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0201 - Duett für Maschinenpistolen

0201 - Duett für Maschinenpistolen

Titel: 0201 - Duett für Maschinenpistolen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duett für Maschinenpistolen
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sein könnte.«
    Ich half ihm auf die Sprünge. »Rochester stand vor ungefähr einem halben Jahr vor Gericht, weil man ihm den Mord an dem Gangster Wischnewski anhängen wollte. Obgleich für alle klar war, daß Rochester bis über beide Ohren in der Sache drin saß, wurde er wegen Mangel an Beweisen freigesprochen.«
    »Ach ja, richtig«, sagte Phil. »Jetzt fällt es mir wieder ein. Und diese Blüte beehrt unser Hotel mit seiner Anwesenheit? Ich muß schon sagen: Wir sind in einer feinen Räuberhöhle abgestiegen!« Er sah auf seine Uhr und brummte: »Wollen wir jetzt allmählich zu Taten schreiten? Oder glaubst du, du hast ein Anrecht auf dein Gehalt, wenn du in einer Bar harmlose Mitglieder des Ensembles zusammenschlägst?«
    »Keine Beleidigungen«, knurrte ich. »Du hast schließlich auch zugeschlagen!«
    »Tatsächlich«, räumte er ein. »Das hatte ich fast vergessen.«
    »Was willst du eigentlich unternehmen? Durch die Stadt bummeln und darauf warten, daß ein neuer Überfall auf uns verübt wird, damit wir dadurch vielleicht eine Spur kriegen?«
    Phil schüttelte den Kopf. »Ich bin sehr gegen Überfälle. Noch dazu, wenn sie meiner Person gelten. Nein, ich dachte mir, wir sollten mal beim Gegenteil von gestern abend anfangen.«
    »Beim Gegenteil von gestern abend?« wiederholte ich verständnislos. »Was meinst du damit?«
    »Gestern abend haben wir Ferra beobachtet. Sein Telefonanruf hat sich als harmlos entpuppt: Er hatte ein Taxi bestellt, um seine Freundin nach Hause zu bringen. Ich will ja nicht sagen, daß damit jeder Verdacht gegen Ferra aus dem Weg geräumt ist, aber heute morgen können wir ihn nicht unter die Lupe nehmen, denn er wird im Labor sein und arbeiten. Nehmen wir uns statt des höchsten Mannes im Labor doch mal den kleinsten vor: den Labordiener.«
    »Der ist auch im Labor!« wandte ich ein. »Sicher«, nickte Phil. »Aber seine Familie nicht. Und dieser Rickie gehört zu jenen Kreisen, mit denen man leicht ins Gespräch kommen kann, wenn man es richtig anfängt. Vielleicht haben wir bei seiner Frau Glück und hören dies oder das, was uns auf die Sprünge bringt.«
    »Meinetwegen«, brummte ich uninteressiert. »Irgend etwas müssen wir tun. Und da jeder aus dem Labor gleichermaßen verdächtig ist, bleibt es schließlich gleich, bei wem wir anfangen. Hast du übrigens gestern abend vom Kellner noch die Adresse von Ferras Freundin herauskriegen können?«
    »Nur ihren Namen«, sagte Phil. »Aber sie soll Telefon haben und müßte folglich im Teilnehmerverzeichnis stehen. Das Mädchen nehmen wir uns als nächste vor. Und heute abend kommt May West an die Reihe. Oder vielleicht schon heute nachmittag. Ihre Anschrift müßten wir in der Bar kriegen können. Du siehst, Jerry, wir haben genug zu tun.«
    »Ja«, gab ich zu. »Nur kommt es mir so vor, als ob alles, was wir tun, nutzlos ist.« Phil sah mich aufmerksam an. Plötzlich klopfte er mir auf die Schulter. »Nimm doch die Geschichte von gestern abend nicht so tragisch! Jedem G-man in unserer Lage wäre das gleiche passiert. Willst du dich den ganzen Tag über diesen Reinfall ärgern? Komm, Jerry, wir machen uns auf die Strümpfe!«
    Wir verließen den Frühstücksraum und wollten hinauf in unsere Zimmer.
    Da rief mich der Empfangschef an: »Mr. Cotton! Gut, daß Sie gerade hier sind. Ein Anruf für Sie! Ich lege ihn in Zelle 2!« In der Halle gab es vier Telefonzellen. Wie liefen zur zweiten, zwängten uns zusammen hinein, und ich nahm den Hörer von der Gabel.
    »Guten Morgen, Cotton«, sagte Mesfields Stimme. »Ich wollte Sie davon in Kenntnis setzen, daß Dr. Ferra verschwunden ist. Im Labor ist er heute morgen nicht erschienen, und zu Hause hält er sich auch nicht auf.«
    ***
    »Das hat uns gerade noch gefehlt«, sagte Mesfield, als wir eine knappe halbe Stunde später in Ferras Wohnung standen. »Zuerst der Diebstahl im Labor — und jetzt verschwindet sogar der Laborchef!«
    Die Wohnung war klein, aber behaglich eingerichtet. Es gab keinerlei Anzeichen dafür, daß Ferra von hier etwa mit Gewalt entführt worden war. Alles stand offenbar an seinem gewohnten Platz.
    Ich entdeckte das Telefon hinten in einer Ecke auf einem kleinen Tisch. Das Teilnehmerverzeichnis lag daneben.
    »Such doch mal ihre Nummer!« bat ich Phil.
    Er verstand sofort und blätterte in dem dicken Wälzer. Mesfield sah uns fragend an. Ich schilderte ihm unsere abendliche Begegnung mit Ferra in der Bar und erzählte auch von seiner Freundin.
    »Sie meinen,

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