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0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina

Titel: 0202 - Bring mir den Kopf von Asmodina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich über sie ergießen und sie verbrennen.
    »Ich weiß es nicht!« knirschte Morasso. »Verdammt, ich weiß es wirklich nicht!«
    Zum ersten Mal erlebten die Mitglieder der Mordliga ihren Chef ratlos. Der sonst so souveräne Dr. Tod war in arge Bedrängnis geraten.
    Er sah seinen großen Plan fallen. Asmodina wollte er besiegen, nun drehte sie den Spieß um.
    Würde sie es schaffen?
    Alle Anzeichen sprachen dafür. Dr. Tod sah im Moment keinen Ausweg mehr, und auch Xorron, der soeben vor ihm aus einer Lavasäule erschien, brachte nichts. Er konnte zwar viel, aber es würde ihm nie gelingen, die flüssige Glut zu stoppen.
    Solo Morasso, der sich großspurig Dr. Tod nannte, sah kaum noch eine Chance.
    ***
    Er hatte seinen Meister gefunden! Wir merkten es nicht, wir hörten es nur.
    Ein fernes Grollen und Donnern erschütterte plötzlich das Land.
    Leider flogen wir zu hoch, so dass ich den Boden nicht erkennen konnte. Aber irgend etwas war im Gange. Der Kampf näherte sich mit Macht, wenn er nicht schon längst entbrannt war.
    »Asmodina wird ihn vernichten!« hörte ich die Stimme des Wesen, das auch mit mir verhandelt hatte. »Sie wird ihn zerstören, er hatte keine Chance!«
    Ich wunderte mich, welch großes Vertrauen die Todesengel in Asmodina, setzten. Ich nicht, denn ich hatte die Mordliga schon mehrere Male in Aktion erlebt. Sie war verdammt gefährlich.
    Wir flogen tiefer. Anscheinend wussten meine dämonischen Begleiterinnen auch nicht genau, was geschehen war, denn sie wollten sich informieren.
    Zwei von ihnen flogen uns voraus. Sie wirkten wie lebende Pfeile, als sie dem rauen Untergrund entgegen stachen. Ich hatte sie im Dämmer kaum aus den Augen verloren, als unter uns abermals ein gewaltiges Grollen erklang, und einen Herzschlag später sahen wir zahlreiche Feuer.
    Sie leuchteten überall. Kleine Brandherde. Unregelmäßig hoch, in verschiedenen Abständen aufflackernd. Nur das war kein rechtes Feuer.
    Ich sah nicht, dass sich die Flammen bewegten oder tanzten. Da unten existierten rotglühende Säulen, wie ich sie tausendfach größer von Vulkanausbrüchen her kannte.
    »Asmodina!« Grell stachen mir die Stimmen der Todesengel in den Ohren. »Asmodinas Höllenfeuer!«
    Sollte die Teufelstochter es tatsächlich geschafft haben, Solo Morasso zu besiegen? Und dies, obwohl er den Bumerang und mein Kreuz bei sich trug?
    Das wäre wirklich eine Überraschung gewesen, falls dies eintreffen sollte.
    Auch Maddox hatte die Worte gehört. »Asmodina hat noch nicht gewonnen!« brüllte er dagegen. »Noch nicht!«
    Er flog rechts neben mir. Ich sah, wie er sich aus den Griffen der Todesengel lösen wollte. Obwohl er Arme und Beine bewegte, ließen die Wesen nicht los. Bis der Befehl erklang.
    Der Anführer der Engel hatte gesprochen.
    Die vier ließen los.
    Maddox schrie, als er in die Tiefe fiel. Vielleicht für eine Sekunde sah ich ihn noch. Er hatte Arme arid Beine ausgebreitet. Der Widerschein des Feuers traf seinen Körper und ließ ihn klar und deutlich erscheinen wie einen Scherenschnitt. Dann verschluckte ihn der dicke Qualm, der über den Lavasäulen lag.
    Wie er aufprallte und ob er dabei verbrannt worden war, konnte ich aus meiner Position nicht erkennen. Es interessierte mich nicht sonderlich, denn ich hatte andere Sorgen. Hoffentlich widerfuhr mir nicht das gleiche Schicksal wie dem Dämonenrichter. Asmodina schien sich auf dem Vormarsch zu befinden, sie würde, wenn alles glatt ging, die große Siegerin sein. Was brauchten sich die Todesengel dann noch mit mir abzuschleppen?
    Wir flogen noch tiefer.
    Es wurde heißer, weil wir bereits die Ausläufer der abgestrahlten Hitze, erreichten. Roter Schein leuchtete auf unseren Gesichtern. Der dichte Rauch raubte mir den Atem. Nur wenn er von den wirbelnden Flügeln durcheinander gequirlt wurde, konnte ich normal Luftholen.
    Das geschah leider zu selten.
    Als ich wieder einmal freie Sicht bekam und nach rechts blickte, loderten drei neue Lavasäulen auf. Sie sprangen buchstäblich aus dem alten Vulkanboden, und ich erkannte plötzlich die sich zurückziehenden Gestalten.
    Solo Morasso, Lupina, Lady X und Vampiro-del-mar. Tokata und Marvin Mondo waren nicht zu sehen. Xorron ebenfalls nicht. Ihn entdeckte ich allerdings nicht weit von Asmodina entfernt, die inmitten der Lavahölle stand, ihre Arme hochgerissen hatte und so einen großen Triumph erlebte.
    Xorron spazierte durch die Lavasäulen, als wären sie überhaupt nicht vorhanden. Sein Körper war

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