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0200 - Strasse nach Andromeda

Titel: 0200 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mutmaßung von vielen. Atlans Transmittertheorie war abwegig. Es ließen sich keine wissenschaftlichen Beziehungen dazu finden.
    Rhodan schloß sich den Mathematikern an, die behaupteten, das Gebilde aus sechs künstlich zusammengefügten Sonnen können nur als Versorgungsanlage für irgendeine Waffe oder Kraftstation dienen. Das Auftauchen eines bisher unbekannten Zentrums-Volkes wurde vorausgesagt.
    Dahingehend lautete auch die Auswertung der Bordpositronik.
    Icho Tolot hielt sich zurück. Er hatte keine bestimmte Meinung. Das Sonnensechseck war auch noch zu weit entfernt, als daß man nähere Untersuchungen hätte durchführen können.
    Eine Stunde nach der ersten Energieortung erklang die Stimme des Kommandanten aus allen Lautsprechern.
    „Klar zum Manöver, Freiwache auf Stationen. Major Wholey - Nachricht an Kommandant DAUNTU Der Schlachtkreuzer soll uns folgen Abstand von zehn Milliarden Kilometern einhalten, volle Gefechtsbereitschaft herstellen."
    Major Kinser Wholey, ein Terraner mit ebenholzschwarzer Haut, bestätigte. Seine Zähne leuchteten auf dem Bildschirm der Befehlsverbindung. Der Chef der Funkzentrale lachte gern und viel.
    Sekunden später wurde die DAUNTU angerufen. Der USO-Kommandant leitete die Manöverkoordinaten in seine Linearpositronik weiter.
    Der Kalup der CREST II begann zu dröhnen. Wieder verschwand die gigantische Kugel in der linearen Zwischenzone, um die wenigen Lichtmonate rasch überwinden zu können.
    Der USO-Schlachtkreuzer folgte auf gleichem Kurs. Auf dem Spezialbildschirm leuchteten einige kaum erkennbare Punkte, um die sich zur Zeit alles drehte.
    Icho Tolot sang vor sich hin. Es war ein Kampflied seines Volkes. Gucky hatte sich im Schoß des Riesen zusammengerollt. Bebend lauschte er auf die Töne, die über Tolots monströse Lippen kamen.
    Die Menschheit schickte sich an, ein Rätsel zu lösen, dem das ehemals mächtigste Volk der Galaxis aus dem Weg gegangen war. Icho Tolot bewunderte die Männer vom dritten Planeten der Sonne Sol.
     
    4.
     
    Flammenspeere durchzuckten den Raum zwischen den Zentrumssternen. Die energetischen Entladungen wurden von der Außenbordoptik wahrgenommen und auf die Bildschirme übertragen. Im absoluten Vakuum wären die Lichtblitze infolge eines fehlenden Leiters unsichtbar geblieben. Hier konnte man sie sehen; ein Zeichen dafür, daß der Raum zwischen den Sonnen nicht wirklich leer war.
    Die CREST II bremste mit vollster Gegenbeschleunigung von 620 km/sec2. Unter der hermetisch abgeriegelten Zentrale, einer Kugel im Mittelpunkt der Schiffszelle, tosten die gigantischen Fusionsmeiler der Kraftwerke. Seit drei Sekunden wurde jedes Watt benötigt, um die plötzlich unter Vollast laufenden Schutzschirmprojektoren mit Arbeitsstrom versorgen zu können.
    Es war, als wäre man in eine Hölle eingetaucht. Die gasförmige Materie so fein verteilt, daß sie mit den empfindlichsten Meßgeräten kaum nachweisbar war, wurde schon bei halber Lichtgeschwindigkeit zu einer Wand aus Schmirgelpapier.
    Die Partikel peitschten in die Schutzschirme hinein, versuchten sie zu durchdringen und den stählernen Körper des Superschlachtschiffes in einen aufglühenden Glutball zu verwandeln.
    Der Kommandant der DAUNTU war im Schwerefeld eines roten Riesensterns aus dem Linearraum herausgekommen. Die Besatzung des wesentlich kleineren Schiffes kämpfte um ihr Leben. Die Hyperkomverbindung war abgerissen. Die Ortung der CREST konnte lediglich feststellen, daß die Eintauchfahrt des USO-Schlachtkreuzers nur fünf Prozent einfach Licht betrug. Wieso es zu einer solchen Geschwindigkeitsverringerung gekommen war, konnte niemand erklären. Fest stand nur, daß die DAUNTU ebenfalls mit halber Lichtgeschwindigkeit zum Linearflug angesetzt hatte. Unter normalen Umständen hätte sie damit auch wieder in den Einstein-Raum zurückkehren müssen.
    Der Alarm gellte durch die Stationen der CREST. Diesmal zeichnete sich tatsächlich eine Katastrophe ab. Major Jury Sedenko hatte nicht lange zu fragen brauchen, ob er die Sirenen einschalten sollte oder nicht. Jedermann sah, daß die CREST ins Unheil hineinraste.
    Die typischen Fehlberechnungen im Bereich der Zentrumsballung hatten bisher immer wieder ausgeglichen werden können. Wilde Manöver, materialzerreißend und maschinenzermürbend, waren zwei Tage lang geflogen worden. Die ungenauen kosmonautischen Unterlagen hatten auch bei diesem Linearflug zur Anwendung des Gißverfahrens gezwungen. Als Folge davon war das

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