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0201 - Duett für Maschinenpistolen

0201 - Duett für Maschinenpistolen

Titel: 0201 - Duett für Maschinenpistolen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duett für Maschinenpistolen
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die der von uns beobachtete Wagen weiter benutzt hatte.
    Sie waren nicht mehr zu sehen.
    »Sie müssen auch irgendwo abgebogen sein«, sagte Phil. »Wir haben uns so beeilt, daß wir sie ganz hinten auf der Straße noch sehen müßten.«
    »Das weiß man nicht mit Sicherheit«, widersprach ich. »Auf jeden Fall aber werden wir ihnen noch ein Stück nachfahren.«
    Wir kehrten zum Wagen zurück und nahmen wieder Platz. Lange brauchten wir nicht zu suchen. Anderthalb Meilen hinter der Kreuzung führte nach rechts ein sandiger Waldweg ab. Er wies die tiefen Profilspuren eines Wagens auf. Wir hielten.
    Phil öffnete die Tür und beugte sich hinaus. »Die Spur ist ganz frisch«, sagte er. »Das Profil ist stellenweise sehr deutlich abgedrückt. Bei dem leichten Wind, der über die sandige Erde streicht, wäre die Spur schon nach ein oder zwei Stunden halb verweht. So aber muß sie vollkommen frisch sein.«
    »Also, vorsichtig hinterher!« rief ich und startete wieder.
    Phil zog seine Tür zu, machte es sich wieder auf dem Vordersitz bequem und hielt Ausschau. Ich brauchte meine Augen für den holprigen Weg, der nicht mehr war als eine ausgefahrene Spur. Aber kaum war ich eine halbe Meile gefahren, da hielt ich auch schon an.
    Rechts und links ragten Krüppelkiefern, Fichten und Tannen empor. Ungefähr 100 Yard weiter machte der Weg eine scharfe Biegung nach rechts, so daß seine Fortsetzung unserem Blick entzogen war.
    »Warum hältst du an?« fragte Phil.
    Ich rangierte den Wagen vorsichtig zurück und wieder vor, zurück und wieder vor, bis ich ihn auf dem engen Weg ge-. wendet hatte, wobei ich meinem Freund meine Gründe erklärte. »Weißt du, was hinter der Kurve da vorn ist? Nein. Sollen wir den Burschen direkt vor die Flinte fahren?«
    »Du hast recht. Wir waren blind vor Eifer. Was willst du jetzt machen?«
    »Zurück zur Hauptstraße, an der nächsten passenden Gelegenheit in den Wald hinein und dann zu Fuß den Burschen nach.«
    Wir fanden eine Stelle, wo es möglich war, den Wagen ein Stück in den Wald zu fahren. Wir schlossen ihn ab und schlugen uns seitwärts in die Büsche, bis wir jenen Weg gefunden hatten, den die Verfolgten eingeschlagen hatten. Wir gingen der Wagenspur nach, blieben aber in der Deckung der Bäume.
    Hinter der Kurve gab es eine Lichtung mit einem Teich. Große Schilder verkündeten, daß es sich hier um ein privates Grundstück handle und Angeln streng verboten sei. Ungefähr in der Mitte der Lichtung stand ein Blockhaus, das sich offenbar ein erholungsbedürftiger Mann mit dem nötigen Kleingeld hatte setzen lassen. Hinter dem flachen Haus gab es auf einem stählernen Mast ein Windrad, daneben einen kleinen Schuppen. Offenbar erzeugten sie ihren Strom selbst.
    Im Schutz der Bäume schlichen wir einmal um das Haus. Auf der Rückseite reichte der Wald bis dicht an den kleinen Schuppen heran, in dem ein Generator brummte. Neben ihm ragte der Mast des Windrades weit über die Wipfel der Bäume hinaus. Bis zum Haus waren es höchstens sechs Schritte.
    »Kannst du jemand hinter den Fenstern sehen?« fragte ich Phil leise.
    Wir strengten uns beide an, aber es war niemand auszumachen.
    »Nein«, erwiderte er. »Es sieht so aus, als ob sie sich in den vorderen Räumen aufhielten.«
    »Wir wollen die Fenster von hier aus fünf Minuten lang beobachten«, schlug ich vor. »Wenn wir bis dahin niemand gesehen haben, darf man halbwegs sicher sein, daß sie wirklich vorn sind. Dann pirschen wir uns heran. Irgendwie werden wir schon hineinkommen.«
    »Vielleicht ist die hintere Tür dort offen«, meinte mein Freund.
    Wir warteten die selbstgestellte Frist ab, ohne daß sich jemand gezeigt hätte. Ich richtete mich aus meiner geduckten Haltung auf. Gerade wollte ich vorschlagen, daß ich zuerst hinüber zur Hauswand huschen würde, als ein Schrei zu uns drang.
    Wir fuhren entsetzt zusammen, so markerschütternd war dieser Schrei!
    ***
    »Laß ihn doch erst mal ein bißchen zu Luft kommen, Bill«, sagte eine männliche Stimme hinter der Küchentür, an der ich lehnte und lauschte.
    »Zu Luft kommen?« höhnte ein anderer Mann. »Hast du vergessen, was er getan hat, dieser Lump?«
    »Natürlich hab’ ich’s nicht vergessen«, wurde erwidert. »Es waren die besten Druckplatten, die je von 20ern hergestellt worden sind. Und dieser verdammte Hund klaut sie uns und setzt sich ab, weil er denkt, er kann das Geschäft allein machen! Aber trotzdem nützt es nichts, wenn du ihn jetzt totschlägst, Bill. Erst

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