Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0201 - Im Zentrum des Schreckens

0201 - Im Zentrum des Schreckens

Titel: 0201 - Im Zentrum des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
unheimlich…
    Vor dem Schrank blieb er stehen, steckte die Pistole weg und ließ seine Finger über den Kelch des Feuers gleiten. Er fühlte sich völlig normal an. Suko konnte sich nicht vorstellen, dass von ihm eine Gefahr ausgehen sollte. Und doch musste er mit Johns Verschwinden zu tun haben.
    »Hast du etwas gefunden?« Shao war ihrem Freund gefolgt und stand dicht hinter Suko.
    Der Chinese drehte sich um. »Nein«, erwiderte er. »Nur den Kelch im offenen Schrank.«
    »Dann hat er irgendeine Bedeutung gehabt«, folgerte Shao sofort.
    »Das kann sein.«
    »Aber John kann sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst haben«, rief Shao erschreckt. »Das ist unmöglich…«
    Sie stockte, denn ihr war eingefallen, dass es für das Sinclair Team eigentlich das Wort unmöglich nicht geben durfte.
    »In Luft aufgelöst«, murmelte Suko. »Verdammt, da kannst du recht haben oder auch nicht. Ich würde es gern umschreiben. Man kann auch sagen, er hat eine Dimensionsreise hinter sich gebracht.«
    »Das weißt du nicht genau.«
    »Nein, es ist Spekulation. Wenn ich nur wüsste, welche Kräfte in dem Kelch stecken! Sie müssen auf irgendeine Art und Weise geweckt worden sein.«
    »Durch John?«
    »Kann sein.«
    Shao wollte es genau wissen und durchsuchte die Wohnung. Als sie zu ihrem Freund zurückkehrte, hob sie nur die Schultern.
    »Nichts«, stellte sie mit tonloser Stimme fest.
    Suko ging erst gar nicht in die Nachbarwohnung zurück, sondern rief direkt an. Er tippte die einzelnen Zahlen. Sir James Powell meldete sich auf der Stelle.
    »Sir, John Sinclair ist verschwunden! Seine Wohnung fanden wir leer. Irgendjemand muss ihn erwischt haben, wenn ich das mal so sagen darf. Und dabei spielt der Kelch des Feuers eine entscheidende Rolle.«
    Sir James atmete heftig ein. »Sonst haben Sie keine Spur gefunden, Suko?«
    »Nein, Sir.«
    »Dann bleibt uns nichts anderes zu tun, als abzuwarten«, gab Sir James kleinlaut zu. »Sollen wir nicht Costello auf den Zahn fühlen?«
    »Das wird keinen Zweck haben. Wie Sie mir zudem die Sachlage geschildert haben, nehme ich an, dass Logan Costello damit nichts zu tun hat. Am besten ist es, wenn Sie in Sinclairs Wohnung bleiben. Vielleicht meldet er sich auf irgendeine Art und Weise.«
    »Ja, das könnte möglich sein«, erwiderte Suko leise.
    »Sie rufen mich an, falls etwas geschehen sollte.«
    »Natürlich, Sir.«
    »Und?« fragte Shao. Sie hatte diesmal nicht mitgehört.
    Der Chinese hob nur die Schultern. Diese Geste sagte eigentlich alles.
    ***
    Ein schriller Entsetzensschrei drang aus dem Mund der ehemaligen Terroristin Pamela Scott, auch Lady X genannt und seit kurzer Zeit ein Vampir. Sie hatte das Kreuz gesehen, das Solo Morasso hochhielt, und sie spürte die starke Ausstrahlung des Kruzifixes, so dass sie zusätzlich noch zurückwich und den rechten Arm als Deckung vor ihr Gesicht riss.
    »Nimm es weg! Nimm es weg!« kreischte sie.
    Morasso lachte. »Was hast du? Du brauchst es doch nicht zu berühren, Lady X.«
    »Trotzdem.«
    Dr. Tod dachte nicht daran, dem Wunsch der Vampirin nachzukommen.
    Er behielt das Kreuz offen in der Hand. Schließlich mussten die anderen sehen, dass er gesiegt hatte. Und zwar auf der ganzen Linie gesiegt, denn er hatte das Wertvollste, was es für ihn überhaupt geben konnte. In dem alten unterirdischen Betonbunker, einem Überrest des Zweiten Weltkriegs, hallte das Lachen des Solo Morasso von den kahlen Wänden wider.
    »Jetzt ist Sinclair erledigt!« schrie er. »Endgültig und für alle Zeiten.« Abermals lachte er.
    Die Lampen an den Wänden und der Decke begannen zu flackern, als wollten sie ihm zustimmen. Die anderen Mitglieder der Mordliga schauten ebenfalls auf ihn und das Kreuz. Vor allen Dingen Mr. Mondo. Er konnte es auch anfassen, denn er war der einzige Mensch in der Mordliga. Sein Blick zeigte großes Interesse, die Augen hinter den Brillengläsern blitzten. Lupina, die das Kreuz ebenso fürchtete wie Lady X, hatte sich zurückgezogen. Sie wusste ebenfalls um die Gefährlichkeit dieser Waffe. Tokata, Vampiro-del-mar und Xorron schauten ziemlich teilnahmslos, als ob das Kreuz sie nicht interessierte. Nur Mr. Mondo konnte nicht länger hinter dem Berg halten.
    »Dir nutzt das Kreuz nichts gegen John Sinclair«, sagte er. »Damit kannst du ihn nicht besiegen!«
    Morasso fuhr herum. »Das weiß ich selbst. Aber Sinclair ist geschwächt, und ich will das Kreuz gegen Asmodina einsetzen. Ich habe eine so starke Waffe, dass sie die Teufelstochter

Weitere Kostenlose Bücher