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0202 - Das Halsband des Todes

0202 - Das Halsband des Todes

Titel: 0202 - Das Halsband des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Halsband des Todes
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schnelle Schritte erklangen hinter uns.
    »Beeilen Sie sich schon, Joan. Bringen Sie die beiden Herren in mein Schlafzimmer, schließen Sie den Safe auf und zeigen Sie ihnen das Fach, in dem die Kette gelegen hat. Alles andere bleibt unberührt. Ich schätze es nicht, wenn Fremde in meinen Sachen wühlen. Im Übrigen denken Sie daran, dass Lil Harrow die Perlen gestohlen hat. Es ist Ihre Sache, sie zu finden und das zu tun, was ich Ihnen gesagt habe.«
    »Sie sind außerordentlich gütig, Missis Wassilof«, grinste ich ironisch.
    Einen Augenblick zog sie die Brauen zusammen. Ich glaubte schon, es werde ein Donnerwetter geben, aber sie überlegte es sich und verzog das rote Gesicht zu einem freundlichen Lächeln.
    »Ich verlasse mich vor allem auf Ihre Diskretion.«
    Damit waren wir entlassen.
    »Kommen Sie bitte«, forderte die kompetente Sekretärin uns auf, rückte ihre Hornbrille zurecht und ging leichtfüßig voraus.
    Bei dieser Gelegenheit bemerkte ich, dass das Mädchen gar nicht übel aussah, wenigstens nicht von hinten.
    Wir stiegen die Treppe zum ersten Stock hinauf. Neben der Treppe befand sich ein kleiner, moderner Lift. Die Sekretärin musste wohl meinen Blick bemerkt haben, denn sie sagte: »Missis Wassilof hat den Aufzug bauen lassen. Sie kann die Treppen nicht steigen.«
    Das konnte ich mir denken. Bei dem Gewicht und mit der Menge Whisky im Bauch, den sie so im Laufe des Tages vertilgte, wäre Treppensteigen ein lebensgefährliches Unternehmen gewesen.
    »Hier ist Missis Wassilofs Zimmer«, erklärte das Mädchen, von dem ich bisher nur wusste, dass es Joan hieß und ein paar hübsche braune Augen hinter einer hässlichen Brille hatte.
    Joan war außerdem unmöglich angezogen. Vielleicht wollte sie bei ihrer Chefin dadurch Sympathie erwecken, da sie ja deren Unwillen gegen hübsche junge Damen kennen musste.
    Das Zimmer war groß, fast ein Saal.
    Darin stand nur ein einziges Möbelstück, ein überdimensionales Bett, in Form einer Muschel.
    Als ich mir vorstellte, wie die Dicke darin aussah, musste ich verstohlen lächeln. Die Sekretärin hatte auch das bemerkt, und ich sah, wie es auch um ihre Mundwinkel zuckte.
    »Und wo ist der Safe?«, fragte Phil.
    »Hinter dem Bild über dem Bett. Vielleicht sind Sie so freundlich, es abzunehmen«, bat sie.
    »Gewiss Miss…«
    »Ich heiße Bedfort. Meinen Vornamen kennen Sie ja bereits.«
    Phil hatte inzwischen die recht gute Kopie des Gemäldes ›Leda mit dem Schwan‹ heruntergeholt. Dahinter sah man das mit Tapete überklebte Viereck der Panzertür.
    Miss Bedfort reckte sich, das Schloss klickte, und mit dem für Panzertüren typischen saugenden Geräusch schwang diese nach außen.
    In dem Safe befanden sich ein paar Stapel Papiere und Geldscheine. Mrs. Wassilof schien der altmodischen Ansicht zu huldigen, dass Bargeld besser sei als das schönste Scheckbuch.
    Joan Bedfort zog eine kleine, mit rotem Samt ausgeschlagene Lade heraus und sagte: »Hier lag die Kette.«
    »Haben Sie selbst die Perlen jemals gesehen?«, fragte ich.
    »Ja, vof vier Wochen. Missis Wassilof ruft mich jedes Mal, wenn sie den Wandsafe öffnen will. Sie müsste dazu auf einen Stuhl steigen, was sie natürlich nicht kann, und außerdem«, der Schalk blitzte in ihren Augen, »gibt es kaum einen Stuhl, der ihr Gewicht aushalten würde.«
    »Haben Sie irgendeinen Verdacht, wer der Dieb sein könnte?«, fragte mein Freund in gleichgültigem Ton.
    Joan hob die Schultern.
    »Praktisch kommt jeder und niemand in Betracht. Ich kann es genauso gut gewesen sein wie Mister Wassilof oder dessen Frau, die von ihrer Schwiegermutter verdächtigt wird, oder jemand vom Personal.«
    »Missis Wassilof sagte aber, es gäbe nur zwei Schlüssel, und der zweite befinde sich auf der Bank, während sie den ersten immer bei sich trägt.«
    »Das stimmt auch, aber…« Sie stockte, und dann meinte sie: »Wenn Sie ihr wiedererzählen, was ich jetzt sagen wollte, so wirft sie mich hinaus.«
    »Ist denn die Stellung hier so angenehm?«, grinste ich.
    »Das kann man nicht gerade behaupten. Die Chefin hat einen recht rauen Ton und kann schrecklich böse werden, wenn man einen Fehler macht. Aber im Grunde ihres Herzens ist sie ein guter Kerl. Sie zahlt zweihundert Dollar die Woche, also viel mehr, als mir eigentlich zusteht, und sie liebt dieses Scheusal von Sohn abgöttisch.«
    »Ist der denn wirklich so schlimm?«
    »Noch viel schlimmer, als Sie sich vorstellen können. Nur wegen ihm laufe ich in dieser Maskerade

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