tempelwände schwangen leicht.
    Thor streckte den Arm aus und deutete auf Nicole. »Mir scheint, Zamorra, du sorgst nicht gut für deine Gefährtin. Sie hat nichts anzuziehen!«
    »Ganz meine Worte«, behauptete Nicole. »Wo gibt's denn hier Boutiquen?«
    »In ganz Rhonacon nicht«, vermutete Thor. »Aber dafür einen Basar, der so groß ist, daß du ein Vermögen verschleudert hast, ehe du einmal halb durch bist. Aber es gibt andere Möglichkeiten, dich auszustaffieren. Wir haben vorgesorgt.«
    Thor klatschte in die

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