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0201 - Im Zentrum des Schreckens

0201 - Im Zentrum des Schreckens

Titel: 0201 - Im Zentrum des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht. Er konnte allerdings daran nichts ändern.
    »Und es gibt tatsächlich keinen anderen Weg für dich?« hakte er noch einmal nach.
    »Nein«, erwiderte Tokata.
    Solo Morasso nickte. Er hatte sich entschlossen, nachzugeben. Etwas, was bei ihm so gut wie nie geschah. Doch die Vorzeichen hatten sich verändert. Zudem besaß er das Kreuz.
    »Du kannst gehen!« sagte er. »Geh und töte deinen Gegner!«
    Tokata verbeugte sich. »Du wirst mit mir zufrieden sein«, antwortete er grollend. Auf dem Absatz machte er kehrt und verschwand aus dem großen Bunkerraum.
    Die anderen schauten ihm nicht nach.
    Unter den Mitgliedern der Mordliga gab es keine Verbindung. Sie waren eine Interessengemeinschaft, mehr nicht. Für Solo Morasso war das Thema Tokata erledigt. Er drehte sich um und wandte sich wieder den gegenwärtigen Problemen zu. Auf einem Tisch stand der Würfel des Unheils. Harmlos sah er aus. Weißbläulich schimmerten seine Flächen. Schlieren hatten sich innerhalb des Materials gebildet, sie bewegten sich langsam. Dr. Tod hatte mit Hilfe des Würfels den Nebel produziert. Eine ungemein starke und gefährliche Waffe.
    Die nächste, den Bumerang, legte er rechts neben den Würfel. Das Kreuz deckte die linke Seite ab. Dann umfasste Morasso den Würfel mit beiden Händen. Er senkte den Kopf und konzentrierte seine Gedanken auf den Spuk. Durch den Würfel als Katalysator sollte der Spuk mit ihm in Kontakt treten. Durch Morassos Gedanken war er zu manipulieren. Innerhalb des Würfels begannen sich die Schlieren schneller zu bewegen. Sie rotierten nicht, aber sie zuckten vor und zurück sowie nach oben und unten. Eine feine Nebelspirale quoll aus der Oberseite. Sie stieg bis zur hohen Decke und durchdrang sie nicht, sondern breitete sich wie ein großer Pilz aus. Heftig dachte Morasso an den Spuk. Der Dämon, der inzwischen auf seiner Seite stand, musste seine gedanklichen Wünsche einfach vernehmen. Er reagierte auf Schwarze Magie wie ein Seismograph auf die Wellen eines Erdbebens.
    Und es tat sich etwas, der Spuk erschien, er hatte den Ruf des MenschDämons vernommen. Innerhalb der Nebelwolke bildete sich ein dunklerer Schatten. Er blieb nicht ruhig, doch Dr. Tod und auch die Mitglieder der Mordliga wussten, dass sie hohen Besuch bekommen hatten.
    »Du hast mich gerufen?« Die Stimme des Spuks schien aus dem Nichts zu erschallen. Dr. Tod drehte seinen Kopf ein wenig, so dass er jetzt zur Decke blickte und den Spuk oder vielmehr den Schatten in der Nebelwolke anschauen konnte. »Ja, ich habe dich gerufen!«
    »Und warum?« Solo Morasso kicherte wie ein Teenager. »Schau mal neben den Würfel. Dort siehst du etwas.«
    Der Schatten in der Nebelwolke geriet in Bewegung. Dann drang ein dumpfes Grollen hervor, und im nächsten Augenblick erfüllte das schaurige Gelächter des gestaltlosen Dämons den Bunker.
    »Das Kreuz!« donnerte der Spuk. »Du hast das Kreuz!«
    »Genau!« schrie Dr. Tod zurück. »Ich habe es, und damit werde ich Asmodina vernichten. Sei froh, dass du dich auf meine Seite gestellt hast. Jetzt kann nichts mehr schiefgehen. Wir schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe, denn auch John Sinclair ist nun wehrlos. Wir können ihn zerquetschen.«
    »Das stimmt«, erwiderte der Herr im Reich der geknechteten Dämonenseelen. »Aber ich habe auch eine Überraschung für dich, Solo Morasso. Du wirst dich um John Sinclair wohl kaum noch zu kümmern brauchen. Das übernehmen andere.«
    »Wieso?«
    »John Sinclair befindet sich nicht mehr in seiner Wohnung, auch nicht in London und nicht auf der Welt. Er ist von Asmodina in ihr Reich geholt worden. Sie hat sich mit Asmodis zusammengetan, die beiden kämpfen jetzt miteinander gegen Sinclair. Sie werden ihn töten. Du brauchst dir um ihn keine Gedanken zu machen.«
    Dr. Tod duckte sich unter den Worten des Spuks. »Stimmt das wirklich?« fragte er lauernd.
    »Ja.«
    Morasso stieß ein tiefes Knurren aus. Seine Hände bewegten sich unruhig. Die Vorstellung, seinen Todfeind als Leiche zu sehen, machte ihn rasend.
    »Das ist natürlich noch besser gelaufen, als ich annahm«, erwiderte er, »viel besser.«
    »Sei vorsichtig«, warnte der Spuk. »Denke daran, dass Asmodina dich vernichten will. Und im Verein mit ihrem Vater ist sie sehr gefährlich. Zudem hat sie etwas, das dir schon einmal den Tod gebracht hat. Den silbernen Nagel!«
    Morasso reckte die Faust in die Luft. Sein Gesicht verzerrte sich. »Nein, sie wird es nicht schaffen. Das schwöre ich dir, Spuk. Sie packt es

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