Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

Titel: 0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
umbringen!«
    Ich lachte heiser. »Danke für die Warnung. Aber lass das mal meine Sorge sein. Hat er schon Asmodina besiegt, oder hat sie ihn getötet?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Wir werden es herausfinden. Geh. Und lass dir nur nicht einfallen, mich falsch zu führen. Du würdest es nicht überleben. Oder möchtest du in den Nebel eingehen?«
    »Nein.«
    »Dann denke an meine Worte.«
    Ich löste den Griff, denn so konnten wir nicht laufen. Einen halben Schritt trat ich zurück, wechselte den Dolch in die linke Hand und nahm die Beretta in die rechte.
    Der Echsenköpfige dachte nicht daran, sich meinen Befehlen zu widersetzen. Er trottete tatsächlich los. Allerdings ging er nicht in die Richtung, in die er ursprünglich gewollt hatte, er drehte sich um 90 Grad und nahm den Weg, den ich ebenfalls hatte einschlagen wollen.
    Mir kam es so vor, als würden wir über ein Lavafeld schreiten. Es war ziemlich flach. Hin und wieder ragten die Hügelwiese kleine Buckel hervor. Der Nebel existierte hier zwar auch noch, war aber nicht mehr so dicht. Als feiner Schleier hatte er sich über das weite Land ausgebreitet.
    Wie ein dünnes lebendes Gespinst kam er mir vor, wobei ich das Gefühl hatte, als würde der Nebel leben. Überall vernahm ich ein geheimnisvolles Wispern und Raunen. Stimmen, deren Herkunft für mich nicht zu lokalisieren war.
    Hin und wieder schaute ich zurück und auch an der Schulter des Echsenköpfigen vorbei. Ich suchte Gegner, aber wir befanden uns allein auf weiter Flur.
    Verdammt, wo steckte Morasso mit seiner Mordliga?
    Vor uns verschwammen die Hügel in einer milchigen Flüssigkeit. Eine Flüssigkeit war es nicht, sondern Nebel, der sich konzentriert hatte und deshalb einen dichten Vorhang bildete. Auch lag er nicht ruhig, sondern bewegte sich leicht, und wir schritten genau auf diesen Vorhang zu.
    Was lauerte darin oder dahinter? Ich hatte das unbestimmte Gefühl einer drohenden Gefahr, merkte beinahe körperlich, dass ich an einem entscheidenden Wendepunkt angelangt war und ich jetzt ungeheuer aufpassen musste.
    »Sei ja vernünftig!« flüsterte ich. Damit sprach ich den Spukdiener an, machte mir allerdings auch selbst Mut durch die eigenen Worte.
    Bevor wir den Nebelvorhang erreichten, nahm der gesamte Fall eine dramatische Wende.
    Schwach sah ich die Umrisse einer Gestalt. Und diese Gestalt bewegte sich, sie schritt sogar auf uns zu.
    Im ersten Augenblick glaubte ich, den Spuk zu sehen, das war nicht der Fall, denn der ging anders, er schwebte zumeist über den Boden, während der Ankömmling ihn berührte.
    »Verhalte dich ruhig!« zischte ich hinter dem Echsenköpfigen und machte mich klein, denn die aus dem Nebel tretende Gestalt hatte mich nicht gesehen, weil ich durch den breiten Körper des Monsters gut gedeckt wurde.
    Zwischen Arm und Körper schielte ich hindurch.
    Dabei hatte ich das Gefühl, einen Schlag bekommen zu haben. Die aus dem Nebel tretende Gestalt kannte ich.
    Es war ein wirklich alter Bekannter, an den ich überhaupt nicht mehr gedacht hatte.
    Maddox, der Dämonenrichter!
    Er hatte mich wirklich noch nicht entdeckt. Ich konnte nur hoffen, dass es noch einige Sekunden so blieb.
    Da spielte der Echsenköpfige nicht mehr mit. Wahrscheinlich hatte er durch das plötzliche Erscheinen des Dämonenrichters Oberwasser bekommen, er jedenfalls warf sich vor und wollte Maddox warnen.
    Mir blieb noch eine Chance.
    Ich drückte ab.
    Und die Beretta funktionierte wieder. Eine fahle Mündungsflamme stach mit der Kugel aus dem Lauf. Während die Flamme verlosch hieb das geweihte Silbergeschoss in den Rücken des Monsters.
    Der. Echsenköpfige wurde nach vorn gestoßen. Er riss seine im Verhältnis zum Körper stehenden relativ kurzen Arme hoch, ich sah die sich schnell vergrößernde Wunde in seinem Rücken, wo der Rauch hervorquoll, und dann fiel er gegen Maddox, der mit so einer Überraschung nie gerechnet hatte.
    Das schwere Monster riss den Dämonenrichter um. Es begrub ihn unter sich, so dass ich genügend Zeit bekam und abwarten konnte.
    Maddox fluchte. Es gelang ihm nur schwer, sich von dem Körper zu befreien, auch wenn sich dieser bereits auflöste. Dann aber kam der Dämonenrichter auf die Füße, wobei er mir noch den Rücken zudrehte und mich erst einmal nicht wahrnahm.
    Halbhoch ließ ich ihn kommen, bevor ich meinen rechten Arm senkte und ihm die Mündung der Silberkugel-Beretta in das Genick drückte.
    »Hallo, Maddox«, sagte ich spöttisch. »Wie lebt es sich denn so in der

Weitere Kostenlose Bücher